Kapitel 23

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Still saß ich auf meinem Stuhl und starrte gedankenverloren auf die Tischplatte vor mir und lauschte halbwegs dem Lärm um mich herum.

Es war wie vor 5 Tagen als Caspar sich aus dem Nichts gegen über von mir nieder ließ doch würde er es heute nicht einfach denn war er schließlich erst vor 5 Stunden gefahren. Die Leute beobachteten mich wie als könnten sie spüren wie sehr ich mich nach seinem Dasein sehnte und wie fern es mir aber war.

Ich sollte das nicht, ich sollte keinen weiteren Gedanken an ihn verschwenden doch war das nicht so einfach. Egal was ich versuchte und egal wo ich mich auf hielt. Alles erinnerte mich an ihn. An jenen Ort wo ich mich immer aufhielt spürte ich ihn, tauchte in die kleine Erinnerung ein die dort zurück geblieben war.

,,Hallo Lola. Alles okay?'' stumm sah ich zu ihr hoch und starrte gerade Wegs in zwei blaue Augen. Sie erinnerten mich an ihn doch waren seine schöner. ,,Isst du denn nichts? Dann verpasst du aber was. Die Pizza ist echt gut'' sie sollte aufhören ihren Sohn zu imitieren. Das könnte geschweige denn schaffte sie nicht. Das würde keiner schaffen außer er selbst.

Caspar war besonders, das war mir klar geworden in diesen wenigen Tagen. Er war vielleicht komisch und verhielt sich in so manchen Situationen wie ein 5 Jähriger doch war er besonders und einzigartig.

Besonders für mich und einzigartig in meinen Augen.

Caspar Miller war eine Person in sich doch machte ihn das in meinen Augen viel interessanter. Er hatte so viele Seiten. Die tiefgründige wo er plötzlich ernst war und mit klaren Augen auf die Welt sah. Die Sorgenvolle die öfters zu vor scheinen kam als ich gedacht hätte. Und dann einfach noch die Seite die Caspar komplett machte. Die Seite wo er einfach seine Kindheit lebte und Spaß hatte. Er sollte sich glücklich schätzen mit all diesen Seiten und auch wenn mich Menschen normalerweise mit den verschiedensten Masken abstießen zogen mich seine an.

Frau Miller gegenüber von mir seufzte kurz und falteten ihre Hände auf der Tischplatte zusammen. ,,Lola du solltest was essen''

Und sie sollten einfach wieder gehen und nicht auf seinem Stuhl sitzen.

,,Meinem Sohn wird das bestimmt nicht gefallen wenn du jetzt wieder aufhören wirst zu essen''

Ich hab mit ihrem Sohn geredet und ob sie es glauben oder nicht. Caspar weiß wie ich zu dem Thema stehe und er weiß genau dass erpressen und zwingen bei mir nichts bringen wird.

Wieder seufzte sie nur und schloss kurz die Augen.

Schweigend sah ich ihr dabei nur zu und fragte mich wann sie endlich wieder gehen würde.

,,Weißt du Lola ich hab meinen Sohn lange nicht mehr so glücklich und frei gesehen wie in dieser Woche wo er an deiner Seite war.'' still sah ich sie nur an.

,,Er war wie ausgewechselt. Ich hab ihn noch nie so erlebt'' stumm saß ich nur da und fragte mich was sie damit jetzt erreichen wollte.

,,Und nicht nur ihn hab ich in einer komplett anderen Fassung erlebt''

Und das interessiert mich jetzt weil..?

,,Weil ich von dir spreche. Du warst genauso wie ausgewechselt. Du liefst nicht mehr so abweisend herum, sahst irgendwie befreit aus und irgendwie hatte ich das Gefühl dass du endlich lebtest'' starr sah ich sie an und fragte mich zu was dieses Gespräch noch führen würde.

,,Lola lass dich nicht wieder hängen. Ich hab dich noch nie so erlebt und du sahst dabei so glücklich aus. Gib dich nicht wieder auf sondern bleib stark. Mein Sohn hatte Recht. Wir sind alle die ganzen Jahre falsch vorgegangen bei dir. Wir hätten versuchen sollen dich zu verstehen und nicht gleich zu urteilen. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie stolz ich in so einem Moment auf meinen Sohn war.''

Sound of Silence (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt