Prolog: Die Verwandlung

7.3K 266 28
                                    


Er sah mich mit seinen blutroten Augen an. Strich mir die Haare aus dem Gesicht und streichelte fast liebevoll meinen Hals. Ich spürte wie mein Puls immer höher schlug. Gefährlich hoch. „Glaubst du an Vampire, Miranda?", fragte er mich. Ängstlich starrte ich ihn an. Vampire waren surreale Gestalten, der Typ sollte nicht so viel trinken! Ich hörte, wie ich diese Worte laut aussprach. Wieso tat ich das? „Ach wie süß. Dann wirst du bald so eine Gestalt sein. Eine surreale Gestalt. Hört sich komisch an, was Miranda? Vielleicht werde ich dich aber auch gleich töten. Schwer zu entscheiden. Achja, ich bin nüchtern.", säuselte er. Woher wusste dieser Idiot eigentlich meinen Namen? Schön langsam wurde ich unruhig. War dies das Ende? „Ich werde deinem Leiden schon ein Ende setzen. Man kann deine Angst ja fast riechen." Da hatte er leider vollkommen recht, ich hatte Angst und was für eine. Schon längst wäre ich weggelaufen, doch er hielt mich mit einer unbeschreiblichen Kraft fest.

Mir schossen nochmal die Bilder vom wunderschönen Nachmittag mit meinen Freunden durch den Kopf und wie wir uns dann verabschiedet hatten und ich fröhlich zur Londoner U-Bahn gehen wollte, als mich plötzlich dieser Typ, der wohl behauptete ein Vampir zu sein, hierher zog. Würde ich meine Freunde nie wieder sehen? Ich sollte den Quatsch lassen, Vampire gab es nicht. Oder doch? Man kannte ja die ganzen Legenden. Ein bisschen Angst hatte ich schon.

Naja, ich hatte wahrlich Todesangst.

„Schätzchen, brauchst du nicht. Ich werde dich ganz sanft beißen. Du wirst es lieben." Mit Tränen in den Augen sah ich ihn an. Ich wollte wegrennen, doch ich konnte mich kein Stück bewegen, also musste ich es auf mich zukommen lassen. Ich spürte wie sich Zähne in meinen Hals schlugen und war auf Schmerzen vorprogrammiert, doch es fühlte sich fast pervers gut an. Leise atmete ich auf. Ein Glücksgefühl durchströmte mich, was ihn in seinem Vorhaben nur noch mehr bestätigte, bis mir bewusst wurde, was der kranke Typ gerade machte. Als ich gerade handeln wollte, schrie ich vor Schmerz auf und wollte ihn wegstoßen, aber er schubste mich gegen eine Wand und ich verstand aus irgendeinem Grund, dass ich ruhig sein musste. Ich war so lange ruhig bis mir schwarz vor Augen wurde. Ich spürte noch, dass er aufhörte, doch ich konnte weder meine Augen öffnen, noch konnte ich mich bewegen oder gar reden. „Hier wirst du jetzt ein bisschen liegen und wenn du aufwachst... Ja, dann bist du diese surreale Gestalt. Benutze deine Fähigkeiten klug, den Rest wirst du selbst herausfinden. Es hat mich gefreut, Miranda. Behüte dein Geheimnis, Kleines."


Und somit ein herzliches Willkommen zu dieser Geschichte. :D Hat euch der Prolog gefallen?

Man sieht sich hoffentlich im nächsten Kapitel. :)

Nyxcheen

Unsterblich: Plötzlich Vampir?Donde viven las historias. Descúbrelo ahora