Kapitel 28

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Nate's P.o.V

Ich beobachte wie das Blut dieses Ekels aus seinem Mund und auch aus seiner Nase fließt, genieße bei diesem Anblick auch noch ein Glas teuren Whiskey.

Meine Männer wissen wie man jemandem die schlimmsten Schmerzen hinzufügt ohne diese Person auch nur annähernd in Lebensgefahr zu bringen.

Seufzend und total unmotiviert gehe ich auf ihn zu, hebe seinen Kopf an und gieße ihm Wasser ins Gesicht, um nicht gegen sein Blut zu sprechen, das bereits überall verteilt ist.

"Ich will mein Geld.", sage ich monoton.

"Sie werden es bekommen, Mr Vance, ich schwöre es. Geben Sie mir nur etwas mehr Zeit.", fleht er und spuckt dabei immer wieder auf den Boden.

Kein einziger Funken an Mitleid oder gar Emotion taucht in meinem Körper auf und ich bin froh, dass sich das nicht geändert, trotz Sophia's Existenz.

Sie macht mich schwach und empfindlich; verletzlich und durchschaubar. Sie macht mich zu all dem, was ich jahrelang erfolgreich bekämpft habe. Nie wieder wollte ich dieser hilflose, kleine Nichtsnutz im Schatten meiner Geschwister oder meinen Eltern sein. Ich habe mir mein Imperium selbst aufgebaut und das nur durch hartes, zielstrebiges arbeiten, viele schlaflose Nächte und jahrelange emotionale Blockade. Niemand konnte auch nur ansatzweise hinter meine Maske blicken, bis auf die Britin mit den Rehaugen.

Sie ist wie ein Segen und ein Fluch zugleich; scheint mein Höllenfeuer aber auch mein Himmelreich.

Der Gedanke sie irgendwann loszulassen zerfleischt meinen ganzen Oberkörper und jagt einen eiskalten Schauer über meine Wirbelsäule, aber im Moment kann ich ihren wunderschönen Anblick einfach nicht ertragen.

Allein die jetzige Situation ist der beste Beweis dafür, wie sehr sie mich in ihrer kleinen Hand hat. Ein Gedanke gleiten an sie und sofort ist mein ganzer Kopf total im Eimer. Ich vermisse sie und sehne mich nach ihrer Anwesenheit, möchte sie trotzdem aber nicht anrufen.

Vielleicht bin ich ja zu stolz, aber der Anblick von ihr und diesem hässlichen Pisser geht mir einfach nicht aus dem Kopf.

Es sah so vertraut aus.

Es sah so richtig aus.

Von allen Seiten bekomme ich eingetrichtert, dass unsere Beziehung nicht richtig sei, dass ich ihr zu viel zumute, dass es zu viel für sie sei, dass sie nicht mit meiner Macht umgehen könne, doch dem ist einfach nicht so.

Sophia ist eine starke Kämpfernatur und ein wunderbarer Mensch mit der Geduld und der Barmherzigkeit wie ich sie brauche.

Ich brauche Sophia. Sie ist alles was ich habe. Der Grund für alles was ich tue. Auch wenn ich meine Familie liebe, gibt es gewisse Dinge, die mich dazu veranlassen, nicht mehr zu 100% auf sie zu vertrauen, während ich mir bei Sophia immer so sicher sein kann.

Ihre Augen leuchten, wie die eines Engels und sie gehört mir.

Ich weiß es, doch ich habe das Gefühl seit dem letzten Streit wegen der Schwangerschaft von Claire, ist sie sich nicht mehr bewusst, dass auch ich ihr gehöre. Mit allem was mir zusteht.

"Du bekommst noch vier Monate. Wenn ich bis dahin das Geld nicht bekommen habe, werde ich dich töten."

Es ist als wäre ich geistlich kaum anwesend, als die Worte meine Lippen verlassen und das stimmt wahrscheinlich auch, da alles woran ich denken kann, Sophia ist.

Yes, Daddy I do.Where stories live. Discover now