Kapitel 37. Beobachtungen in der Nacht

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Was bei unserer Schule typisch war, dass viel zu viele Schüler durch den kleinen Durchgang nach draußen zu strömen versuchten. Was wie immer in einem großen Stau endete. „Man muss versuchen nicht zu spät zu kommen, wenn man zu spät losgeht", schmunzelte Timo, der mir gefolgt ist und sich neben mich stellte. Ich nickte: „Ich wohl wahr." Schweigend atmete ich den Duft von Timo ein. Ich war mir ziemlich sicher, dass er ein AXE Deo verwendete. Es roch so gut. Ich wäre dem Duft bis ans Ende der Welt gefolgt.

Dann saß ich da. Im Geschichtsunterricht. Das dritte Reich mit den ganzen Folgen, Ursprüngen und Auswirkungen auf andere Länder. Wie langweilig. Naja. Es war schon wichtig, nur eben langweilig. Es ist schon wichtig zu wissen, welche Fehler früher gemacht wurden, damit sie in der heutigen Zeit nicht wiederholt werden. Deswegen passte ich jetzt auch lieber auf anstatt in Träumerein zu versinke und wieder irgendwas zu zeichnen mit denen sowieso nie zufrieden war.

Nach der Schule fuhr ich mir Timo, Niall und Nikita zu mir nach Hause. Ich hatte Sturmfrei und deswegen hatte ich mit meinen Bekannten ruhe. Waren es jetzt Freunde? Oder waren es jetzt nur Bekanntschaften, die nur nett zu mir waren. Da wir zu viert plötzlich zu mir gekommen waren und wir ca. 13: 30 hatten wusste ich nicht, was wir zu Mittag essen sollten.

Nachdem wir uns in der Küche zusammengesetzt haben, überlegt ich was ich zum Mittagessen machen könnte.Da fiel es mir ein.

Ich sprang auf holte eine Schüssel aus dem Schrank und hatte in kürzester Zeit einen Pizzateig gemach. Und da die Anderen mir nicht tatenlos zuschauen wollten trug ich ihnen auf den Belag der Pizza zu schneiden.

Somit hatten wir nach kürzester Zeit einen Pizzaboden, eine Tomatensoße , und viel Gemüse. Wir belegten die Pizza einheitlich und schoben das Blech in den Ofen.

„Wie geh es Luna?", fragte Tala besorgt. Unruhig lief sie zwischen den Wölfen ihres Rudels umher.

„Woher soll ich das wissen?", knurrte Faolan. Er lag deprimiert an einer Seite der Lichtung. Er stand auf und lief in Richtung des Dorfes. Das Dorf, was die Wölfe mieden, wie es nur ging. Es war tiefste Nacht und somit entging er der Gefahr großes Aufsehen zu erregen. In der Stille der Nacht war das Trommeln der Pfoten unüberhörbar.

Faolan rannte. Er rannte so schnell er konnte. Immer näher und näher kam er dem Dorf, in dem Luna wohnte. Das Dorf, in dem so viele Wölfe abgeschlachtet wurden. Schweren Herzes kam er dem Dorf nun so nahe, dass er die Lichter erkannt. Keuchend blieb er stehen. Langsam setzte er sich hin. Schweigend verfolgte er den Lichtern, die mal von Haus zu Haus huschten, und mal in den Häusern von Fenster zu Fenster wanderten.

Langsam trat Faolan zum Dorf. Er stieg auf einen Hügel in der Nähe des Marktplatzes. In der Dunkelheit fiel er nicht auf. Und somit beobachtete er das, was auf dem Marktplatz geschah.

Malum stand da. Mitten auf dem Platz. Faolan konnte nicht hören, was gesprochen wurde. Jedoch sah er was getan wurde. Malum stand am Rande des Platzes und schien auf jemanden zu warten.

Plötzlich kam eine ältere kräftiger gebaute Gestalt auf Malum zu. Diese Person hatte was in der Hand und überreichte es Malum. Malum schüttelte der Person die Hand und verließ den Platz. Rasch kam er auf Faolan zu. „Mein Herr", quietschte eine raue Stimme neben Faolan, „Was hat der Bürgermeister gesagt?" „Er war zu tiefst dankbar", knurrte Malum. Er stand gut 20 Meter von Faolan entfernt. Doch durch die Nacht schienen die beiden Personen zu schreien. „Er hat mir einen kleinen finanziellen Gefallen getan", lachte Malum, „Den Rest soll der Bürgermeister erledigen." „Den Rest, mein Herr?", fragte der Gehilfe. „Der Rest, mein Herr?", äffte Malum der Hilfe nach, „Die Wölfe werden abgeschlachtet und Luna, so wie lieben netten kleinen Freunde werden gefangen genommen, gequält und hingerichtet.
Faolans Fell stäubte sich.

Malum und sein Gehilfe verschwanden in der Nacht und hinterließen nur ein Gefül der Angst.

Faolan sprang auf. Er zitterte. In der Ferne hörte er Rufe. Der Bürgermeister schrie, dass die Jagt eröffnet sei und die Pferde gesattelt werden sollten.

Faolan sprintete los. Ihm war es egal, wie laut er war. Ihm war es egal, dass seine Flanken an Äste und Steine auf ratschten. Er wusste nur noch eines. Er musst so schnell wie Möglich zu seinen Rudel. Zu Tala, seiner Patrouillierenpartnerin Mangena, seinem Schüler Paco so wie Freya. Faola musste seiner Familie Bescheid geben.

Schon von weitem hörte er bellen. Heulen. Jaulen. Er hörte Pferde wiehern und Menschen rufen. „Los, weg hier", brüllte ein Mann. Faolan hörte Metall klirren und Pferde, die sich schnell entfernen.

Kam er zu spät. War alles um sonst? Wie war das möglich? Ist er nicht viel früher aufgebrochen? Er verlangsamte sein Tempo und schritt vorsichtig durch die Bäume auf die Lichtung, auf der normalerweise das Wolfsrudel lebte.

Blut. Überall wo der junge Wolf hinblickte war Blut. Gefallene Wölfe lagen auf der Lichtung. Fassungslos, nicht fähig zu atmen, schritt Faolan an den Kriegern vorbei. Er kam zu spät. Das weiße leuchtende Fell Talas leuchtete auf dem Felsen, auf dem sie immer wachte.

Faolan, „Was haben sie nur getan?" Ohne zu zögern sprang Faolan auf den Fels zu Tala. Die Wölfin atmete schwach. „Faolan", flüsterte sie, „Wo warst du? Wir haben dich gebraucht!" Faolan zitterte. Panisch blickte er zur Alphawölfin. „Was habe ich getan?", jaulte er. Er heulte. Fassungslos blickte er zum Mond. „Luna", keuchte er, „Ich brauche dich. Timo, Niall, Nikita, WO SEID IHR!"



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