Kapitel 34

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Sprachlose Blicke bekam ich nur zu sehen als ich mich umdrehte. Ihre Gesichter zeigten alle dieselben Emotionen. Anerkennung, Sprachlosigkeit, Schock. Ein kleines, kaum Sichtbares Lächeln schlich sich auf meine Lippen, und für den kleinen, bedeutsamen Moment ignoriert ich die Tatsache einfach, dass mich vielleicht dieses Lächeln verraten könnte. Für diesen stillen, spürbar besonderen Moment war es mir total schnuppe, und mir würde es nichts ausmachen, hier und jetzt mich als Jojo bekannt zu geben.

Allein ihre Blicke führten dazu, meinen Plan, den ich in den letzten Wochen entwickelt hatte, zu vergessen und ihn vollkommen in den Hintergrund zu schieben. Ihre Blicke gaben mir wieder die Sicherheit all das hier zu überstehen, am Ende als Sieger auf dem Feld zu stehen und nicht als Verlierer im Publikum oder außerhalb des Stadion.

Ihre Blicke, die auf meiner Haut brannte und Spuren hinterließen, riefen automatisch seine Worte wieder auf, und diese gaben mir das nötige Selbstbewusst sein. Sie gaben mir das Gefühl, dass all der Aufwand nicht umsonst ist, und er es wert ist, all das zu tun, das ganze Drama und Theater, all die schwierigen wie lustigen Momente sich dafür lohnen, meinen Traum zu erfüllen.

Träume nicht dein Leben, sondern Lebe deinen Traum. Glaub an dich, an dein Talent, an die Leidenschaft die durch dein Blut fließt. Gib die Hoffnung nie auf, dass zu tun, was du willst. Egal wie klein die Hoffnung wird, es ist alles möglich, solange du daran glaubst.

Mein Vater hatte mit jedem Wort recht. Auch wenn ich es auf eine andere Weise tue als ich es mir vorgestellt hatte, lebte ich gerade meinen Traum. Tue das, was ich seit ich mich erinnern kann, schon immer tun wollte.

Es gab Momente durch aus, ich gebe es sogar ehrlich zu ohne mich zu schämen, an denen ich kurz davor war, alles auf zu geben, die kleine Hoffnung endgültig auf zu geben, die Leidenschaft, die durch mein Blut fließt, einfach zu ignorieren und für nicht vorhanden an zu erkennen. Es gab Momente an denen ich den Worten von all den Menschen, die nicht an mich glaubten, Recht gab und sie für Wahr erklärte und selbst davon überzeugt war, das Mädchen einfach nicht aufs Feld gehören und nur an den Rand. Leider gab es diese Momente zu oft, mal länger über Tage und Monate, mal kürzer, wo ich nur für den Moment daran dachte, doch wichtig ist zu wissen, dass ich es jedes Mal wieder schaffte neue Hoffnung in mir auf zu bauen und sie wachsen zu lassen, der Leidenschaft freien Lauf zu lassen, und ich an mich glaubte. An mich und mein Talent, an mich und mein Können, an mich und meinen Traum, der zu Realität umgesetzt werden sollte.

So wie jetzt, wuchs die Hoffnung in mir, das nicht unbekannte Kribbeln durchfloss meine Adern, und das Lächeln schmückte mein Gesicht. Keiner dieser Anzeichen waren unwichtig, jedes einzelne zählte, und mit demselben Kribbeln im Körper, dem selben Lächeln auf den Lippen und der wachsenden Hoffnung schritt ich langsam zu den Jungs rüber, die immer noch wie ein Sandwich aufeinanderlagen, und mich wie das 7 Weltwunder anstarrten. Trainer plus Crew kamen nun auch dazu, Alex und Blake gleich hinter her.

Es herrschte Stille, in denen ich alle betrachtete, die Jungs das Sandwich auflösten und jeder einzelne auf dem Feld wieder zu Besinnung kam. ,,Das...dass war echt grandios, und viel besser als auf dem Bildschirm mit an zu sehen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich sagen soll'' Blakes Stimme klang leiser, irgendwie unsicher und auch wenn mir gerade egal war, ob mein Geheimnis rauskommt, beherrschte ich mich trotzdem an zu fangen, wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen. Mein perfekt entwickelter Plan war mir dann doch lieber.

,,Ja Blake, ich bin ehrlich gesagt auch noch etwas schockiert und überrascht, was Jo immer wieder schafft'' Marks Stimme klang abwesend, wie als würde er in Trance sprechen, und trotzdem klang er sicher und überzeugend. ,,Am besten wir machen Schluss für Heute, schließlich steht heute noch das Spiel an. Ihr habt jetzt Freizeit, nur seit um spätestens Viertel nach 4 bitte hier.'' Wir nickten alle verstehend, und nach dem Mark sich von Blake verabschiedet und bedankt hatte, dass er vorbeigekommen war, lief er vom Platz, immer noch total hypnotisiert.

Believe // #WPOlymphicsWhere stories live. Discover now