Kapitel 55# schlimme Stimmungsschwankungen

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Lorraine P.O.V.

Seit Stunden saß ich nun auf dem Rücksitz und schaute Kai zu, wie er den Van durch ganz Mexiko fuhr. Er redete nicht mit mir, er warf mir öfters Blicke durch den Rückspiegel zu, aber das war es dann auch.

Ich wischte mir mit dem Stoff meines Kleides die Schminke von Gesucht und öffnete meine Haare.

"Können wir eine Pause machen? Ich würde mir gerade etwas anderes anziehen" sagte ich und wartete auf seine Antwort. "Im Kofferraum müssten noch ein Paar Sachen liegen, ich halte gleich an der Tankstelle" erklärte er mir und ich nickte nur. Ich würde mich mit allem zufrieden geben, ich wollte nur noch aus diesem Kleid raus, es sah nicht mehr schön aus.

Es war dreckig und das Blut färbte es immer mehr rot. Ich wusste nicht wo ich blutete, aber es tat nicht weh. Also kümmerte ich mich nicht weiter drum.

Nach weiteren 10 Minuten hielt er an einer Tankstelle, stieg aus und öffnete mir dir Tür. Vorsichtig schwang ich mein Kleid aus der Tür und sprang dann auf den Boden, Kai nahm mich am Arm und zog mich zum Kofferraum. Er öffnete ihn, nahm die Anziehsachen in den anderen Arm und zog mich zu den Toiletten der Tankstelle.

"Ich gebe dir zehn Minuten" Ich öffnete einfach die Tür, schloss die wieder und lief zum Waschbecken.

Mein Blick fiel sofort auf mein Spiegelbild und ich war schockiert. Meine Schminke war mehr als nur verlaufen, ich hatte Panda Augen und meine Haare standen in alle Richtungen ab.

Ich seufzte, nahm mir ein Tuch und machte es nass. Langsam und vorsichtig fing ich an mein Gesicht sauber zu machen, das Tuch war nach dem ersten mal schon dreckig und schwarz.

Ich nahm mir das nächste und das nächste, bis mein Gesicht endlich von der Schminke befreit war.

Als nächstes ließ ich das weiße Kleid auf den Boden fallen und mein Blick blieb bei meiner Hüfte hängen, es blutete und das Blut lief mein Bein herunter.

Ich nahm mir ein Tuch und wischte mir das Blut weg, ich legte den Kopf schräg und beobachtete wie wieder etwas Blut mein Bein hinunter lief.

Die Sachen lagen auf dem Waschbecken, ich nahm mir erst den Pullover und zog ihn über, dann die Hose und wieder landete mein Blick im Spiegel.

Ich machte mir einen Zopf und lief dann auf die Tür und öffnete sie. Kai stand neben der Tür an der Wand und schaute von seinem Handy auf, als ich raus kam.

"Können wir?" Ich nickte und lief vor zum Van, wie es schien hatte er keine Angst, dass ich weg lief, aber daran dachte ich auch nicht.

Er hatte mich gerettet, auch wenn er nicht Absicht hatte mir zu helfen. Als ich am Auto ankam, öffnete ich nicht die hintere, sondern die vordere Tür und ließ mich neben den Fahrersitz fallen.

Kai stellte sich vor den Van und schaute mich mit hochgezogener Augenbraue an. Ich grinste ihn an und schnallte mich an. Kopfschüttelnd stieg er ein und startete den Van und fuhr los.

"Wo ist eigentlich dein altes Ich hin?" fragte er verwirrt und ich musste kurz lachen. "Mein altes Ich? Was meinst du damit?"

Jetzt war er der, der lachte. "Vielleicht hast du es vergessen, aber ich nicht. Du warst schlagfertig, zickig und stur. Und neben mir sitzt gerade ein verknüpftiges 17 Jähriges Mädchen, mit braunen Haare wohl bemerkt"

Ich lachte und schaute mir eine meiner Strähnen an, ich hatte es fast wieder vergessen, dass sie nicht mehr grau waren.

"Ich habe noch nicht alles verarbeitet was passiert ist" erklärte ich ihm und er nickte.

Doch lag es wirklich nur daran, dass ich jetzt so anders war?

Ich wusste es nicht, ich hatte es auch garnicht so bemerkt, dass ich mich verändert hatte. Ich schloss die Augen und dachte wieder nach.

Was war wohl mit den Lopez?

"Wie läuft es zwischen Kyle und dir?" fragte Kai plötzlich und ich war mehr als nur verwirrt über diese Frage.

"Wieso fragst du?" "Darf ich denn nicht fragen?" "Nein" sagte ich und schaute ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an.

"Ach komm schon" Er grinste. "Es geht dich nichts an" knurrte ich und Kai lachte. "Geht doch, die alte Lory kommt wieder"

Ich verdrehte die Augen und schaute wieder aus dem Fenster. Immer wieder tauchten Schilder auf, dass in 3 Kilometern der Flughafen sei.

"Wir fliegen?" fragte ich, obwohl ich die Antwort schon längst kannte. "Ja, ich habe keine Lust bis nach Miami zu fahren" Ich lachte. "Fauler Sack" "Hey!" schrie er gespielt aufgebracht und lachte dabei.

"Ich bin nicht faul, nur will ich nicht die ganze Zeit fahren. Das ist anstrengend"

"Ja ja schon klar" Ich hob abwährend die Hände und lehnte mich grinsend zurück. Ich wussten nicht wieso ich mich plötzlich so gut mit Kai verstand, aber er war nicht mehr so arrogant und ekelhaft. Er war lustig und gelassen.

"Was machen Lie und Rider eigentlich?" "Sie kümmern sich um ein Paar Sachen" Ich verdrehte die Augen, eine richtige Antwort konnte er mir nicht geben oder?

"Kai ich meine es ernst" "Lory ich auch" Ich seufzte genervt und Kai machte es mir nach. "Lory du kannst nicht alles wissen" "Bla Bla Bla Bla! Sag mir was sie machen!"

Kai schaffte es wirklich meine wahre, schlimmere Seite zum Vorschein zu bringen. Er brauchte dazu gerade mal eine Minute, da war ich schon wieder auf 180.

"Es geht dich verdammt nochmal nichts an!" schrie er.

Badboy Brother and the MafiaWhere stories live. Discover now