Kapitel 11. Wölfe

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„Sie ist sehr gutmütig", meinte die weiße Wölfin. „Da hast du Recht, Magena", ein brauner Wolf. „Faolan", meinte Magena, „Ich mache mir Sorgen." Faolan wandte sich zu ihr. „Ich weiß", meinte er, „Sie ist an sich sehr liebevoll und nicht im geringsten selbstverliebt." Magena stand auf und sagte, „Dabei wird sie von den meisten nicht einmal mehr gemocht und akzeptiert. Sie steht immer im Schatten der Anderen." „Das tut niemandem gut", Faolan legte sich auf den Bauch und den Kopf auf die Vorderpfoten. „Sie trägt eine Last mit sich", Magena ließ sich wieder auf ihre Hinterläufe sinken, „und niemand kann ihr dabei helfen." Ein Heulen und ein Rascheln der Blätter hinter ihnen ließ die beiden Wölfe aufhorchen. Auf ihrer Anhöhe, von der sie Luna beobachtet hatten, hatten sie kaum Platz zum Kämpfen. Faolan sprang auf und stellte sich neben Magena. Ein Wolf trat auf die Anhöhe. „Paco", bellte Faolan den Neuling an, „Beim nächsten Mal kündigst du dein Kommen vernünftig an."

Paco fiepte eine leises „Entschuldigung". Ein weiteres Heulen und eine weitere graue Wölfin trat auf die Lichtung. Paco, der noch sehr jung war, tapste zu ihr. „Beim nächsten Mal läufst du nicht vorweg", knurrte sie, „Wie sollst du sonst lernen, im Team zu arbeiten." „Freya", Magena sprang auf und kam zu der neuen Wölfin. „Wachenwechsel", meinte Freya, die neue Wölfin, mit gütiger Stimme, „Ihr habt sie heute schon genug beobachtet. Ihr habt jetzt Pause. Außerdem will Tala von euch wissen, was die Alte gesagt hat." Faolan nickte. Mit einem letzten Blick vergewisserte er sich, dass Luna in Sicherheit war. Dann folgte er Magena, die sich den Weg zum Rudel bahnte.

Der Blutgeruch eines toten Rehs stieg den beiden Wölfen in die Nase. Obwohl sie erschöpft und hungrig waren, zwangen sie sich ruhig zu bleiben. Zudem mussten sie ja auch noch bei Tala Bericht erstatten.

Sie gingen auf die Lichtung, auf der sich das Rudel niedergelassen hatte. In der Mitte lagen zwei tote Rehe. Tala, eine wunderhübsche weiße Wölfin, beobachtete das Geschehen des Rudels, von einem Felsvorsprung. Erwartungsvoll stand sie auf und wartete, bis Magena und Faolan bei ihr waren. „Was hat die Alte gesagt?", wollte sie sofort Wissen. „Sie meinte, dass Luna in Gefahr ist", erklärte Faolan.

„Sie meinte zudem", ergänzte Magena, „Dass es eine Prophezeiung geben soll." „Was besagt die Prophezeiung?", bellte Tala energisch. „Die Prophezeiung ist noch nicht gesprochen worden", erklärte Faolan hastig, „Sie meinte nur, dass wir Luna beobachten und vor allem beschützen sollen."

Enttäuscht wandte sich Tala von Faolan und Magena ab. „Esst was und ruht euch aus", bellte sie, „Ihr habt morgen jeweils einen Jungwolf bei euch."

Faolan stöhnte. Ausbildungen mochte er gar nicht. Er war dazu zu ungeduldig.

An einem Reh angekommen biss er sich einen großen Bissen Fleisch ab und begann zu essen. Es schmeckte gut. Es war Ruhig. Die jüngeren Wölfe waren dabei von Eltern und Geschwistern Kampftechniken zu lernen. Kämpfe waren unausweichlich. Sie waren überlebensnotwendig, da etwas sie immer wieder Angriff. Diese unbekannte Bedrohung machte Faolan angst. Er mochte es nicht gegen fremde Wölfe zu kämpfen. Und wenn er dann auch noch einen Jungwolf dabei hatte...

Ich nahm meinen Haustürschlüssel und schloss meine kleine Wohnung auf. Das Wetter war mies. Es hatte den ganzen Tag geregnet und es war Kalt. Sehr Kalt. Nicht um sonst hatte ich das kleine Mädchen mitgenommen und mich um sie gekümmert. Ich mochte es anderen zu helfen. Das war eines der Dinge, die ich von meinen Eltern gelernt hatte. Nicht nur an mich zu denken, sondern auch mal an Andere. Ich hängte meinen Mantel an einen Haken. Meine durchweichten Schuhe stellte ich in die Nähe meines Ofens. Ich schlüpfte aus meinen nassen Klamotten und sprang kurz unter die Dusche.

Nach einer wärmenden Dusche schlüpfte ich in eine bequeme Jogginghose und einen gemütlichen Pulli.

Ich war gerade dabei mir etwas zu Kochen, als es plötzlich klopfte.





Das kleine unbedeutende Ich #Wattys2017Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ