Kapitel 74

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*Madisons P.O.V."

Ich suchte panisch nach meinem Handy oder Dylans Nummer.
Aber mir wurde alles weggenommen.
Bevor ich rausging suchte ich dieses verlassene Haus ab, nach einem Computer, Handy oder Telefon.
Jedoch war nichts da.
Noch nicht einmal diese Typen.

Sie mussten mich hier abgesetzt haben und dann weggegangen sein.
Und ich konnte nicht fassen, dass Austin es so weit gebracht hat.

Vielleicht war er wirklich enorm wütend auf mich, und deswegen war mir das hier zugeschrieben.

Aber anderseits wusste ich, dass Austin mir sowas nie antun würde.
Zumindest hoffte ich es.

Okay ich trat raus und gleich bereute ich es.
Die Straßen waren voller Menschen, die es total eilig hatten.
Ich stieß oft gegen ein paar Leute, die mich entweder schief anguckten oder mich beleidigten.

Ich hatte kein Plan wo ich hingehe, und die Unwissenheit war schrecklich.
Ich hatte immer noch keine Ahnung wo ich war, auch wenn ich stets auf Straßenschilder Acht gab.

Ich musste mein Weg zur Polizei finden. Dort würde ich es erklären müssen, aber Austins Name rauslassen.
Zwei Typen haben mich aus heiterem Himmel entführt und sind dann abgehauen.
Entweder waren sie auch hier, wo immer ich im Moment war, oder sie sind zurück nach London gefahren.

Die Ampel leuchtete rot, und viele Autos rasten an mir vorbei.
Es war ein schreckliches Gefühl.
Am liebsten hätte ich auch ein Auto und würde nach Hause fahren.
Nach Hause zu Mum, die bestimmt schon irgendwas gekocht hat.

Wir würden am Esstisch sitzen, reden, lachen, jeder erzählt von seinem Tag.

Stattdessen war ich irgendwo, hatte keine Uhrzeit, Handy oder Geld bei mir.

Die Ampel leuchtete grün, und auch wenn ich Tränen in den Augen hatte, ging ich über die Straße.

Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung was ich gerade tat.
Was brachte mir dieses planlose gehen?

Ich wischte mir die Tränen weg, sodass ich mehr erkennen konnte, und in dem Moment hörte ich ein Auto Hupen und quietschen.
Ich hatte eine Straße übersehen und konnte nicht anders, als in meinem Stand zu vernarren.

Er würde mich umfahren.

Aber plötzlich packte mich jemand an den Arm und zog mich zurück.

"Du hättest dich umgebracht!", rief mir eine Frau ins Gesicht.

Sie war mir fremd. Es war eine Frau mittleren Alters, die sehr schmutzige und alte Kleidung trug. Ihr gesamtes Erscheinungsbild strahlte aus, dass sie ärmlich aussah, vielleicht war sie eine Obdachlose.

"D-Danke."

"Wo kommst du her?"

"London."

Sie lachte. "Und ich aus New York."

Sie drehte sich um und ging. Aber ihre Hilfe brauchte ich, also lief ich ihr hinterher.

"Nein, wirklich! Ich komme aus London und habe kein Plan wo ich bin."

"Du bist ist in Luton, aber warum hast du gar nichts bei dir. Reiche Leute haben doch immer eine Brieftasche dabei."

"Woher wissen Sie...-"

"Dass du reich bist? Das sieht man dir an. Ich bin obdachlos, und sehe jeden Tag Menschen." Sie hörte auf zu gehen und schaute mich an. "Und jemanden wie du habe ich noch nicht gesehen. Bleibt vor einem rasenden Auto stehen, tolle Kleidung, aber nichts bei sich. Weiß nicht wo man ist."

Dangerous Love (in Bearbeitung) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt