»Chapter 30« | Das letzte Treffen.

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'Witterweg' zeigte das kleine Anzeigeschild des Buses und verständigte mir, dass es nur noch eine Haltestelle war.
Eine Haltestelle bevor ich ihn sah.
Eine Haltestelle bevor er sich verabschiedete.
Eine Haltestelle bevor unserem letzten Treffen.

Ich schreckte kurz auf, als das Lied aus meinen Kopfhörer stoppte, und einen ziemlich lauten Ton von sich gab. Verwirrt blickte ich auf mein Handy. Eine Nachricht von Jan.
'Hey ! :)'
Ich schaltete mein Handy wieder auf Stand-by und widmete mich wieder den Autos.
Ich und Jan hatten gestern Nacht noch viel geschrieben, er hat mir alles erklärt, und ich hatte mich noch ungefähr 100mal entschuldigt.
Es war schön ihn wieder meinen Kumpel nennen zu dürfen, und wieder mit ihm zu reden. Um unsere erneute Freundschaft gut zu beginnen, führten wir ein mehr als langes Gespräch auf Whatsapp.
Aber da ich wegen dem bevorstehenden Tag, gestern sowieso nicht schlafen konnte, kam mir das genau recht, bis 5 Uhr Nacht mit Jan zu schreiben.

Trotzdem antwortete ich ihm nicht.
Ich hatte keine Konzentration dazu, denn diese lag einzig und allein bei Andre.
Ich hatte nur vorhin kurz mit Laria geschrieben und sie hatte mir so zu sagen 'Viel Glück' für das Bevorstehende gewünscht.
Und entweder weiß Jan von Andre oder von Laria darüber Bescheid und will mir Mut machen, oder er will einfach nur ein Gespräch beginnen.
Auf Beides könnte ich gerade gut verzichten, ich hatte für nichts anderes Platz im Kopf als für Andre.
Wie immer.
Leider.

Doch das wird sich ja jetzt höchstwahrscheinlich ändern.
Die Frage war: Wollte ich das wirklich ?
Ich weiß, dass ich in den letzten Tagen immer davon geredet hatte, dass ich Andre vergessen will und nichts mehr von ihm wissen will.
Aber...irgendwie tat es weh zu wissen, dass es heute wahrscheinlich wirklich vorbei seien sollte. Das er wirklich aus meinem Leben verschwindet.
Ich glaube ich wollte es nicht. Mein Herz wollte es nicht.
Aber ich glaube es ist das Beste für mich...
Oder ich rede mir das einfach nur ein.

Vielleicht war es auch einfach die Veränderung die mir Angst machte. Ich war jetzt schon seit vielen Jahren in Andre verliebt, er schwirrte immer in meinem Kopf und war immer in meinen Gedanken. Er war auch immer Präsent in meinem Alltag, damals als Schläger, heute als...naja...'Geliebter'.
Und heute sollte sich das alles ändern. Er wollte einfach verschwinden, aus meinen Gedanken, aus meinem Sichtfeld und so gut es ging aus meinem Herzen.
Und das hatte ich so viele Jahre nicht mehr erlebt, dass ich vielleicht nur vor der Veränderung und der 'Lebensumstellung' Angst hatte, und gar nicht davor Andre zu verlieren. Obwohl es trotzdem weh tut, wenn ich daran denke, dass er einfach geht.

'Friedhof' leuchtete rot auf und ich drückte auf den ebenfalls roten Knopf, schwang mich langsam aus dem Sitz und stellte mich vor die Türe. Zwei Minuten später ging diese auch schon auf und ließ mich aussteigen.

Ich wäre am Liebsten wieder eingestiegen und hätte das Treffen verdrängt und sausen lassen, aber nein. Ich musste das jetzt durchziehen.
Es wird sicher nicht schlimm werden...
Hoffe ich...
Ach, was rede ich mir da ein. Es wird sicher die pure Hölle.

Nacheinander berührten meine schwarzen Chucks den Bürgersteig und ich versuchte mich abzulenken, indem ich nicht auf die Stiche zwischen den Pflastersteinen trat.
Doch als ich schon das dritte Mal auf die Linien trat, gab ich es auf und widmete meinen Blick wieder dem Weg.
Etwas zu spät, da eine fremde Schulter geradewegs auf mich zu kam, und meinem ,im Gegensatz ziemlich zierlichen, Körper auf den Boden beförderte.
Etwas verwirrt und perplex schaute ich über mich, und starrte nur in ein grimmiges Gesicht eines Mannes.
Höchstwahrscheinlich Geschäftsmannes, da er einen Anzug trug, eine ziemlich teure Uhr um sein Handgelenk hatte, und dazu noch eines dieser Telefon-Hörer-Dinges ausgerüstet hatte, die man zum Telefonieren im Ohr hatte.
Er machte jedoch keine Anstalt mir hoch zu helfen, weswegen ich mich mit aller Kraft, was etwas in meinem Handgelenk schmerzte, vom Boden abdrückte und mich so wieder auf meine Beine beförderte.
Der Typ musterte mich noch einen Moment auffällig, sagte nichts und lief weiter.
"Ein kleines 'Tut mir Leid', hätte es auch getan...",murmelte ich leise in mich hinein und strich den Dreck von meinem Rock.
"Wie bitte ?",sagte eine tiefe Stimme nun hinter mir, aber nicht freundlich sonder eher angesäuert. Ich ordne sie dem Geschäftsmann zu.

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