87. Mariana

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*Tini's POV*

„Leg dich hin, Tini. Bitte, es war ein schwerer Tag für dich. Gott, Peter hat sich so daneben benommen...", aufgebracht redet meine Mutter auf mich ein und möchte mich auf jeden Fall zum Schlafen bringen. Irgendwie bin ich mittlerweile aber kein bisschen müde mehr... Wenn ich so darüber nachdenke, bekomme ich einfach nur Panik. Wenn Stephie und Jorge nicht gewesen wären... Endlich betrachte ich Camarena nicht mehr als Feindin. Im Gegenteil, sie ist meine Heldin. Ohne sie wäre ich wahrscheinlich mit einem betrunkenen Irren in einem Auto...es könnte was weiß ich was passieren... Ich kann immer noch den streng riechenden Alkohol riechen. So eklig. Argh. Und mit dem war ich mal zusammen? Wie konnte ich ihn jemals so anschwärmen? Er ist ein Kotzbrocken. Nichts weiter. Plötzlich spüre ich wie meine Mutter ihre Hände auf meine Schultern legt und mir einen Kuss auf die Wange drückt. „Tini, bitte." Letztendlich nicke ich ihr lediglich zu und steige unter meine Decke. Wo meine Freundinnen alle sind, weiß ich nicht. Auch Francisco scheint wie vom Erdboden verschluckt. Ich frage mich, wer diese Nicole ist, mit der Stephie ihn verkuppelt hat. Vielleicht eine Kollegin vom Dreh? Sie ist ja ebenfalls Schauspielerin. Und zum Glück keine Konkurrenz mehr. Es ist wirklich unglaublich, dass wir uns nicht hassen, dass sie mich nicht hasst. Hoffentlich wird sie genauso glücklich mit ihrem neuen Freund, wie ich mit Jorge. Beim alleinigen Gedanken an ihn breitet sich ein breites Lächeln auf meinem Gesicht aus. Ich ziehe die flauschige Decke hoch und umhülle meinen Körper damit. „Woran denkst du?", die Stimme meiner Mutter wird sanft und sie streicht mir mit dem Handrücken über meine Wange. Das erinnert mich an meine überaus glückliche Kindheit. Genau so saßen wir abends immer da und haben uns von allem möglichen erzählt. Eine wirklich großartige Zeit. „An Jorge", gestehe ich grinsend und seufze auf. „Ohne ihn wäre ich jetzt nicht hier." Mariana nickt ernst und wischt sich eine Träne aus den Augenwinkel. Oh. „Er ist ein sehr guter Junge. Er tut dir gut." „Das stimmt, Mama." Er ist mein Ein und Alles. Da kommt mir plötzlich mein Vater in den Sinn. Er hat sich daneben benommen aber er ist immer noch mein Vater und ich hoffe inständig, dass er alles nicht so gemeint hat. „Alejandro ist noch nicht Heim gekommen...", beantwortet sie meine Frage, die ich gar nicht laut gestellt habe. „Wo könnte er sein? Was ist los mit ihm?", meine Stimme bricht. Die Ehe meiner Eltern darf nicht in die Brüche gehen. Schon gar nicht wegen mir. Es geht ihm doch um mich, oder? „Meinst du ihr...?" Meine Mutter schüttelt den Kopf. „Ich hoffe nicht, Tini. Ich liebe Alejandro. Aber lass uns morgen darüber weiterreden. Jetzt sollst du dich endlich ausruhen." Sie drückt noch einmal meine Hand und verlässt mein Zimmer. Ich drehe mich zur Seite, sodass mein Blick auf ein eingerahmtes Bild fällt, das auf dem Nachtkästchen positioniert ist. Es ist ein Foto vom gesamten Cast der ersten Staffel. Gott, waren wir da alle süß. Damals wussten wir noch gar nicht welchen Erfolg wir mit Violetta haben würden. Die Serie hat mein und das Leben vieler anderer verändert. Und mich mit Jorge zusammengebracht. Ich bin Violetta so dankbar. 

Voy hacerte felizWo Geschichten leben. Entdecke jetzt