Kapitel 49

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Vor unser Haustür blieb ich stehen und drehte mich etwas unschlüssig zu Alex um, der genau hinter mir stand, und wenn ich genau sage, dann meine ich es auch so, denn meine Nase berührte sogar seine Brust. Und wieder mal wurde mir bewusst wie klein ich eigentlich war. Etwas beschämt trat ich zurück und sah hinauf, direkt in seine Augen, welche mich gleich wieder in seinen Bann zogen und dafür sorgten das mein Puls an stieg.

Still sahen wir uns an und kaum merkbar kam Alex mir näher, und wenn ich kaum sage, dann meine ich es auch so, denn wenn ich ehrlich bin hätte ich es nicht gemerkt, doch mein Herz verriet mich nun mal. Stumm, total ich seinen Bann gezogen sah ich dabei zu, wie er seine Hand hob und mir eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht schob. Zum zweiten Mal an diesem Tag spürte ich seinem Atem auf meinen Lippen. ,,Überleg es dir noch mal wegen dem Spiel. Vielleicht findest du ja jemanden der mit Hund geht, sodass du kommen kannst.'' Sein Atem prallte an meinen Lippen ab, und hinterließ nur ein angenehmes Kribbeln. Total hypnotisiert von dieser Situation, in der ich mich noch nie zuvor befunden hatte, nickte ich und ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Immer näher kamen sich unsere Gesichter und wieder als unsere Lippen sich berühren wollten, wurden wir unterbrochen, nur diesmal nicht von meinem Heuschnupfen, sondern durch die Tür die urplötzlich aufging.

Erschrocken sprangen wir auseinander, ich prallte dabei gegen irgendeine harte Brust, wahrscheinlich von demjenigen, welcher überhaupt die Tür aufgerissen hatte. ,,Ah ihr seit es. Danke Alex fürs Nachhause bringen, aber ab hier übernehme ich dann mal. Also bis Morgen dann, Kumpel. Schönen Abend noch und grüß Caleb von mir'' Bevor ich irgendwie etwas tun konnte, wurde ich von Lucas zurückgezogen und das letzte was ich sah war wie Alex mir noch zu wank, ehe die Tür zu geschlagen wurde. Immer noch total perplex von dieser Situation drehte ich mich um und sah in die Gesichter meiner Familie. Anna und meine Tante hatten mal wieder ihren verträumten Blick aufgesetzt. Lucas sah irgendwie sauer aus, und mein Onkel betrachtete mich einfach, lächelte aber dabei leicht.

,,Awwww ihr hättet euch fast geküsst. Wie süß'' aber auch eben nur fast, und dass zum zweiten Mal an diesem Tag.  ,,Was ist denn daran süß. Sie haben sich fast geküsst, beim ersten Date. Wo sind wir denn hier'' Lucas sah Anna finster an, und langsam wurde mir auch klar wieso Lucas sauer war. Sein Beschützerinstinkt war wieder aktiviert worden, als Alex und ich uns fast geküsst ha- warte mal, woher wissen die das eigentlich. Die haben doch nicht? Oh nein, dass würden sie doch nicht. ,,Warte mal habt ihr spioniert?'' Als wäre es voll okay und selbstverständlich nickten sie alle einfach. Ja klar ich spioniere ja auch jeden Tag allen hinter her. Total fassungslos schüttelte ich den Kopf. Was dachten die denn eigentlich? Dass ich das cool fand.

Ohne ein weiteres Wort zusagen, lief ich an ihnen vorbei die Treppe hoch, direkt in mein Zimmer. Mit einem lauten Knall fiel die Tür zu. Meine gute Laune war wie verschwunden und plötzlich wollte ich einfach nur noch schlafen. Mein Kopf dröhnte von all den Gedanken die mir durch den Kopf gingen, schon den ganzen Tag. Ich wusste einfach nicht was ich tun sollte, was ich fühlen, denken, tun sollte und dass wurde heute Abend einfach nur noch verstärkt.

Meine Gefühle spielten noch verrückter und ich wusste noch nicht mal wieso, wieso ich und mein Körper so auf Alex reagieren, wieso er nicht einfach so wie bei allen anderen Jungs reagiert. Noch dazu ging mir einfach diese Sätze nicht mehr aus dem Kopf, die im Baum eingeritzt waren. Sie wollten meinen Kopf einfach nicht verlassen, sie schwirrten in ihm herum und ließen mich einfach nicht in Ruhe. Immer wieder.

Total fertig ließ ich mich nachdem ich mich umgezogen hatte auf mein Bett fallen. Ich wollte einfach nur noch schlafen und am nächsten Morgen einfach wieder mit klarem Kopf aufwachen, als wäre nie was passiert. Doch egal wie sehr ich es mir wünschte, mein Schicksal hasste mich einfach zu sehr, denn im nächsten Moment wo ich meine Augen schloss, klopfte es an der Tür.

Believe // #WPOlymphicsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt