{IV}~Ähnlich, aber gleich?!

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Ich fass' es einfach nicht! Dieser Bastard soll gefälligst seine Drecksgriffel von meinem Kleinen nehmen! Ihn missfallen diese Berührungen, selbst ein Blinder mit Krückstock hätten das bemerkt du scheiß Schmarotzer. Außerdem zerdrückt der braunhaarige Blonde gerade mein Eigentum und das lass' ich mir nicht gefallen! Bereits bei der kleinsten Übertretung meine Schmerzensgrenze hätte ich ausrasten, deinen mickrigen Körper in kleinste Fetzen reißen und allesamt in den Fluss Styx werfen können. Argh...
Wieso schaut er mein Engelchen so an und weshalb grinst er jetzt so niedlich zurück?! Hör auf verdammt! Warum siehst du mich nie so an. Immer ein verschmilztes Lächeln und diese wunderbar verwuschelten Haare, durch jene er unruhig mit seiner Hand fährt... Vor allem diese nicht überschaubaren, blauschimmernden Augen, die immer wieder aufs neue anfangen zu glänzen, wenn er sich freut... Fuck! Er ist mein! Mein geheimes MEIN! Wieso richtet er dieses Blau nie auf mich... Mein Charakter war doch nicht so uninteressant, oder?! Ach was denke ich da? Jeder, wirklich jeder hatte einen Narren an mir gefressen! Und wenn nicht, tat es diese Person kurz nach dem besten Sex, den sie jemals erlebt hatte. Doch dann war es zu spät... Jedes mal klammerten sich diese Huren an meine Arme und flehten mich an, nicht zu gehen oder dass sie meine Anwesenheit doch so sehr bräuchten... Tzz, mich brauchen. Was ich brauche war klar und dieser Wille wird auch erfüllt, egal wie, egal wann, egal wo. Teilen? Kenne ich nicht! Er wird meins, versprochen... Meins ganz allein. Mein Spielzeug, mein Sexobjekt... Meins!

~

Noch immer lag ich hellwach unter meiner eiskalten Bettdecke und verbrachte die einzelnen Stunden schlaflos. Weder mein Gehirn, noch mein Geist machte sich überhaupt irgendwie die Mühe ruhig zu sein oder abzuschalten. Das ein Mensch oder auch ein Wesen mal Schlaf benötigt, wussten diese beiden Schwachmaten meines Körpers anscheinend nicht. Jedenfalls verdrängten sie die Müdigkeit mit Kopfschmerzen. Die leuchtende Digital Uhr zeigte bereits Dreiviertel elf an. Damit war auch der Mittwoch für mich komplett gelaufen. Ich sah es schon praktisch vor mir:
"Whyte schneller! Lauf man! Du bist gerade mal 200m gelaufen!"

Ob meine Klasse morgen Sport hatte oder nicht war mir in diesem Moment sowas von egal. Hätte auch sein können, dass wir doch eher Geschichte mit dem lebendigen Fossil hatten. Ich wusste noch so viel, die Fächer am Mittwoch machten definitiv keinen Spaß und einfach waren sie für mich auch nicht.
Da es nichts brachte weiterhin im Bett liegen zu bleiben, rekelte ich mich und streckte meine Beine durch.
Leider achtete ich dabei nicht auf das Wasserglas, welches auf meinem Nachttisch Platz gefunden hatte und kickte es durch meine Streck-Aktion zu Boden. "Scheiße...", fluchend sah ich dem Wasser beim ausbreiten zu. Das müsste ich später noch wegwischen. Ich machte mich, die Pfütze nicht weiter beachtend, aus meinem Bett auf den Weg zur Küche. Zufriedenstellend waren Montage sowie Dienstage oder andere Wochentage an denen man Schule hatte nie. Aber dieses Mal war der Dienstag echt unschlagbar. Zuerst traf ich auf Ceylon, welcher mich jetzt bestimmt auf dem Kicker hatte. Anschließend auf den Perversling Eros, der mir schon von Anfang an suspekt vorkam. Und dann auch noch... Ikan? Isan!? Jedenfalls musste ich auch noch auf das Ceylondouble treffen, welches mir meinen Tag auch nicht verbesserte. Wenn diese Kombination von den Dreien ab sofort öfter eintritt, dann..

Leise tapsten meine nackten Füße über den kühlen Fußboden runter in die schwarze Küche. Kurz suchte ich nach dem Lichtschalter, fand ihn letztendlich auch und betätigte diesen. Allerdings... verdunkelte sich der Raum nach einem kurzen Lichtblitz erneut. Hab ich's irgendwann mal erwähnt, dass ich der größte Pechvogel der Stufe war?
Seufzend und möglichst die Dunkelheit ignorierend tastete ich mich in der Küche voran.
Schließlich fand ich wonach ich suchte und schlich langsam wieder zurück. Hätte ich das Glas vorhin nicht heruntergeschmissen, läge ich genau jetzt immer noch in meinem Bett. Auch wenn es nicht besonders warm unter der Decke war. In Begleitung der Wasserflasche, welche ich gesucht und gefunden hatte, begab ich mich nun auf den Rückweg zu meinem Bett.

Demons Game-Boyxboy !ABGEBROCHEN!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt