Kapitel 26. Die Klippe

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Hey Leute,
ich hab ich in letzter Zeit etwas alleine gefühlt. KA warum.

Jedoch hab ich die Zeit zum lernen und, Gott sei Dank, auch zum schreiben nutzten können.
Ich hoffe es gefällt euch. Ich wittme das Kapitel wieder meiner Freundin, da sie mir manchmal den Denkanstoß zum Schreiben gibt.

Viel Spaß jetzt beim Lesen

Eure Mitu

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Genervt drehte ich mich um. „Was willst du noch?", raunzte ich den Jungen an. Er war muskulös, hochgewachsen und sah eigentlich gut aus.. Er zog mich an seinen Körper. Ich spürte seinen Atem, seinen Herzschlag. „Du musst in der nächsten Pause wieder bei uns sein", raunte er mir ins Ohr, Das ist sehr wichtig. Malums Anhänger sind überall. Sie suchen dich. Jedoch weiß er nicht dass du diejenige bist, die er braucht."

Geschockt blickte ich ihn an. „Ich erkläre es dir in der nächsten Pause", sagt er. Ganz beiläufig, als ob ich ihn nach Mathehausaufgaben gefragt hätte. „Übrigens, ich bin Niall", er lies mich los und folgte den wenigen Schülern aus der Mensa.

Ich stand da. Unfassbar, dass man mich schon quasi zu einer Gruppe drängte, zu der ich kaum Kontakt hatte. Ein Glück, Leyna sah es bestimmt nicht gerne, dass ich alleine war. Jedoch finde ich, dass es ihr egal sein sollte. Sie versuchte es seit neusten mir über SMS und über WattsApp weiß zu machen, dass sie meine beste Freundin sei.

Das zweite Läuten kündigte den Unterrichtsbeginn an. Hastig griff ich nach meiner Tasche und eilte die Weg zum Kunstraum.

„Wo warst du?", fragte meine Kunstlehrerin, Frau Cyristik. Sie war ziemlich korpulent und hatte ihr wasserstoffblonden Haare mit buntem Haargel in Form gebracht. Um ehrlich zu sein, sah es so aus, als ob sie ihren Kopf in ein Farbeimer getaucht hatte.

„Ich war auf der Toilette", sagte ich und ging zu meinem Platz, hinten in der Klasse.

Es fing an zu regnen, als ich meine Zeichensachen aus meinem Rucksack kramte. Donner waren zu hören und Blitze erhellten den Himmel.

„Ich muss zur Abituraufsicht, da ich für jemanden einspringen muss. Ihr verhaltet euch ruhig und dafür bekommt ihr keine Aufgaben. Ihr dürft Musik hören und euch künstlerisch betätigen", sagte Frau Cyristik. Die ganze Klasse fing an zu tuscheln.

Ich freute mich. Da ich alleine in der letzten Reihe saß, konnte ich mein Ding machen. Die Sachen zu zeichnen, worauf ich Bock hatte und nicht, was meine Klassenkameraden mir vorschrieben. Das ist das Beste was einem in Kunst passieren kann.

„Ihr seit beide Stunden alleine. Und wenn ich höre, dass ihr laut ward, sitzt ihr nach. Ich kann von einer 10. Klasse erwarten, dass sie zwei Stunden vernünftig alleine sein kann", meinte meine Lehrerin und verschwand aus dem Kunstraum.

Ich holte mein Handy, so wie meine Kopfhörer aus meiner Tasche und griff nach einem sauberen weißen Blatt Papier. Nach dem ich meinen Bleistift angespitzt hatte schaltete ich meine Musik an. Celtic Music. Die beste Musik zum Zeichnen. Heart of Fire. Die Flötenklänge inspirierten mich jedes mal.

An meine Träume erinnert fing ich an zu überlegen. Die Stadt, der Wald, der Strand, der Hafen. Die Klippe, von der ich in den Horizont blicken konnte. Und von der ich letztendlich ins Meer gestoßen wurde.

Ich roch die salzige Luft, fühlte den Wind im Haar und die Wärme der Sonne auf meiner Haut.

Ich fühlte die Freiheit und die Einsamkeit. Ich weiß nicht warum, aber die Einsamkeit überrannte mich. Ich war immer alleine an dieser Klippe. Freunde hatte ich nie wirklich gehabt. Außer Nikita
und ...
Und Cora. Die, die ich umgebracht hatte. Obwohl. War sie meine Freundin, oder hatte sie mich hintergangen wie Leonie oder Jonas?

Wie von selbst begann der Stift in meiner Hand Linien auf das weiße Blatt zu zeichnen. Es war die Klippe. Ich wollte es auf der einen Seite als Zufluchtsort darstellen. Ich habe hier früher immer auf meine Eltern gewartet, als sie auf der hohen See waren.

Jedoch war es mehr als ein Zufluchtsort. Es war mein Lieblingsplatz. Jedoch verband ich mit dem Ort nicht nur Positives. Wie häufig habe ich hier auf meine Eltern gewartet, ohne dass ich sie wiedergesehen habe. Ohne dass sie je wiedergekommen sind.

Das Blatt war zweigeteilt und gehörte dennoch zusammen. Auf der linken Seite zeichnete ich Blumen und sie schönen Dinge, die ich mit dem Ort verband. Das Schiff, mit dem meine Eltern zu mir zurückkommen würden.
Auf der rechten Seite zeichnete ich den leeren Hafen, den ich von der Klippe aus gut sehen konnte.
Meine Kiste, wo ich die Flöten meines Vaters aufbewahrte. Sie war leer. Das was ich mit meinem Vater verbunden hatte war weg. Die See war aufgewühlt und Wellen spritzten am Kai hoch.

Ich wollte dahin. Jetzt. Sofort. Doch ich konnte nicht. Ich war gefangen. Gefangen in meinem Körper, den ich nur unwillentlich verlassen konnte. Wie eine Laune der Natur.
Dazu kam, dass ich ja im Moment in Malums Fängen war und keine Chance hatte, frei zu kommen.

Plötzlich schellte es. Ich blickte auf. Es Pause und ich war die letzte im Raum. Die Anderen waren immer froh, wenn sie eher in die Pause kamen. Ich räumte meine Tasche ein und verließ den Raum.



Das kleine unbedeutende Ich #Wattys2017Where stories live. Discover now