Wenn ein Animus falsch läuft [5] - Bad Ending

260 9 0
                                    

  Connors Blick fällt auf den verbunden Arm von dem Rotschopf. "Was hast du da gemacht?", fragt er mit leichter Besorgnis. Alish verzieht das Gesicht zu einem peinlich berührten Lächeln. "Nun ja... es ist so... eh...", fängt sie an. Nach einer kurzen Pause nuschelt sie bloß: "Nachdem ich die Zielperson getötet hab, hat der Bodyguard Stress gemacht... mit nem süßen kleinen Messer." Der letzte Teil wird eher überlacht als ernst genommen. Der Assassine seufzt bloß und schüttelt den Kopf. "Du solltest vorsichtiger sein, sonst wirst du tief fallen", mahnt er sie mit tadelnden Blick. Danach kehrt wieder Stille ein und jeder setzt seine Tätigkeit von vorher fort.
  
*Alish PoV* 

Die Stimmung ist irgendwie erdrückend... Ich muss jetzt ganz schnell weg hier, sonst passiert wieder irgendwas schlimmes. Ohne irgendwas zu sagen stehe ich auf, ziehe mir Jacke und Stiefel an und gehe nach draußen. Die Luft ist kühl und kleine Wölkchen bilden sich durch meinen Atem. Der Gehweg und die Straße sind durch eine dünne Schneeschicht bedeckt. Alles hatte gleichzeitig eine schöne, aber auch melancholische Stimmung. Langsam schlendere ich durch die Straße in Richtung Pascals Labor. Nach einer ganzen Weile komme ich schließlich an, schließe die Tür auf und gehe hinein. "Abend", begrüße ich meinen guten Freund mit freudiger Stimme. "Abend, jetzt wieder zurück?", fragt er mit einem Lächeln und ich nicke bestätigend. Mit federnden Schritten betrete ich das Labor mit dem Animus und sehe dort meinen Vater, der gerade an dem Computer hantiert. "Geschafft...", murmelt er plötzlich, dreht sich um und erblickt mich schließlich. "Du, hier?", fragt er und abermals nicke ich mit fragendem Gesichtsausdruck. "Ich habe es geschafft die Wirkung des Animus umzukehren... Wir können alle zurück", erklärt Papa. "Also dann... Wir sehen uns wahrscheinlich nochmal." Was? Warte warte.... Was soll das bedeuten? Die letzten Wochen waren so schön mit den ganzen Jungs... Und jetzt soll ich wieder ganz alleine sein, töten, randalieren und mich verstecken? Kleinen Tränen laufen meine Wange hinab als mein Vater mich in den Arm nimmt. "Denk dran, nicht zu viel Alkohol. Papa hat dich immer noch lieb", sagt er mit sanfter Stimme und drückt auf einen Knopf. Puff. Von einem Moment auf den anderen ist er weg. Mit schnellen Schritte eile zurück zur Wohnung nachdem ich mich von Pascal wieder verabschiedete. Connor ist ebenfalls verschwunden... Dann wahrscheinlich auch Ezio, Altair und Edward... Verdammt! Warum hab ich nicht mehr Zeit mit ihnen verbracht? Vor allem mit IHM nicht? Connor ist mir sehr ans Herz gewachsen. Seine Art erinnert mich sehr an meinen ehemaligen Freund. Es tut weh, wieder alles zu verlieren und von vorne anzufangen. Doch das Leben geht weiter und ich kann jetzt nicht einfach aufhören. Innerhalb der nächsten drei Jahre bin ich besonders aktiv und steige dadurch zu einer Meister-Assassine auf, die jüngste seit Altair. Nach einer gefährlichen Verletzung am Bein und durch den Verlust meines linken Armes, muss ich mich zur Ruhe setzen mit 35 Jahren. Pascal steht mir immer noch zur Seite, hatte sich um mich gekümmert als ich es nicht konnte. Jedoch merke ich nicht wie er langsam zerbricht. In seinem Abschiedsbrief schrieb er davon wie sehr er mich schon seit unserer Jugend liebte, es aber nie sagen konnte, weil er sich entweder nie getraut hat oder Francois bei mir war oder Connor. Er hatte sich selbst umgebracht als ich 38 wurde, genau an meinem Geburtstag. Dennoch war es nicht nur meine Schuld, dass das passiert ist. Der Orden hat ihn mächtig unter Druck gesetzt, er musste wöchentlich umziehen, wurde mehrmals entführt und ich habe ihn immer wieder gerettet. Schließlich war er mein bester Freund. Heute mit 40 Jahren lebe ich auf dem Land, fernab der Templer und Städte. Zusammen mit einer neu gewonnen Freundin bilde ich eine Schülerin aus, die von mir in ihrem Unterricht hörte. Sie lernt gut und schnell, dennoch ist ihre Ausbildung nach wenigen Jahren abgeschlossen und wird selbstständig. Meine Freundin muss für ihren Mann sorgen, der an einer unbekannten Krankheit erkrankt ist. Wieder war ich allein ohne irgendeine Person in meinem Leben. So lief es auch weiter, meine letzten Jahre waren allein, aber keinesfalls kalt. Sie waren warm, da die schönen Erinnerungen zum Vorschein kamen und die schlechten mit der Zeit verblassten. Ich lachte viel, bei den Gedanken an meine Ausbildung und Schule.

********************************
Ups. Fange heute die dritte Story an ^^' Alles kommt weiterhin im zweier Tage Takt! 

Wörter: 707

Assassin's Creed - Stories~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt