Part 12

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"Ist eigentlich alles ok bei dir? Du wirkst in letzter Zeit so .." ,fing er zögerlich an. "Wie wirke ich?" ,fragend sah ich zu ihm. "Weiß nicht..irgendwie traurig und extrem nachdenklich", eindringlich sah er mir in die Augen. Wieso machten sich gerade alle Sorgen um mich? Wollte ich mit ihm reden? Mit einer abwertenden Handbewegung lies ich es auf dem Thema beruhen und auch er ging nicht weiter darauf ein. Wir umarmten uns kurz und schon ging er seinen Weg.

Kaum stand ich im Korridor, zog ich Schuhe und Jacke aus. "Mama?" - keine Reaktion. Ich war gerade auf dem Weg in die Küche, um meine Mutter zu suchen, als mir einfiel, dass sie ja erst morgen wiederkommt. Also ging ich einfach hoch in mein Zimmer, stellte die Gitarre ab und schmiss mich aufs Bett.Ich dachte viel nach in diesem Moment. Besonders beschäftigte mich die Frage, ob ich eine Jam Session mit Samu wollte. Natürlich will ich es, aber irgendwie fühlt sich der Gedanke daran komisch an. Ich ring mit mir selber.

In diesem Moment fiel mir der Zettel wieder ein, ich nahm mein Handy und speicherte seine Nummer sofort ein. Ich ging auf WhatsApp und fand Samus Kontakt auch sofort. An seinem Profilbild konnte ich erkennen, dass es seine private Nummer sein musste. Himmel! Das Bild musste allerdings schon älter sein. Er trug ein IFK-Jersey und hatte ein kleines Mädchen -ebenfalls mit IFK-Jersey- auf den Schultern. Bestimmt war das seine Nichte oder so, aber dieses Bild kam  mir einfach so unheimlich vertraut vor.

Mir fiel einfach nicht ein, woher ich dieses Bild kannte. Ich rätselte nicht weiter darüber, sondern schrieb ihm, nach weiteren Minuten des Ringens, eine Nachricht.

 >Hey Samu, ich bin's Liia. Ich würde mich freuen, mit dir Musik machen zu dürfen!:)<

 >Hi Liia, das freut mich zu hören. Wann passt es dir denn?:)<

>Kannst du morgen?:)<

>Jap. Morgen passt super:D<

>Meine Mutter kommt erst morgen Abend irgendwann wieder, also können wir das eigentlich bei mir machen, oder?<

>Kling gut:D Schickst du mir noch die Adresse?<

Wir klärten also alles ab und schrieben noch mehrere Stunden über alles mögliche, bis er irgendwann meinte, dass er schlafen gehe. Wir hatten uns darauf geeinigt, dass er gegen 14:00 Uhr zu mir kommt. Genau mit diesem Gedanken schlief ich friedlich ein. Ich konnte ja nicht ahnen, was den nächsten Tag auf mich zukommt.

Moi DadWhere stories live. Discover now