Part 14

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Ich ging gerade durch Helsinki's Innenstadt. Die kühle Nachtluft umschloss mich und ein leichter Wind wehte. Was passiert war? 

*Flashback*

"Was machte er hier?", fuhr sie mich sofort wütend an. "Er war gestern bei meinem Auftritt und heute hatten wir einfach eine kleine Jam Session, wo er mir ein paar Tipps gab. Was ist dein Problem?!" - "Habe ich dir die Erlaubnis gegeben dafür? Ich denke nicht!" - "Ich bin doch wohl alt genug, um selbst zu entscheiden, mit dem ich mich verabrede!" Das konnte doch nicht ihr ernst sein gerade. "Du bist 15 und keine 25! Ich bin deine Mutter und habe da auch ein Wort mitzureden, schließ-" - "Du bist vielleicht meine Mutter, aber du kümmerst dich doch eh nicht um mich! Das Einzige, was in deinem Leben zählt, ist ein beschissener Job!" - "Ich versuche nur, dir etwas bieten zu können, damit du dir deine Träume erfüllen kannst!" - "Ganz ehrlich, was ist dein scheiß Problem?" - "Mein Problem ist, dass ich nicht will, dass du dich nochmal mit ihm triffst!" - "Das habe ich schon verstanden, aber weißt du was, es mir egal! Ich werde es auch weiterhin tun" 

Gerade als sie noch was erwiedern wollte, stand ich auf , schlüpfte in meine Schuhe und verließ das Haus.

*Flashback Ende*

Seitdem laufe ich durch die Nacht Helsinkis. Nach stundenlangen Umherlaufen, setzte ich mich auf die oberste Stufe vor dem Dom und lehnte mich gegen einen der Pfeiler und ließ meinen Gedanken freien Lauf. Ich merkte, wie mir die Tränen kamen. Ich machte meine Musik lauter, sodass meine Trommelfelder zu platzen drohten und weinte leise vor mich hin.

Irgendwann fing ich mich dann und unterdrückte weitere Tränen. Nun saß ich alleine mitten in der Nacht vor dem Dom und überlegte, was ich jetzt machen könnte. Ich zündete mir eine meiner letzten Zigaretten an. Eigentlich rauchte ich nicht mehr, halt nur, wenn mir etwas zu viel wurde und ich einen freien Kopf brauchte. Ich stieß den Rauch in die Nachtluft aus und bemerkte in diesem Moment erneut, wie sehr ich mich nach einem,  nach meinen Vater sehnte.

Tief in diesen Gedanken, bemerkte ich gar nicht, wie sich jemand neben mich setzte, erst als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte, drehte ich mich zu der Person.

Moi DadWhere stories live. Discover now