Kapitel 26

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Es war 5:20 Uhr morgens und ich saß am Frühstückstisch. Nach dem ich mir eine Schüssel mit Müsli füllte, war ich aber so in meinen Gedanken versunken, dass ich gar nichts davon aß.
Tyler. Der Mörder Tyler.
Im Nachhinein fand ich den Plan nicht mehr so einleuchtend.

Schon klar, dass er mich im Visier hatte. Er hatte mich ja 24/7 beobachtet. Aber trotzdem ging es nicht um mich.
Es ging um Austin.
Mich mit einer anderen zu ersetzen, ließ den Fokus auf sie richten.

Denn das Ziel von Tyler war vermutlich, Austin den Schmerz zuzufügen, den er mal verspürt hatte. Es würde Tyler nichts bringen Austin zu töten. Aber ihn zu quälen.
Das war viel effektiver.

Ich stellte meine Schüssel in die Spüle, ging hoch in mein Zimmer und zog mich dann um.

Lisa war die ganze Zeit unter Schutz, hat Austin mir versichert.
Sie war nämlich mit Oliver unterwegs.
Ich hoffte Tyler wusste das, damit er keinen Grund hat ihr etwas anzutun.
Denn soweit ich wusste, hatte er nichts mit Oliver zu tun.

An diesem Morgen sah ich Tyler wieder nicht. Ich konnte ganz normal zur Arbeit ohne zu wissen, dass er in der Nähe war.

Jedoch war er da, wo er es mir versprochen hatte.

Ich wusste nicht recht, ob es richtig war. Denn diesmal brachte ich ihm etwas mit.
Und zwar Kuchen.

Den Kuchen den wir nicht mehr brauchten, gab Mrs Poppy an die Tafel, damit man ihn wohltätig benutzte.
Aber heute bat ich sie einen kleinen Teil davon zu bekommen.

Sie schaute mich etwas misstrauisch an. Nicht wegen des Kuchens. Sondern warum ich fragte. Denn so wie sie mich kannte würde ich den Kuchen selbst backen.
Aber dafür hatte ich keine Zeit.

Ich zog meine Schürze aus, und meine Jacke an. Ich wartete bis Mrs Poppy alles abgeschlossen hat und dann ging ich erst.
Auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte. Ich würde jetzt zu Tyler gehen.

Ich sah ihn. Er stand vor seinem Auto und rauchte.
Und er bemerkte auch mich. Ich hoffte inständig er sah meine Beine nicht zittern, denn so würde ich mich verraten.

"Hallo, Madison.", sagte er, aber ohne eine Miene zu verziehen. Er blieb ernst und schaute mich neutral an.
"Hey Tyler. Ich habe dir was mitgebracht. Als Geschenk für... Deinen Trost."

Ich hoffte er sah nicht wie sehr meine Hände zitterten. Ich hatte nämlich immer noch Angst vor ihm.

Er nahm es entgegen und schaute ungläubig von dem Geschenk zu mir.

"Wow, Danke. Ich hab schon lange nichts mehr geschenkt bekommen."

"Ist kein Problem."

Er umarmte mich plötzlich. "Das ist echt super nett von dir."

"Es freut mich, dass es dir gefällt."

Er lächelte mich an. "Hey, falls du es wissen möchtest. Diese Lisa war nur ein One- night- stand. Es war nichts ernstes. Beziehungsweise ist."

"Oh. Woher weißt du das?"

"Naja, ich hab meine Augen überall. Ich finde es schrecklich wie Austin Mädchen wie Taschentücher benutzt. Wenn es schon benutzt ist, wirft er es weg. Es tut mir so leid, dass du eins der Opfer warst."

"Ich... Ich komme mittlerweile gut damit klar.", sagte ich.

"Hey, Madison, ich würde dich wirklich gerne zum Essen einladen oder mit dir Ausgehen. Aber erstens bist du nicht mein Typ und zweitens habe ich eine Freundin zu Hause."

"Ach, das ist gar kein Problem.", stotterte ich. "Ich habe zurzeit aber auch genug von Liebe und Jungs und so."

Er lachte. "Kann ich verstehen. Aber trotzdem, du bist mir wirklich sympathisch. Falls irgendwas ist, ruf mich einfach an."

Dangerous Love (in Bearbeitung) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt