Kapitel 55

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Dieses Kapitel widme ich an @sturm75 Danke auch für deine Unterstützung!
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*Claras Sicht*

Ich hasste ihn. Ich hasste ihn wie die Pest.
Wie er mich ignoriert und Madison geküsst hat.
Ich dachte nicht, dass ich eifersüchtig sein würde, aber ich war es.
Und ich hasste auch mich dafür.

Es war schwer zuzugeben, aber Madison war ein wirklich liebes Mädchen, das sich Austin überhaupt nicht verdient hat.
Sie muss es gewesen sein, die ihn zur Vernunft gebracht hat.

Wenn sie das nicht getan hätte, wäre er immer noch arbeitslos, aber trotzdem stinkreich, ein Raucher, den man auf jeder Party sah und der auf der Suche nach einer Freundin wäre.

Aber er raucht nicht mehr. Geht nicht mehr auf Partys. Er arbeitet. Und hat sich mit seinen Eltern versöhnt.

Sein Leben müsste also toll sein.
Irgendwann würde er ihr ein Heiratsantrag machen, er würde die Firma übernehmen, sie würden zusammen ziehen und Kinder kriegen.
Sie wäre diese liebe Mama, die ihren Job für ihre Kinder aufgibt. Er würde ihr nicht Fremdgehen, weil er sie liebt.
Abends würde sie kochen, die Kinder würden draußen im Garten albern, wenn Daddy kommt, laufen die Kinder zu ihm, sehen diesen tollen, großen und netten Vater vor sich.

Er würde seine Frau mit einem Kuss begrüßen, von der Arbeit erzählen, zusammen am Esstisch sitzen.

An Weihnachten feiern sie zusammen mit den Eltern.

Sie würden zusammen Veranstaltungen besuchen, Madison stellt sich als Mrs McGreene vor.

Und ich weinte.

Ich wollte Mrs McGreene sein. Ich habe mir fest vorgenommen mit Austin meine Zukunft zu verbringen.

War das denn wirklich so?

Warum bin ich dann mit Blake fremdgegangen?
Warum habe ich London und Austin verlassen?
Warum musste ich "sterben"?
Ich hielt mein Lenkrad fest umklammert, hielt mein Kopf darauf und weinte.

Irgendwann setzte ich mich gerade auf, wischte mir die Tränen weg und schaute in den Spiegel.

Hätte ich gewusst, dass sich Austin irgendwann verändern würde, hätte ich ihn nicht verlassen.
Denn ich wollte in Madisons Haut stecken und nur auf den Tag warten, in dem er sich vor mich beugt und mir die Frage stellt, die das Leben verändert.

Damals hatte ich aber genug Gründe ihn zu verlassen.
Ich wollte Abstand von all dem.
Und am Anfang war ich auch froh weg zu sein.
Aber jetzt bereute ich alles.
Wirklich alles.
Blake hasste mich. Austin hasste mich.
Meinen Vater wollte ich erst gar nicht besuchen.
Er wusste dass ich lebte, aber ich wollte ausziehen, weil ich keine Lust mehr auf einen Vater hatte, der all mein Erspartes und all das Geld dass ich von Austin bekommen habe, in Alkohol und Zigaretten vergeudete.

Aber wenn auch er mich abweist, würde ich es nicht mehr verkraften.

Anderseits hatte ich kein Bleibe.

Ehrlich gesagt, könnte ich mir vorstellen, dass Madison sich um mich kümmern würde. Also dass ich diese kalte Nacht bei ihr verbringen könnte.
Aber das wäre mir viel zu peinlich. Und Austin würde jetzt auch die ganze Zeit bei ihr bleiben.

Blake würde mich abwimmeln. Oder mich in dieser Nacht nicht schlafen lassen.
Soll ich wieder bei Mr Parker übernachten?
Aber auch dort würde ich nicht schlafen, wie gestern.

Ich entschied mich also irgendwo weit weg zu fahren und dann im Auto zu schlafen.

Wenn ich alleine bin, kann ich auch darüber nachdenken, wie ich Austin das Leben erschweren kann.

Denn das alles hat er sich nicht verdient.
Und ich wollte, dass er leidet.

Da ich immer viel über Austin wissen wollte, kannte ich zwei Typen, die mir dabei helfen würden.

Tyler und Dylan.

*Madisons P.O.V.*

Es war die dritte Runde in der wir Uno spielten. Diesmal gewann ich.
Wir spielten und unterhielten uns über alles mögliche.
Aber nicht über Clara oder etwas in diese Richtung.

Als Mum nach Hause kam, klopfte sie an meine Tür und lächelte als sie uns spielen sah.

"Kann ich die nächste Runde mitspielen?"

Austin sagte ihr, dass seine Mum sie zu Weihnachten einlädt.

"Dich natürlich auch Madison. Es muss ja nicht am ersten Weihnachtstag sein. Aber Mum würde sich total freuen, wenn ihr kommt. Und Sie können auch ihren Freund mitnehmen."

"Tom heißt er. Habe ich euch noch nicht gegenseitig vorgestellt?"

Stimmt. Mir fiel wieder ein, dass Mum kurz davor war einen Heiratsantrag zu bekommen. Dann würden wir immer als Familie kommen.

Wir spielten noch lange und es war ein angenehmer und schöner Abend.
Tessa rief mich auch noch an um zu fragen, ob wir etwas unternehmen können.

"Ja du kannst gerne vorbeikommen. Wir spielen gerade Uno, also Mum, Austin und ich."

"Oh cool! Hast du ein Problem damit wenn ich Kuchen kaufe? Oder habt ihr welches im Vorrat?" Ich lachte.

"Du weißt, dass ich Gekauften nicht mag, aber du kannst trotzdem etwas mitbringen."

"Alles klar. Bis gleich!"

"Bis gleich."

Ich setzte mich wieder zu Mum und Austin, ich war nämlich schon draußen, weil ich gewonnen hatte und schaute den beiden jetzt zu.

Tessa blieb nur zwei Stunden und wollte dann nach Hause, da sie früh wach sein musste am nächsten Tag.
Mum ging irgendwann runter, weil sie noch Doktorarbeiten korrigieren musste.
Und Austin und ich entschieden uns noch dazu zum Weihnachtsmarkt zu gehen.

Nach dem wir im Weihnachtsmarkt waren entschieden wir uns spontan etwas Eiszulaufen.
Das war einer der einzigen Sportarten die ich beherrschte.

Und es machte wirklich Spaß.

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Das Kapitel war etwas kurz, sorry!
Ich wünsche euch einen schönen Tag und liebe Grüße ❤️

Dangerous Love (in Bearbeitung) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt