Kapitel 4

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,,Also Johanna, sorry ich meine natürlich Jo, stell dich doch nochmal vor'' sagte meine Tante zu mir, die sich mit meiner Cousine in meinem Zimmer befand und mir dabei half mich in Jo zu verwandeln, da heute der Tag war, an dem ich das Team das erste mal treffen würde, denn heute war der Tag, der sich vielleicht zu einem der bedeutsamsten Tage in meinem Leben machen würde.

,,Also mein Name ist Jo Thompson. Ich bin 17 Jahre alt und bin der Cousin von Lucas Thompson. Ich spiele seit ich drei Jahre alt bin Football und war zuvor in einem High School Team was sich aber Aufgrund Spielermangels aufgelöst hatte. Lucas bot mir daraufhin an es bei seinem Team zu versuchen und deswegen bin ich hier'' 

 ,,Super, denk daran aber deine Stimme noch tiefer zu machen. Du warst schließlich schon im Stimmbruch.'' Meine Tante lächelte mich warm an, was ich erwiderte. Ich war ihnen allen so dankbar das sie mir halfen. Lucas hatte gleich nach unserem gelungenem Shopping Tag seinen Trainer angerufen und nachgefragt. Wie als hätte das Schicksal es gewollt, fand heute, also zwei Wochen später ein Probe Training statt, in dem junge Spieler ihr Können zeigen können und ich war einer von ihnen. Natürlich war ich aufgeregt, war auch schon öfters kurz davor es zu lassen, aber dann tauchten wieder die staunenden Blicke der Menschen im Stadion vor meinen Augen auf, genauso die Gesichter des East High Teams, die alle wie gerade aufgespießte Vögel guckten, fragt mich bitte erst gar nicht wie ich auf diesen Vergleich komme. Peter Parker der kniend vor mir hockt und mich anfleht ins Team zu kommen, ich sie aber schadenfroh wie eh und je ablehne und ich dieses mal die bin die lacht, ihn und das Team auslacht. 

Die Bilder tauchten immer wieder auf, wenn Verzweiflung in ihr sich breit machte. Selbst in meinen Träumen fanden die verschiedensten Szenen statt und letztendlich überlebte ich die zwei langgezogenen Wochen bis zum heutigen Tag.

,,Hier Jojo zieh dass an'' sagte Anna und reichte mir eine leicht grüne Hose, ein weißes T-Shirt mit bedruck und eine dunkel Blue Jacke. ,,Nein nein Anna, falsches Outfit. Jojo hier sie dass an, dass steht dir viel besser'' kopfschüttelnd reichte meine Tante mir eine gelbe Jeans, ein blau kariertes Hemd und eine graue Jacke. ,,Hä Mama was redest du da. Jojo du ziehst mein Outfit an'' Beide starrten mich erwartungsvoll an. War das jetzt ihr ernst? Ich würde doch sowieso gleich mein Outfit durch Sportkleidung ersetzten. 

Nachdem sie beide aber entschlossen mich weiter ansahen, legte ich seufzend den Kopf in den Nacken und brüllte so laut es geht: ,,Lucas, Andreas schwingt euren Arsch hier her und helft mir'' Mein Cousin und mein Onkel betraten hinter einander das Zimmer und sahen mich beide fragend an. ,,Die beiden hier'- dabei zeigte ich auf Anna und meine Tante-' können sich nicht einigen welches Outfit ich anziehen soll. Entscheidet ihr'' Ich trat zur Seite und ließ mich auf meinen Sitz Sack fallen und schloss erschöpft von dem ganzen Stress die Augen. Seit 8 Uhr morgen standen beide in meinem Zimmer und scheuchten mich von Ort zu Ort. 

,,Also ich bin für das Outfit von Anna'' sagte Lucas und ließ sich neben mich fallen, dabei schubste er mich fast vom Sitz. Böse sah ich ihn an, er quittierte es nur mit einem süßen Lächeln. ,,Ich bin eindeutig für dass was mein Schatz in der Hand hält'' 

Das konnte doch jetzt nicht ihr ernst sein. Hatten die sich etwa abgesprochen um mich zu ärgern. Mir reichte es jetzt, war mir doch egal was ich trug. Ich war ganz sicher nicht auf der Suche nach einer Freundin, ihr versteht. Na Ironie verstanden. Hoffentlich sonst wäre dieser Witz bitter. 

Entschlossen stand ich auf und kramte aus der großen Tüte voller neuer Jungs Kleidung eine dunkel blaue Jeans, ein weißen T-Shirt und ein Jeans Hemd heraus. Mit diesen Sachen in der Hand trat ich ins Badezimmer und zog es schnell an. Im Zimmer saß meine Familie in einer Reihe und betrachteten mich kurz, ehe sie mir alle einen Daumen hoch zeigten. Wenigsten waren sie sich jetzt einig. ,,So und jetzt kommt der Rest'' euphorisch rieben meine Tante und meine Cousine die Hände in einander. Mein Cousin flüchtete schnell aus dem Zimmer, gefolgt von meinem Onkel. Verräter. Mistkerle. 

Anna zog mich zu meinem Schreibtisch und platzierte mich auf dem Stuhl. Schnell machten sich die beiden an die Arbeit und gefühlte 10 Stunden später war ich endlich fertig. Mit zittrigen Knien stand ich auf und lief zum großen Spiegel der neben meiner Badezimmer Tür hing. 

Als ich in den Spiegel sah, riss ich geschockt die Augen auf. Ich sah tatsächlich aus wie ein Junge, auf irgendeiner Art und Weise. Meine sonst Schulter langen Haare waren unter der Perücke versteckt, mein weiblicher Körper war versteckt in Jungs Klamotten, die an mir schon fast lächerlich aussahen aufgrund meiner Größe. Diese bereitete mir auch ernsthafte Sorgen. Ich war gerade mal wenn ich gerade stand 1.60 und in dem Team waren bestimmt alle 1.90 groß und doppelt so breit. Die Brustpolster halfen dabei auch nicht wirklich mich stärker aussehen zu lassen, höchsten etwas männlicher, da sie meine Brüste versteckten. Meine armen Babys.

Während ich mich im Spiegel betrachtete traten auch mein Onkel und Lucas wieder ins Zimmer und blieben erstaunt stehen als sie mich sahen. Mit arrogantem Blick sah ich sie und reckte mein Kinn in die Luft und nahm die perfekte Model Form ein. Beide ignorierte dies einfach. ,,Da habt ihr aber gute Leistung vollbracht meine Damen'' lobte mein Onkel die beiden, die daraufhin sich ein High-Five gaben. ,,Da muss ich Dad zu stimmen, du bist echt kaum wieder zu erkennen Jojo, oder soll ich lieber Jo sagen'' zwinkernd sah mein Cousin mich an, was mich zum Lachen brachte. ,,Jo man Alter, ich bin voll der Mann'' pöbelte ich mit tiefer Stimme, was uns allen zum Lachen brachte. ,,Da üben wir auf dem Weg noch mal'' stichelte Lucas weiter, was uns noch mehr zum Lachen brachte. ,,Ich bin voll der Mann okay! Siehst du mein Bizeps'' meinen nicht vorhandenen Bizeps, fügte ich in Gedanken noch dazu. 

,,Oh man ihr müsst los. Schnell ab ins Auto mit euch'' unterbrach uns meine Tante worauf hin wir alle aufhörten und ich mir schnell meine Tasche schnappte. Lucas rannte währenddessen in sein Zimmer und holte ebenfalls seine Tasche. 

Unten im Eingangsbereich trafen wir dann wieder auf die anderen. Aufmunternd umarmten sie mich alle noch einmal, sprachen mir beruhigende Worte zu. Gerade als wir das Haus verlassen wollten, hielt uns mein Onkel nochmal auf. ,,Wartet, wir müssen noch ein Foto machen'' Schnell lief er ins Wohnzimmer und kam mit einer Kamera in der Hand wieder. Schnell schnappte ich mir den Football der vor der Tür lag und positionierte mich. Mit einem Klick wurde das erste Foto von mir als neue Person gemacht und gemeinsam mit den Blicken der restlichen Familie stiegen Lucas und ich ins Auto und fuhren auf direkten Wege zum Sportplatz der Miami Bull Hits.

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Hey

ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Über Kommentare würde ich mich freuen

Dilara

Believe // #WPOlymphicsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt