Kapitel 43. Zauberhaft

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Danke für all eure Kommentare beim letzten Kapitel! War super die vielen verschiedenen Meinungen zu lesen!

Und weil sich das garantiert einige fragen: Nein ich würde mein Kind nicht so nennen! Nie!
Aber ich wollte für die Kleine was wirklich ungewöhnliches und einen Namen den Emmy ihr geben würde.

Einen weiteren Grund erwähnt Jo auch noch im Kapitel.

Viel Spaß!

-Sally

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„Louis, du bist dran!" maulte ich müde und genervt. Es war die erste Nacht zuhause und Julie, die in ihrem Bettchen neben mir lag, konnte einfach nicht einschlafen. Ich hörte wie Louis neben mir sich aufsetzte und dann aufstand um ums Bett herum zu gehen und die Kleine aus dem Bett zu nehmen. Sie war nun drei Tage alt, doch dass wir einen anderen Schlafrhythmus hatten als sie, wollte sie einfach nicht akzeptieren. Dass sie ihre Sturheit von mir hatte, verkündete Louis übrigens schon nach der ersten Nacht im Krankenhaus und er sparte nicht an Wiederholungen dieses Satzes. Etwa eine halbe Stunde später legte Louis Julie zurück in ihr Bettchen, doch die angenehme Stille hielt keine zwanzig Minuten. Genervt setzte ich mich ein wenig auf und richtete mein Kissen, so dass ich bequem sitzen konnte.

„Was machst du?" fragte Lou müde und ich musste lächeln als ich ihm mit der Hand kurz durch seine verwuschelten Haare strich. „Ich versuche ein wenig Schlaf zu bekommen." Sagte ich, hob Jules aus ihrem Bettchen und legte sie auf meinen Bauch. Dann deckte ich uns leicht mit meiner Decke zu und strich ihr sanft über den Rücken. Tatsächlich beruhigten sie mein Atem und mein Herzschlag und sie dämmerte schon nach einigen Minuten weg. Ich verharrte noch einige Zeit in dieser Position, einfach weil ich wusste wie leicht ihr Schlaf war, bis ich dann vorsichtig ein Stück nach unten rutschte, so dass ich meinen Kopf wieder auf dem Kissen platzieren konnte.

„Das ist ein Wunder." Hörte ich Louis neben mir murmeln und schmunzelte. „Es ist auch unbequem, aber besser als nichts." Antwortete ich leise.

Nach etwa einer Stunde, konnte ich so aber nichtmehr liegen. Müde hob ich Julie von meinem Bauch, die daraufhin wie auf Knopfdruck die Augen öffnete. „Tut mir leid mein Schatz, aber Mommy schläft nun mal gerne auf dem Bauch." Sagte ich und legte sie vorsichtig zwischen mich und Louis, der das müde beobachtete. Sie begann bereits wieder zu winseln, als Louis behutsam seine Hand auf ihren Bauch legte. „Alles ist gut mein Schatz. Alles ist gut. Mommy und Daddy sind ja da." Sagte er besänftigend und strich mit seinem Daumen über ihre Brust. Sofort hörte sie auf zu wimmern und endlich konnte ich beruhigt die Augen schließen, während ich meine Hand so legte, dass ich sanft ihre Füße streicheln konnte.

***

„Julie, bitte! Bitte, Julie! Mommy ist doch da!" Müde schaukelte ich Julie auf meinem Arm während mein Blick zum Zeiger der Uhr wanderte, der gerade auf 06:32 umschlug. „Julie, hast du Hunger? Du hast doch gerade erst gegessen!" Wieder versuchte ich sie anzulegen, doch meine Tochter weinte nur. „Julie" Immer wieder schaukelte ich sie ruhig und murmelte beruhigend ihren Namen.

„Soll ich sie mal nehmen?" Fragte Louis müde. Er trug ein zerknittertes Shirt und eine Jogginghose und hatte in etwa genauso große Augenringe wie ich. Doch ich schüttelte nur den Kopf. „Trink einen Kaffee und versuche nochmal zu schlafen." Sagte ich und strich Julie beruhigend über den Rücken.

Ich war müde und ausgelaugt, doch als ich Julie hochhob und sie ansah, konnte ich nicht anders als zu lächeln. Schützend wog ich sie in meinen Armen. „Du kannst so viel weinen wie du willst kleine Maus. Mich vertreibst du nicht." Sagte ich und meine Stimme war ganz ruhig. Als würde sie mich verstehen, hielt sie inne und sah mich mit ihren großen graublauen Babyaugen an.

„Meine Mum hat geschrieben, sie kommt mit den Kindern etwa in einer Stunde." Sagte Lou als er mit einer Kaffetasse in der Hand aus der Küche kam. Ich lächelte leicht und nickte. „Meine Mum und Nick werden am Nachmittag kommen. Ich habe zu ihr gesagt sie soll sich ausruhen. Dass sie bei Jules Geburt so lange wach und immer wieder unterwegs war, hat sie viel Kraft gekostet. Ich mache mir Sorgen um sie." Gestand ich und ging zusammen mit Julie im Arm zum Fenster.

„Ich weiß." Sagte Louis und nickte. „Wir haben wenig über sie geredet seit ich weg bin." Meinte Lou. „Wie geht es ihr?" fragte er und ich hörte die Besorgnis in seiner Stimme. „Ich weiß es nicht. Sie redet nicht viel darüber. Sie versucht die Themen ‚Krebs' und ‚Tod' hartnäckig zu umschiffen." Sagte ich müde. Der Gedanke daran, dass meine Mutter sterben würde machte mich traurig - wie es jeden traurig machen würde.

„Wie sieht es mit dem schauspielern aus?" fragte er weiter und ich drehte mich zu ihm um. „Wird das hier billiger Smalltalk?" fragte ich genervt. Lou grinste und zuckte mit den Schultern. „Ich versuche nur ein paar Gesprächsthemen nachzuholen, die in den letzten Monaten zu kurz gekommen sind. Also: wie läuft es mit der Schauspielerei."

Ich nickte kurz. „Du hast vermutlich recht. Ich-" Ich wurde vom Geräusch der Klingel unterbrochen. „Ich vergaß die Überpünktlichkeit meiner Mutter." Lachte Louis und verdrehte die Augen. „Geh einfach und lass sie rein." Sagte ich lachend und sah zu Julie. „Ich gehe die Kleine nochmal wickeln."

***

„Emily, lass mich das doch machen." Sagte Jo hinter mir als ich Julie gerade ihre Windel auszog. „Bietest du das aus Freundlichkeit an oder-" „Jetzt gib mir endlich mein Enkelchen!" lachte Jo und schob mich beiseite. Grinsend setzte ich mich auf den Rand der Badewanne und sah Johanna zu wie sie total verzückt meine Tochter mit kleinen Küssen bedeckte.

„July Hope River Ruby Summer Grace, also" Sagte Jo und sah dann zu mir. „Ist es zu viel?" Fragte ich, da mir ihre Meinung wichtig war. „Nein, es ist toll. Es ist nur- Wie möchtest du sie rufen? So viele Namen könnten sie verwirren."

„Julie. Ich weiß es ist komisch, aber ich möchte dass sie sich selbst entscheiden kann wie sie heißen möchte. Louis und ich haben auch beschlossen, dass wir nur ihre ersten beiden Namen veröffentlichen werden. Ich weiß nicht, es war mir wichtig dass sie irgendwie mitbestimmen kann. Aber bis es soweit ist, heißt sie Julie." Erklärte ich.
Jo nickte „Es ist etwas besonderes und wenn sie es nicht möchte kann sie ihre Namen geheim halten. Außerdem ist sie Louis Tochter. Sie wird immer auffallen. Aber ich mag den Namen. Sie heißt Julie und wenn sie es irgendwann möchte kann sie sich einen anderen der Namen aussuchen."

Ich nickte und es freute mich, dass Louis Mutter verstand was wir uns gedacht hatten.

„Sie ist zauberhaft!" Sagte Jo begeistert und sah kurz zu mir. Grinsend nickte ich. „Ja und das sage ich trotz Schlafentzug!"

Jo schmunzelte während sie sich um Julies Windel kümmerte. „Keine Sorge. Ihr werdet euren Rhythmus schon noch finden." Erklärte sie lächelnd. „Ich dachte eigentlich den hätten wir schon gefunden." Jo nickte und lachte auf. „Ja, ich weiß was du meinst. Die Geburt bringt einiges durcheinander."

„Das kannst du wohl laut sagen." Meinte ich grinsend.

***

Als Louis Familie nach dem von mir und Johanna gemachten Abendessen nachhause gefahren war, waren meine Kopfschmerzen fast unerträglich geworden und das obwohl ich gehofft hatte, dass sie nur eine Folge der Schwangerschaft waren. Allerdings wollte ich keine Schmerztabletten zu mir nehmen, da ich ja Julie stillen musste. Deshalb setzte ich mich mit einem kalten Tuch auf der Stirn aufs Sofa und gab Julie an Louis, der sie noch einmal wickeln ging.

Genervt sah ich auf, als Louis Handy auf dem Tisch vibrierte. Einige Male ignorierte ich es, doch als es einfach nicht aufhörte, setzte ich mich auf und griff nach dem Telefon.

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Wer ist es?

Selbes Spiel wie vor einigen Kapiteln: Wer den Anrufer errät, bekommt das nächste Kapitel gewidmet!

-Sally

Never lose hope [Louis Tomlinson]Where stories live. Discover now