36: Blitzlichter: Brunnen und Meerjungfrauen und ganz stille Wasser

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keinniveau ~ Interessante Gedanken und dann auch faszinierende Bilder, die du gebrauchst. Kennst du Bücher von H. G. Wells, Gustav Meyrink und Jules Verne? Damals war die Welt unendlich groß. Heute ist die Welt sehr klein; zumindest fühlt sie sich klein an...und zerbrechlich. Dabei sind es nur wir, die so zerbrechlich sind, und die Welt wird ohne uns weiter machen. Wir fühlen uns wichtig; vielleicht könnten wir es sogar sein, wenn wir die richtigen Dinge tun, die über bloße persönliche Bereicherung hinausgehen. Wach träumen, ja. Ideen, Geschichten, die uns selbst und andere berühren und zu etwas führen, das die Grausamkeit unseres menschlichen Zusammenlebens nicht nur vergessen lässt, sondern auf beinahe magische Weise für die Zukunft aufhebt: Endlich das Ende des dunklen Zeitalters der Seele.

AquineraVing ~ Und, hattest du inzwischen Zeit und Muse, ein bisschen bei ViViGray zu lesen? Ich glaube, sie gehört zu den eher "stillen", sehr einfühlsamen Schreiberinnen, und da passiert es allzu leicht, dass man ihre Texte übersieht. Sie drängt sich nicht auf, macht keine Werbung für sich, ist noch nicht so sehr eingebunden wie einige andere. Aber das, was sie schreibt, ist unglaublich wertvoll.

pentagramm_ ~ Ich mag Kommentare nicht nur, ich liebe Kommentare! Votes sind nett; sie zeigen, dass etwas gefällt, und sie sind hilfreich, dass weitere Menschen auf Geschichten aufmerksam werden. Aber echte Kommentare sind wichtig für mich, dass ich (menschlich) weiter komme, und darum freue ich mich über jeden, der sich so auf meine Stories einlassen kann, wie es dir anscheinend möglich ist. Ich danke dir für dieses wunderbare Lob, denn es ist ein Lob aus berufenem Munde; du fühlst und du weißt, wovon du sprichst.

Lavendelbluete ~ Hey, ich muss nur mal schnell loswerden, wie wunderschön ich deinen Username Lavendelbluete finde. Auch Nachtluft (wenn ich mich richtig erinnere) war ein ganz toller Name, aber dieser jetzt scheint dir noch viel besser gerecht zu werden. Ich habe gesehen, dass du aktuell nur noch wenige Texte online hast. Ich werde dich nicht fragen, warum es so ist, aber ich hoffe sehr, dass du weiter am Ball bleibst und deine Freude am Schreiben behältst.

Gaensebluemchentraum ~ Ja. Irgendetwas ist bei uns Menschen grundlegend schief gegangen. Aber das liegt mehr an der Entwicklung unserer Gesellschaften und dem Druck, der überall herrscht, als am Einzelnen. Glaube ich zumindest. Wenn man nämlich mit einzelnen Menschen wirklich ins Gespräch kommt, haben sie oft etwas sehr Schönes.

keinniveau ~ Dein Brunnen ist so tief, dass ich den Grund nicht sehe, und die Münze, die ich hinein werfe, fällt scheinbar ewig, bevor sie auf das Wasser trifft und ich weit, weit entfernt das Echo hören kann. Ich verstehe, was du sagst, und ich verstehe noch besser, was du meinst, und obwohl mein Französisch nicht mal ansatzweise mit deinen Sprachkenntnissen mithalten kann, genieße ich es, wenn du ein paar Sätze einfließen lässt: Sie öffnen Türen. Und ich trinke von deinen Worten, weil du mir eine Menge davon gibst, und je mehr ich trinke, umso größer wird mein Durst - aber das weißt du ja schon.
Was Meerjungfrauen angeht, sind mir inzwischen einige begegnet, und jede Begegnung verläuft tödlich, weil einem dort unten in der Tiefe die Luft wegbleibt - wenn man noch allzu menschlich ist. Mein Menschsein ist jedoch bloße Erinnerung, und darum kann ich eure Umarmung rückhaltlos genießen: Zu trinken bietet ihr mir genug.

SilkeLanger ~ Hey, unspektakulär ist anders! Ich finde es hochinteressant, weil ja gerade Fanfictions gerne mal verdammt werden, und dafür gibt es meiner Meinung nach absolut keinen Anlass.
Besonders cool finde ich deinen Eindruck, etwas Passiertes nachzuerzählen, denn so empfinde ich es oft auch: Ich schreibe etwas auf, das direkt vor meinen Augen passiert und wobei ich staunend zusehe.
Und was Letzteres angeht: Ja, es geschehen verdammt viele, ganz entscheidende Dinge im Verdeckten. Edward Snowden und Julian Assange könnten uns eine Menge darüber sagen.

keinniveau ~ Schön gesagt mit der Furcht, wieder nach unten zu müssen. Ja! Am liebsten möchte man manchmal oben bleiben. Und gerade dieses Riesenrad in Clifton Hill verführt dazu: Du bist in Kanada direkt an der Grenze, kannst rüber bis nach Buffalo in die USA schauen, siehst das Vergnügungsviertel unter dir und hast gleichzeitig diesen genialen Blick auf die Niagarafälle: Das alles fühlt sich fast unwirklich und doch wirklicher an als alles, was du zuvor erlebt hast.
Und ja, wir haben diese Schatten, diese Dämonen und dunklen Begleiter mit uns, doch gleichzeitig auch dieses gleißende Licht, das vielleicht nur in der Dunkelheit so richtig brennt, wer weiß? Ich glaube, dass wir gerade dank unserer uns innewohnenden Gegensätze so interessante Wesen sind, und vielleicht kann etwas, das ausschließlich "gut" ist, gar nicht existieren. Die Farbtheorie kenne ich nicht, aber das Buch von Pirinçci hört sich interessant an - danke für den Tipp! Und entschuldige dich bitte für nichts, denn all deine Gedanken sind sehr wertvoll.

SilkeLanger ~ Wie geil, jetzt doch noch diesen tollen Kommentar von dir zu lesen! Ich war ein bisschen enttäuscht, als erst gar nichts von dir kam, aber das entschädigt jetzt voll. Dass du ein Gemälde, das mich so sehr beeindruckt, selbst als das vielleicht misslungenste Bild deiner Sammlung beurteilst, haut mich fast um. Mir war die Kunstrichtung "Expressionismus" vollkommen egal bei der Beurteilung deines Bildes, so, wie ich mir generell keine allzu großen Gedanken um Kunstrichtungen und deren vermeintliche Regeln mache. Ich war schlicht von der Wirkung deines Bildes auf mich geflasht, und ich bin es nach wie vor. Scheißegal, ob du nur fünfzehn Minuten dafür gebraucht hast: Es ist eine großartige Arbeit! Und ja, diese krass unterschiedliche Art der Wahrnehmung zeichnet uns Menschen vielleicht aus auf unserem wahnsinnig faszinierenden, Millionen Jahre währenden Weg zu einem Ziel, das wir nicht kennen.

7AnnaLeeZ ~ Für mich waren es immer deine Geschichten, denn du hattest die Ideen, und die Ideen sind der wunderschöne, nackte Körper, an dem ich mich nicht satt sehen konnte und den ich so sehr begehrte. Ich habe deine Ideen nur eingekleidet, nichts weiter.

pentagramm_ ~ Ich kenne das. Geht mir öfter mal auch so. Manche Sätze hallen nach, und das Tolle am Schreiben ist, dass sie nicht in Truhen landen, sondern ein Echo auslösen. Stephen King ist beispielsweise mein absoluter Lieblingsschriftsteller, und vieles, das ich von ihm gelesen habe, findet sein Echo in Gott im Park und in Die Farben der Sonne. Ohne ihn gäbe es diese Geschichten nicht.

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