Kaptil 20# Gefühls Gedanken

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Lorraine P.O.V.

Ich rannte so schnell ich konnte den Flur entlang und ich wurde immer besser darin, da ich schon so oft gerannt war. Aber brachte es mir nicht viel, denn Max hatte viel längere Beine und kannte sich zudem viel besser hier aus.

Ich hingegen hatte keine Ahnung wo ich lang musste, ich rannte einfach planlos durch die Flure und hoffte, dass ich endlich den Ausgang fand.

"Lory bleib stehen!" schrie er mir hinter her und schlitterte um die nächste Ecke. Dort knallte ich gegen jemanden, um genauer zu sein gegen eine Brust, gegen die Brust von Max seinem Bruder.

Nur hatte ich keine Ahnung wie er hieß.

"Na wo willst du hin?" fragte er mich grinsend und ich brummte. "Tu nicht so" "Ach komm Lory, es war doch klar, dass du hier nicht raus kommst" lachte er und ich starrte ihn wütend an.

"Wie heißt du?" fragte ich ihn immer noch genervt. "Aiden" meinte er nur und ich nickte. Anschließend packte er mich am Arm und zerrte mich zurück. "Lass mich los!" knurrte ich und versuchte mich aus deinem Griff zu lösen, aber er war wie Max ganz schön stark.

"Denkst du ernsthaft das bringt etwas?" lachte er und ich brummte vor mich hin. "Wie alt bist du?"

Mich interessierte es wirklich. Ich kannte seine Brüder nicht und ich wollte sie kennen lernen, wenn ich hier schon nicht weg kam. Es war ja so, ich musste doch alles über meine Feinde wissen.

"30" Er hatte wohl keine Lust weiter mit mir zu reden. "Wieso so schlecht gelaunt?" fragte ich ihn weiter und grinste in mich hinein.

"Wieso wohl? Vielleicht weil ein kleines 17 jähriges Mädchen meint mir meinen Morgen zu versauen und mich außerdem daran hindert mein Frühstück zu genießen" brummte er und schubste mich anschließend zurück in den Essenssaal.

Dort stand Max, er hatte die Hände zu Fäusten geballt und schaute mich wütend an. Es kam mir so vor als wäre er wütend auf mich, aber wieso denn? Ich hatte doch nicht getan. Beachte man den Sarkasmus... Ich meine aber wirklich, was hatte er anderes erwartet, dass ich ohne Einwände hier bleibe und meine Füße still halte?

"Du bist wie dein Bruder" brummte Max und ich schnappte empört nach Luft. "Das ist beleidigend!" schrie ich ihn an. "Mein Bruder ist aggressiv und überfürsorglich. Ich bin leicht reizbar..." Max unterbrach mich.

"Und überfürsorglich bei deinen Freunden" fügte er hinzu und damit hatte er sogar Recht.

Ich war wie mein Bruder und ich hatte es nie bemerkt... Man war ich blöd.

Ich wollte auf ihn zu gehen, aber Aiden hielt meinen Arm immer noch fest.

"Lass endlich meinen Arm los. Ich weiß ja, dass du nie Kontakt zu anderen Mädchen hast, aber dann such dir eine andere und nicht mich." brummte ich und versuchte mich wieder von ihm los zu reisen, aber er ließ ihn nicht los.

"Dann sei nett" brummte er zurück. "Da sterbe ich lieber, als dass ich nett zu dir bin" knurrte ich ihn an und hob trotzig das Kinn an.

Max seufzte genervt, lief aus seinen Bruder zog, entriss ihm meinen Arm und zerrte mich hinter sich her.

"Was ist nur falsch mit euch allen!" schrie ich genervt. "Immer müsst ihr so grob sein und mich hinter euch her zerren"

"Nicht mein Problem" meinte er nur und lief den Flur entlang der zu seinem Zimmer führte. Vor der Tür blieb er stehen und schubste mich rein.

Ich machte wieder Bekanntschaft mit dem Boden und rollte mich zur Seite. Auf dem Rücken liegend schaute ich nach oben, Max beugte sich über mich.

"Du bleibst hier und wehe du zerstörst etwas"

Somit verließ er das Zimmer und schloss es ab. Genervt seufzte ich, sprang auf und schmiss mich auf sein himmlisches Bett.

Warum hatte er nur so ein geiles Bett?

Anschließend schloss ich die Augen und entspannte mich, auf jeden Fall so gut es ging.

Denn ich machte mir zu viele Gedanken. Ich musste hier weg, ich musste zu Nate, ich musste mit Rider reden und ich wollte doch nur ein ruhigeres Leben führen!

Wieso war es für mich denn so schwer ein normales Leben zu führen? Ich habe doch nie etwas schlimmes gemacht? Auf jeden Fall nichts so schlimmes, wie einen Mord. Ich war vielleicht nicht immer nett, okay eigentlich nie, ich war auch nicht hilfsbereit oder achtete auf die Umwelt oder meine Mitmenschen. Andere würden mich sogar als arrogant und aggressiv beschreiben.

Aber wieso habe ich das verdient?

Ich tat das doch alles nur, weil ich Angst hatte, ich hatte Angst verletzt zu werden. Eine riesige Mauer versteckte diese Gefühle, den Scham, die Angst und die Unsicherheit. Natürlich war ich auch unsicher, ich war ja nun nicht perfekt. Doch verstecken konnte ich es...

Ich bemerkte wie mir eine Träne über die Wange rollte. Und aus der einen wurden immer mehr.

Es war als wäre meine Mauer eingestürzt, ich konnte nicht mehr. Ich hatte vieles ausgehalten und abgewehrt aber ich war am Ende meiner Kräften...

Anschließend kletterte ich vom Bett, schlich leise in dann angrenzende Badezimmer und öffnete die Tür. Ich ging auf den Spiele zu und betrachtete mich.

Meine Augen waren rot und angeschwollen. Na toll, so schnell konnte ich das nicht vor Max verstecken. Ich wollte ihn meine Schwäche nicht zeigen. Ich hasste es zu zeigen wie schwach ich war. Die Menschen kosteten das dann immer aus.

In dem Moment hörte ich wie sich die Tür öffnete und ich stützte mich am Waschbecken ab.

Badboy Brother and the MafiaWhere stories live. Discover now