Kapitel 43

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*Austins P.O.V.*

"Hey, müssen wir so übertreiben?"
"Nicht so, Austin. Achte auf deine Rhetorik.", ermahnte mich Mum.
Ich schaute auf die Limousine und konnte nicht fassen, dass wir so ein Auftritt hingeben würden.

"Wir sind die Gastgeber dieses Abends. In diesem Auto wirst du die Tochter des Bürgermeisters, Elena, abholen. Natürlich brauchen wir dann so ein Auto."

Es hatte sich etwas in meinem Terminkalender geändert.
Ich musste diese Elena doch von zu Hause abholen, weil sie es so wünschte. Als ich mir Bilder von ihr genauer in Betracht nahm, fiel mir dieser stetig arrogante Blick auf.

Es würde kein schöner Abend werden.

Wir fuhren zu ihr nach Hause und ich musste lange vor ihrer Tür warten, bis sie endlich runter kam.

"Austin McGreene.", sagte sie als sie die Tür öffnete und raustrat. "Lerne ich dich heute von deiner netten oder bösen Seite kennen?"

War das ein Scherz? Ich lächelte sie trotzdem an und streckte ihr meinen Arm aus. Sie hakte sich ein. "Du Charmeur.", sagte sie lächelnd.

Im Auto unterhielt sie sich größtenteils mit meinen Eltern. Ich schaute die ganze Zeit aus dem Fenster und dachte darüber nach, was ich nach diesem Abend machen könnte, damit ich mich entspannte.

Als wir ankamen, wurden wir von allen Seiten gegrüßt. Und ich bewunderte wie Elena in diesem Tumult zurecht kam.
Dieses perfekte Lächeln. Diese netten Worte.
Sie war geübt darin.

Ich führte sie durch die Halle, wir unterhielten uns über langweilige Themen und sie grüßte viele Gäste.

Immer wieder prüfte sie ihre Frisur und ihre Schminke im Spiegel, den sie sich stets vom Oberteil ihres Kleides zückte.

"Du brauchst nicht in den Spiegel gucken.", sagte ich, als sie dies zum ungefähr zehnten Mal in der ersten Stunde tat.

"Doch. Wir Frauen haben es schwieriger, als ihr Männer. Warum sagst du das denn? Nervt dich das?"

Ich wollte keinen Stress. Erst recht nicht, da dieser Abend schon mies genug war.

Diese ganzen glamourösen, super reichen Menschen, die sich ins Gesicht lächelten, obwohl sie Konkurrenten sind.
Diese oberflächlichen Leute, die mir und Elena immer wieder sagten wir seien ein tolles Paar.

Und natürlich auch Elena.

"Nein. Ich finde du siehst fabelhaft aus."

Sie schmunzelte. Ich rückte ihr ihren Stuhl zurecht und setzte mich dann neben sie.
Es war ein VIP Tisch, nah an der Bühne, sodass ich gleich dorthin gehen konnte.

"Danke. Ich finde du siehst auch toll aus." Sie hielt kurz inne, lächelte die Leute an, die sie ebenso anlächelten und drehte sich dann zu mir. "Kann ich dir eine Frage stellen?"

"Immer zu."

"Warum gibst du dein Leben so auf, tust Kriminelles, und begibst dich mit den schlimmsten Leuten, wenn du das alles zur Verfügung hast?" Obwohl dies alles andere als nett war, schaute sie mich freundlich an und strahlte dabei.
Es müsste für alle außerhalb dieses Tisches aussehen als würden wir uns prächtig amüsieren, wobei es mir so vorkommt als ob sie Gift spuckt.

"Vielleicht gefällt mir dieses Leben nicht?"

"Vielleicht?"

"Ja. Nicht jeder hatte auch eine Kuschelerziehung wie du gehabt."

"Was willst du damit sagen?", fragte sie.

"Dass du einzel Kind bist. Die Tochter des Bürgermeisters. Als Kind warst du dir deiner Stellung schon bewusst."

Dangerous Love (in Bearbeitung) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt