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Meine Sicht verschwamm. Ich wurde hoch gezogen, weißes Licht umgab mich. Langsam schloss ich meine Augen.
Ich habe versagt! Ich habe sie gehen lassen! Tiefe Trauer kam in mir auf. Die Angst, dass der Rat mich bestrafen würde war wie verflogen, nur tiefe Trauer war in meinem Herzen.

Sie hat sich entschieden. Für den Dämonen Prinzen, dessen Herzen schwarz ist, wie die Dunkelheit und der so hinterhältig ist, das man ihm nicht vertrauen darf, wenn man nicht sein leben verlieren will. Sie hat sich gegen mich entschieden. Dieses Wunderschöne Geschöpf, dass durch mich Leiden musste. Es war alles nur die Schuld dieses Rates! Ich hatte ihr schon weniger Schmerzen zugefügt, als der Rat es wollte. Aber sie wusste es nicht. Sie wird mich für immer hassen! Eine Träne rann meine Wange herunter. Ihr folgten noch mehr. Wieso? Wieso tut man mir das an? Ich werde sie nie wieder sehen! Sie hasst mich!
Meine Augen öffneten sich, als ich merkte dass ich auf etwas weichem lag. Über mir der Mond, er schien heller wie nie zuvor. "Aron! Was tust du hier? Was hast du getan, oder eher, was hast du nicht getan?", schrie jemand neben mir. Stur sah ich nach oben. Unfähig zu antworten.

Jemand umfasste meine Arme und ich wurde auf meine Beine gezogen. Es standen zwei Wachen neben mir, die mich fest hielten. Vor mir stand ein Mädchen und funkelte mich böse an. Etwas älter als ich, mit blonden Haaren und grünen Augen. Meine Schwester... Neben ihr stand ein weiteres Mädchen. Etwas kleiner als die Blondine. Sie hatte linane Haare und dunkelblau-lilane Augen. Sie sah mich abwesend an.

"Antworte mir gefälligst!", schrie meine Schwester und holte mit ihrer Hand aus. Kurz darauf spürte ich einen schmerz auf meiner rechten Wange. Ich sah sie ausdruckslos an. "Aron! Wehe dir! Du weißt ich stehe hörer als du hier im Himmel?!", schrie sie. Wie verzweifelt.

"Lass ihn.", sagte Luna, das Mädchen neben meiner Schwester ruhig. "Was hast du mir denn schon zu sagen?!", schrie meine Schwester nun auch Luna an. "Wenn du nicht willst, dass Aron zu den Sinnlosen wechselt lässt du ihn gehen.", entgegnete Luna bloß. Meine Schwester sah erst sie geschockt an, dann mich.

Die Wachen ließen mich los. Kurz taumelte ich, stand aber dann wieder auf beiden Beinen. Mit leblosen Blick ging ich an allen vorbei. Meine Schwester streckte zwar zitternd eine Hand nach mir aus, doch ich beachtete sie nicht.

Ich habe verloren. Ich bin ein Versager. Die Worte wiederholten sich immer öfter in meinem Kopf, wie ein endloses Echo. Ich dachte über die Worte von Luna nach... Ein Sinnloser... ich bin ohnehin schon ein Verbannter... das Mädchen, dass das Wichtigste zwichen Himmel Hölle und Erde ist habe ich verloren und hasst mich und selbst hier im Himmel habe ich versagt.... ich habe keinen Sinn mehr... Ich gabe nichts mehr zu verlieren... wieso sollte ich es dann nicht versuchen wieder auf die Erde zu gehen? Nur um sie ein letztes Mal zu sehen und ihr alles zu erklären?

Ich ging immer weiter. Die verachtenden und fragenden Blicke der anderen Engel bemerkte ich nicht, so sehr war ich in meinen Gedanken und der Trauer versunken. Lange ging ich über die Wolken. Unter mir die Erde und über mir der Mond. Nach einiger Zeit blieb ich stehen. Ich setzte mich ubd sah durch ein Loch, das sich zwichen der Wolkendecke aufgetan hatte. Ich sah herunter und zuckte zusammen, als ich sie sah. In den Armen, des Prinzen. Er lief mit ihr durch einen Wald.

Die Augen eines Engels sind so gut, wie 5.000 Adleraugen zusammen, daher konnte ich sie sehen. Ich wich zurück, als ich sah, wie das Blut von Miriam das weiße Hemd, des Prinzen rot färbte.

Was habe ich getan? Mein Atmen stockte vor Schock. Ich raufte meine Haare und zog meine Knie an meine Brust. Ich schluchtzte auf und wieder liefen Tränen über meine Wangen. Langsam beugte ich mich wieder über das Loch. Demon hatte angefangen durch den Wald zu sprinten.

Ich konnte nicht mehr. Der Schmerz in meiner Brust war so stark, das meine Sicht wieder verschwamm. Ich beugte mich immer weiter über das Loch, bis ich den Halt unter meinen Füßen verlor und fiehl. Ich würde meine Engelsflügel nicht benutzen. Ich würde einfach von den Bäumen aufgespießt werden.

Miriam, wenn du mich hörst. Es tut mir so Leid. Ich kann nichts tun und ich konnte auch nichts tun. Das einzige, was Gewichtig genug wäre um als Entschädigung für das was ich dir angetan habe wäre mein Tod. Ich will von dir nicht, dass du mir verzeihst. Ich will, dass du dein Leben weiter lebst und nicht aufgibst. Ich werde dich immer in meinen Erinnerungen behalten.

Der Wind zerzauste meine Haare, doch war es mir egal. Alles war mir egal, ausser sie. Ich schloss meine Augen und wartete auf den Aufbrall

Ich liebe dich, Miriam.

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Prince of Hell [Pausiert]Where stories live. Discover now