Kapitel 1 ♡Parkplatzdieb♡

30.5K 604 28
                                    

Es war früh morgens. Zu früh um im Verkehr festzustecken. Kerry und ich mussten dennoch zur Arbeit. ,, Fahr doch mal du Idiot!", schrie ich aufgebracht und haute mit den Fingern auf das Lenkrad. ,, Beruhige dich Mia", lachte meine beste Freundin mich aus. ,, Ich will aber nicht zu spät kommen!", fing ich nun an zu jammern. ,, Ach man, wir sind doch sonst eine halbe Stunde zu früh da. Also alles gut, wir schaffen es bestimmt noch rechtzeitig"

Sie versuchte mich mal wieder zu beruhigen. Also eigentlich werde ich fast nie sauer, eigentlich bin ich sogar ein recht fröhlicher Mensch. Beim Stau ist dass alles aber eine andere Sache, da kann ich schon ziemlich ausrasten.

,, Endlich!", stöhnte ich auf, als der schwarze große Wagen vor mir weiter fuhr. Nun standen wir an der letzten Ampel. ,, Warum müssen alle Ampeln nur immer rot sein?", quengelte ich wieder wie ein kleines Kind. ,, Hey! Guck ml da!", Kerry deutete aus dem Fenster . Ein blauer teuer aussehender Sportwagen fuhr neben uns vor und blieb ebenfalls wegen der roten Ampel stehen. ,, Sieht der nicht heiß aus?", fragt sie verträumt. Wer jetzt, der Wagen oder der Typ? 

Ich sah mir den Mann am Lenkrad genauer an. Ja, er war wirklich hübsch. Er hatte braune zur Seite stehende Haare, Piercings und blaue Augen. Der Typ drehte seinen Kopf zu uns und musterte mich. Es erschien ein kleines süßes Lächeln auf seinem Gesicht. Dafür hatte ich jetzt aber keine Zeit! Ich wollte jetzt nur so schnell wie möglich zur Arbeit kommen. Also drehte ich schnell meinen Kopf wieder zur Ampel , die jetzt auch schon auf grün sprang. 

,, Wir sind gleich da!", rief ich begeistert Kerry zu. ,, Ich weiß", sie guckte sich erst in der Straße um und zeigte dann auf einen freien Parkplatz. ,, Oh guck mal, nimm doch den, der ist frei!", ich nickte und wollte gerade einparken, als mir jemand zuvor kam. ,, Was soll dass denn?!", schrie ich aufgebracht und sah, dass ich die Person schon mal gesehen hatte. ,, Ist das nicht der Typ von der Ampel vorhin?", fragte Kerry verwirrt. ,, Ja!", gab ich nur noch beleidigt zurück. Jetzt musste ich mir wohl einen neuen suchen, bevor wir wirklich zu spät kommen würden. 

Nach einiger Zeit hatte ich dann auch einen passenden Parkplatz gefunden und wir konnten endlich rein. Schnell schaute ich beim laufen auf die Uhr. Kerry hatte recht, wir werden wirklich rechtzeitig da sein. Die Tür öffnete sich vor uns automatisch und lies uns eintreten. Sofort kam einem eine starke Wärme entgegen. Links neben uns an der Info stand Madison und winkte uns wie immer fröhlich zu. ,, Hey ihr beiden!", sagte sie mit einer freudigen Stimme und setzte gleich wieder zum Reden an. ,, Wisst ihr schon das neuste?!", fragte sie und kam hinter dem Tresen vor und stellte sich vor uns. ,, Hey erstmal!", sagte Kerry lachend und Madison umarmte erst sie und dann mich. ,, Was gibt es denn so dringendes?", jetzt war ich mal gespannt, was sie mir antworten wird. ,, Ihr wisst es noch nicht?! Oh, dann will ich euch mal die heiße Überraschung nicht vorweg nehmen! Nur ein Tipp von mir noch, wenn ihr ihn wollt, dann seid schnell ihr seid nämlich nicht die einzigen!", sagte die rot Haarige zwinkernd und stolzierte wieder hinter den Tresen. ,, Jetzt bekomme ich aber Angst!", lachte Kerry neben mir los

,, Bis später Maddi!", rief sie noch und dann gingen wir zum Fahrstuhl
Ich drückte auf den Knopf mit der 4. Kaum hatte sich die Tür verschlossen fuhren wir auch schon hoch. ,, Was mag dass wohl für eine heiße Überraschung sein?", schmunzelte Kerry. ,, Ich hoffe es ist ein neuer Kaffeeautomat", lachte ich leise, woraufhin sie auch lachen musste.

Mit einem 'bing' blieb der Fahrstuhl stehen und öffnete uns die Türen. Der große hell graue Flur streckte sich uns entgegen. Ebenfalls wie jeden Tag liefen wir geradewegs auf das große Büro zu und ich öffnete die Tür.
Kerry und ich bleiben beide stutzig, bei offener Tür und mit dem Blick in den Raum, stehen.
Der Chef der Firma, John Wore, stand höchstpersönlich im Raum und stoß mit den anderen Mitarbeitern an. ,, Mia? Siehst du gerade auch das was ich sehe?", fragte sie mich mit verwirrter Stimme. ,, Ich glaube schon, ja.", sagte ich genau so überrascht zurück. 

,, Guten Morgen, liebe Mitarbeiterinnen!", rief der Chef uns glücklich zu. Stumm blickten Kerry und ich ihn lächelnd an und gingen mit zu den, schon versammelten, Kollegen. Er klatschte in die Hände und fing seine Rede an: ,, Wie ihr alle wisst, leite ich diese Firma schon seit über 30 Jahren. Wir hatten gute Jahre, sowie auch schlechte. Aber ich bin mehr als stolz auf unsere letzten Ausgaben. Unser Magazin hat viele neue und auch sehr gute Reporter dazu bekommen.", er lächelte kurz und fuhr dann fort. ,, Danke, dass ich so lange euer Chef sein durfte und danke, dass es nie Konflikte unter den Kollegen sowie auch mit unseren Lesern gab. So, bevor jetzt die Abschiedsrunde zu Ende geführt wird, würde ich euch gerne euren neuen Chef und den neuen Leiter unseres Magazins vorstellen. Mein Sohn Alec.", er lächelte weiterhin wie ein Honigkuchenpferd und wartete bis sein Sohn aus der Menge zu ihm kam.

HALT! ICH GLAUBE ES NICHT! ,, Ist das nicht der beschissene Typ, der mir meinen Parkplatz geklaut hat?!", flüsterte ich Kerry zu. ,, Ich glaube, dass Madison ihn mit der 'heißen Überraschung' meinte."
Mein erster Blick galt nun der Abteilungsschlampe. Josy Hemms, so hieß sie, guckte verträumt auf den jungen kräftigen Mann und lächelte dabei vor sich hin. Ich bin froh, dass ich niemals so enden würde wie sie.

Ich war so unaufmerksam gewesen, dass ich kein Wort von seiner Rede noch zu hörte.
Bei dem Satz: ,, Es gibt außer der Nachricht, dass ich in Rente gehen werde, noch eine aufregende Neuigkeit!", er blickte durch die Reihen. ,, Ich habe heute Morgen erfahren, dass einer meiner besten Reporterinnen ihren ersten Pulitzerpreis gewonnen hat. Es freut mich euch mitteilen zu dürfen, dass Mia Cane mit ihrer neuen Story gewonnen hat. Mia? Alle Infos zur Feier werden dir per Email geschickt. Herzlichen Glückwunsch noch von mir. Und freue mich auch, dir mitteilen zu dürfen, dass du befördert wirst und ab jetzt mit meinem Sohn zusammen arbeiten wirst!", WHAAAAT?! Ich blickt schnell zu dem Parkplatzdieb, welcher mich frech angrinste.

So, dies ist meine neue Story. Ich würde mich sehr über Bewertungen freuen :)
Love you~ Mary

His Darkness ~He wants herWo Geschichten leben. Entdecke jetzt