Kapitel 12: Statement

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Taehyung POV

Endlich waren wir im Krankenhaus angekommen, ich hatte die ganze Fahrt über geweint. Am Empfang wurde uns gesagt, dass wir warten müssten. Das beide gerade in der Not OP waren. Eine nette Dame führte uns in einen extra Raum, da waren wir nur für uns. Als sie gerade den Raum verlassen wollte, stoppte sie und drehte sich noch einmal zu uns "Es tut mir leid, was passiert ist!" sagte sie und ging.

Ich kuschelte mich an Kookie und schloss die Augen, hinter mir spürte ich Jimin, der mich umklammerte.
"Es tut mir leid!" sotterte er.
"Hyung es ist nicht deine Schuld!" sagte ich, löste mich von Kookie und nahm ihn in den Arm.
"Tae hat recht! Du hast uns die größte Freude überhaupt bereitet!" sagte Namjoon und legte einen Arm um ihn. In dieser schweren Stunde, waren meine Brüder für mich da, sowie ich es brauchte. Meine Gedanken waren die Ganze Zeit bei Kiara. Wir hätten sie niemals alleine lassen dürfen! Ich fasste es immer noch nicht was geschehen war. Wenn die Polizei nicht gekommen wäre, wären sie jetzt beide tot! Aus dem nichts sagte Yoongi auf einmal "Eines muss man ja sagen, Mia hat die beiden echt zugerichtet! Ich habe echt Respekt vor ihr, dass sie so viel Mut aufgebracht hat und sich gegen zwei Wahnsinnige gestellt hat!"
"Auf jeden Fall, aber die beiden hätten schon viel früher weg gemusst!" sagte Hoseok. Wir stimmten alle zu, ich blickte alle Paar Sekunden, auf die Uhr. Die Zeit verging langsam und mit jeder Minute wurde ich mehr und mehr nervöser, mittlerweile waren sie schon seit zwei Stunden im OP! Das konnte nichts gutes heißen! Mir kullerten wieder Tränen über die Wange.

Namjoon war eingeschlafen vor Erschöpfung, ich blickte zu ihm und diesem Augenblick wachte er auf, da sein Handy vibrierte. "Der Manager!" sagte er und nahm ab. Wir gingen alle ganz dicht zu ihm, um mit hören zu können. "Namjoon! Es.. es... es.. es... tut mir leid!" Schluchtze der Manager ins Telefon. "Ich hätte nie gedacht, dass die beiden zu so etwas fähig wären! Ich dachte ihr würdet übertreiben! Es.. es.. es.. tut mir aufrichtig leid, dass ich euch nicht geglaubt habe!" Weinte er ungehalten und legte auf. Ich blickte zu Namjoon, der uns ansah aber nichts sagte.

Ich kuschelte mich wieder an Kookie und wollte nie wieder aus dieser Position raus. Ich spürte wie auch ich langsam vor Erschöpfung einschlief.

Auf einmal fand ich mich auf einer Wiese wieder. Die Sonne strahlte in mein Gesicht und ich lag in weichem Gras, es war Sommer oder Frühling. Ich setzte mich auf und sah mich um. Da! Da saß Kiara neben mir in der Wiese, sie hatte einen Blumenkranz auf und ein Kleid an. Sie sammelte Blumen. Ich starrte sie an, sie sah so unglaublich schön aus, aber auch irgendwie anderes. Sie sah in meine Richtung und ich ging zu ihr, aber irgendwie nahm sie mich nicht wahr. Sie blickte auf und ich streckte ihr meine Hand entgegen, doch sie nahm sie nicht. Warum nicht? Sie stand auf und lief an mir vorbei! Was geht denn jetzt bitte? Ich drehte mich um und sie lief weiter über die Wiese. "Kiara!" schrie ich so laut ich nur konnte. Doch sie reagierte nicht. Ich rannte ihr hinter her und wollte sie an ihrem Handgelenk nehmen, aber es passierte nichts und ich verfehlte sie. Wieder schrie ich "Kiara!" immer noch nichts. Sie ignorierte mich komplett. Plötzlich sah ich ein unglaublich helles Licht in das sie rein lief. "Warte!" schrie ich wieder. Auf einmal wurde alles dunkel um mich und sie war weg! Kann das sein? Ist sie Tod?! Ich schrie was ich konnte ihren Namen. Leise in meinem Kopf hörte wie ich eine vertraute meinen Namen rief. Immer und immer wieder hörte ich 'Tae!'.

Dann wurde es klarer, 'Tae wach auf!'. Langsam öffnete ich meine Augen. Die anderen Standen um mich und schauten mich entsetzt an. Ich richtete mich auf. "Du hast im Schlaf geschrien" sagte Jimin und tupfte meine Stirn ab. Erst da merkte ich wie  durchgeschwitzt ich war. Ich blickte auf die Uhr es war bereits 18 Uhr! Ich schreckte hoch und sah Namjoon an. "Sie sind immer noch im OP!" antwortete er. Alle waren noch da, "ich habe geträumt, dass ich sie als Engel auf einer schönen Wiese gesehen habe und sie mich aber einfach nicht wahrnahm!" wieder lief mir eine Träne über eine Wange.

Plötzlich klopfte es an der Tür, wir zuckten alle zusammen und saßen alle hellwach da. Ein Mann kam rein in einem weißem Kittel. "Ich bin Doktor Ming." stellte sich der Arzt kurz vor. Alle sahen ihn Erwartungsvoll an. "Es war knapp, aber sie haben beide überlebt!" als er dass sagte fing ich wieder an zu weinen, aber diesmal vor Freude. "Sie liegen jetzt auf der Intensiv Station und werden wohl, da auch noch einige Tage verbringen. Ich schätze, dass die beiden in ca. Zwei Wochen, dass Krankenhaus verlassen können."

Ich konnte mich nicht mehr halten und sprang Namjoon in die Arme. Er erwiderte meine Umarmung und wir hörten dem Arzt weiter zu. Als er fertig war wollte ich sie unbedingt sehen! "Kann ich zu ihr?" fragte ich den Arzt. "Ja aber nur kurz, sie brauchen jetzt ruhe!". Namjoon und ich folgten dem Arzt und standen dann vor einer Glasscheibe. Mia und Kiara waren an unzähligen Geräten angeschlossen. Mein Herz verkrampfte sich und mir wurde wieder leicht schwindelig. "Es kann sein, dass sich die Jüngere an dieses Ereignis nicht mehr erinnern kann und vielleicht auch nicht mehr an sie!" sagte der Arzt bestürzt. Jetzt wurde mir richtig übel, was soll ich nur machen, wenn sie mich nicht mehr erkennt? Ich legte eine Hand auf die Glasscheibe und ich spürte wie mir eine Träne über meine Wange kullerte. "Der Arzt hat gesagt wir sollen gehen." Ich spürte Namjoons Hand auf meiner Schulter. Er drehte mich zu sich und nahm mich in den Arm "Keine Angst sie wird sich noch an dich erinnern können!". Ich zuckte mit den Schultern und ließ mich von Namjoon führen.

Zeitsprung

Endlich waren wir zu Hause, aber das Haus kam mir auf einmal so düster vor, ich legte mich in mein Bett und nahm das kleine Kissen, auf dem sie geschlafen hatte. Ich roch dran und ihr Geruch war da. Es war im Augenblick, das einzige was mich daran erinnerte, dass das alles kein böser Traum war. Auf dem Heimweg bekamen wir noch mal einen Anruf, dass wir morgen zum Manager sollten. Ich glaube in meinem ganzen Leben war mein Herz noch nie so sehr mit Schmerz erfüllt wie jetzt. Ich ignorierte alle Geräusche um mich und wollte nur noch sterben. Mit diesem Gedanken schlief ich auch ein.

Am nächsten Morgen wachte ich auf und sah, dass die anderen schon auf waren, ich beschloss nach zu sehen ob sie überhaupt noch im Haus waren. Als ich das Wohnzimmer betrat saßen alle auf der Couch, aber keiner wagte etwas zu sagen. Ich setzte mich zu ihnen und starrte in den Fernseher, welcher lief, aber ich bekam nicht mit, was darin vor sich ging. Ich konnte keine Sekunde einen klaren Gedanken fassen. Doch Jin unterbrach die Stille "Wenn jetzt alle wach sind, dann lasst uns gehen." Jeder nickte und zog sich an. Ich glaube heute war keinem danach, auch nur irgendwie sich zu stylen. Nicht mal unser eitler Jungkook , trug seinen Eyeliner auf, er war einigermaßen gekleidet, aber mehr auch nicht.

Nach ca. 30 Minuten standen wir bei dem Manager vor der Tür und wurden eingelassen. "Nehmt Platz!" sagte er so leise, dass man ihn kaum verstand. "Ich werde alle Veranstaltungen in den kommenden vier Wochen absagen!" Überrascht sahen wir uns alle an. "Ja, aber unsere Konzerte, unsere Fans." Stotterte Jungkook. "Keine Sorge Jungkook, es ging bereits etwas an die Presse raus, mit einem Statement. Denn kaum war die Polizei und die ganzen Krankenwägen bei uns vor dem Haus, gingen auch schon die ersten Posts los auf den Sozialen Netzwerken und wilde Spekulierungen! Erfuhr ich später." sagte der Manager und sah uns ernst an, aber keiner wagte etwas zu sagen. Er fuhr fort "Jungs nach so einer tragischen Geschichte, die sich bei uns im Haus abgespielt hat, könnt ihr unmöglich ein Konzert geben, was aber auch verständlich ist!" Doch jetzt ergriff Jin das Wort "Was steht in dem Statement?". Der Manager schaute uns an und nahm dann ein Dokument und fing an vor zu lesen

"Statement von Big Hit Entertainment! Viele haben mit bekommen, dass gestern Mittag die Polizei und auch der Notdienst bei uns im Haus waren. Zwei unserer Mitarbeiter wurden leider von zwei anderen Mitarbeiterinnen brutal angegriffen und Lebensbedrohlich verletzt. Wir möchten mit diesem Statement nur, dass keine falschen Gerüchte auf kommen. Desweitern werden für die nächsten vier Wochen alle anstehende Auftritte und Konzerte, der Bangtan Boys abgesagt. Leider standen die Jungs den betroffenen sehr nahe und sind aufs tiefste schockiert. Daher bitten wir alle um Verständnis, unseren Jungs etwas Zeitzugeben. In tiefer Bestürzung Big Hit Entertainment!" Der Manager sah wieder zu uns, und man spürte sofort wie die Stimmung wieder kippte. "Yoona und Sumi, sitzen in U-Haft und werden wohl, des Vorsätzlichen Mordes angeklagt. So bald Mia und Kiara wieder einigermaßen fit sind, werden ihre Aussagen aufgenommen und ihr müsst auch noch eine Aussage abgeben und alles erzählen, was ihr über die beiden wisst!" sagte der Manager, das waren aber eher erfreuliche Nachrichten. "Das Lächerliche war, das Yoona und Sumi dich Namjoon und dich Yoongi wegen Körperverletzung anzeigen wollen!" der Manager lachte. "Was die sich einbilden!" sagte er scharf.

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Als BTS unser Leben VeränderteOù les histoires vivent. Découvrez maintenant