22. Rasende Eifersucht

1K 60 11
                                    

*Tini's POV*

Ich löse mich aus den muskulösen Armen von Adrian. "Wie kommst du denn hierher?", frage ich immer noch fassungslos über sein plötzliches Auftauchen. "Ich wohne hier", er sieht mir tief in die Augen. "Wie du wohnst hier? Im Hotel?", hake ich verständnislos nach. Er nickt zustimmend und ergreift meine Hand. "Lass uns ein wenig spazieren gehen, ja? Dann können wir über alles reden". Sein Vorschlag klingt super. Ich habe so viel mit ihm zu bereden. "Sehr gerne. Ich sag nur kurz den anderen Bescheid", mit diesen Worten begebe ich mich zum Tisch an dem alle meine Freunde sitzen und mich schweigend mustern. "Wer...", setzt Mechi an, doch ich unterbreche sie vorzeitig. "Ich erkläre es dir später. Leute, wartet nicht auf mich, ich gehe mit Adrian essen", verkünde ich strahlend. Ich nehme wahr, dass Jorge mich intensiv von der Seite ansieht. "Wo geht ihr hin?", fragt er auf einmal ernst. Ich mustere ihn perplex. "Äh, ich verstehe nicht worauf du hinaus willst", stottere ich überrascht über die Ernsthaftigkeit seiner Frage. Ist er eifersüchtig oder macht er sich bloß Sorgen? Momentan blicke ich gar nicht mehr durch. Er löst seinen Blick weiterhin nicht von mir und erklärt mit verheißungsvollen Unterton: "Du brauchst doch jemanden der dich abholt". "Ich werde sie selbstverständlich wieder zurückbringen", vernehme ich plötzlich Adrian's Stimme direkt hinter mir. "Da hörst du's", verkünde ich nervös und zupfe mir mein Kleid zurecht.

*Jorge's POV*

"Mein Name ist Adrian Salzedo", stellt er sich höflich vor und blickt herablassend in die Runde. "Aber ihr kennt euch doch gar nicht", protestiert Candelaria plötzlich unsicher. Martina winkt lachend ab. "Adrian und ich kennen uns schon seit langer Zeit", erkältet sie strahlend. "Ich erkläre es euch wirklich später, wenn ich wieder da bin", mit diesen Worten hakt sie sich fröhlich plappernd bei dem übertrieben kultivierten Angeber unter und verlässt gemeinsam mit ihm das Hotelrestaurant. Als ich den beiden vollkommen geflasht hinterherstarre legt mir Rugge die Hand auf die Schulter und fragt: "Siehst du wie der Zug davon fährt?" Entnervt erhebe ich mich und verkünde: "Ich gehe hoch". "Und das Essen?", hakt Alba verständnislos nach. "Ich habe keinen Hunger mehr", antworte ich flüchtig und begebe mich in Richtung Aufzug. "Wir sehen uns", verabschiede ich mich noch kurz und verschwinde im inneren des Fahrstuhls. Ich muss jetzt unbedingt allein sein.

*Tini's POV*

"Wohin gehen wir?", frage ich total aufgedreht. "Ist ein Geheimnis", antwortet Adrian gespielt geheimnisvoll. "Erzähl mir wie es dir in letzter Zeit ergangen ist", bitte ich ihn mit einem zuckersüßen Lächeln. Er setzt sich auf eine hölzerne Bank, und ich tue es ihm gleich. "Als ich vor 5 Jahren hierher gezogen bin, habe ich mir meine Zukunft grauenvoll vorgestellt. Mamá hat immer wieder wiederholt dass sie hier einen besseren Job findet als in Buenos Aires. Letzten Endes hat sie einfach nur einen reichen Mann gefunden, sodass wir nun eine wohlhabende Familie sind." "Das freut mich", erwidere ich. "Verstehst du dich gut mit deinem Stiefvater?", frage ich vorsichtshalber nach. "Ja, er ist wirklich großartig. Ich habe euch alle trotzdem immer vermisst", fügt er hinzu. "Aber erzähl du mal. Dein Star – Leben muss doch wohl mehr als aufregend sein."


Voy hacerte felizWo Geschichten leben. Entdecke jetzt