Kapitel 8

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,,Trotz allem mussten wir eine Entscheidung treffen und entschieden haben wir uns für Jo''

Ein Gefühl der Erleichterung überkam meinen Körper. Sie strömte durch meinen Körper und weckte ein Gefühl in mir aus dass meine Lage gerade perfekt beschrieb. Fröhlichkeit, Glück aber besonders Stolz.

Ich war stolz, stolz darauf dass ich es geschafft hatte und somit die erste Hürde in meinem Plan überstanden hatte. Ich war stolz darauf was ich heute geleistet hatte, dass ich bewiesen hatte dass Mädchen besser, aber mindestens genauso gut sein könnten wie Jungs was Football angeht. Zwar wusste dies nur Lucas und ich im Moment, doch war ich ja auch erst am Anfang meines Planes. Ich wollte die Menschen da draußen, aber besonders die die das Männliche Geschlecht besaßen nicht gleich überfordern. Den Schock den sie spüren würde wenn ich meine Perücke abnehme am Ende der Saison war bestimmt schon genug für sie.

Ich wusste ehrlich gesagt nicht genau wie ich reagieren sollte. Das Mädchen in mir drinnen, die wahre Identität hinter diesem Körper, wollte jetzt am liebsten auf und ab hüpfen und den Anwesenden die Wahrheit ins Gesicht brüllen. Der Junge den ich von außen darstellte konnte dies schlecht bringen so gern das Mädchen auch aus mir raus wollte. Es war verhext, kompliziert.

Letzt endlich entschied ich mich aber doch dazu ein Lächeln auf zu setzten, was hoffentlich nicht zu weibliche Züge hatte. ,,Vielen Dank Coach. Ich hoffe sie werden ihre Entscheidung nicht bereuen mich ins Team aufgenommen zu haben.'' bedankte ich mich mit meiner verstellte Stimme und reichte Mark die Hand, die er nickend annahm.

,,Das hoffe ich auch Thompson. Wir werden sehen was uns die Zukunft bringt, aber jetzt geh erstmal feiern mit deinem Cousin, der war schon ganz aufgeregt nachdem er wusste du würdest ins Team kommen'' lachte Mark zu Ende und zwinkerte Lucas zu, der ein lockeres 'Natürlich Coach. Wir gehen uns jetzt erstmal ne Runde besaufen' von sich gab, was das Team zum Lachen brachte.

Die Jungs kamen jetzt auch noch zu mir und gratulierten mir einzeln. Kommentare wie <Du hast es dir wirklich verdient> <Herzlich Willkommen im Team> <Du bist echt gut> fielen, die mich automatisch innerlich grinsen brachte, äußerlich nickte ich ihnen nur zu.

Es waren vielleicht einfache Wörter für jeden anderen, doch mich machten sie enorm Stolz, Selbstbewusst. Sie gaben mir das Gefühl doch nicht falsch auf dem Feld zu sein und gaben mir die nötige Kraft um weiter zu kämpfen. Um allen Frauen die gegen den Sexismus ankämpfen zu helfen und ihnen zu zeigen, dass sie nie aufgeben sollten.

Mit den Jungs zusammen lief ich zurück zu den Umkleiden. Neben Lucas ließ ich mich auf die Bank fallen, der gerade dabei war seine Schuhe aus zu ziehen. Schnell zog ich mich um. Meine Sporthose tauschte ich mit meiner Jeans. Mein T-Shirt ließ ich vorsichtshalber an.

Nachdem ich in meine Nike geschlüpft war, stopfte ich das rumliegende noch in meine Tasche. Im selben Moment war auch Lucas fertig. Gemeinsam mit Lucas verabschiedete ich mich vom Team mit einem 'Bye bis morgen Mittag' .

Sobald wir durch das Eingangstür geschritten waren, ließ ich meine Tasche achtlos auf den Boden fallen und fing mit einem hohen Freude Schrei an auf und ab zu springen. Kreisdrehend dabei rufen 'ich habe es geschafft' sprang ich über den Parkplatz. Mir war in diesem Moment so egal, ob mich wer sehen würde. Das Gefühl, dass seit der Trainer meinen Namen gesagt hatte, in mir herrschte musste raus. Aus meiner Hüpf Show wurde ich gerissen als sich zwei starke Arme um mich schlangen. Am Geruch erkannte ich sofort dass es sich um meinen Cousin handelte. Der erwähnte flüsterte mir jetzt auch mit seiner sanften Stimme in Ohr: Ich bin so stolz auf dich Jojo. Du hast es tatsächlich geschafft.'' Es brachte mich automatisch zum Lächeln und mit einem 'Dankeschön' löste ich mich aus seinen Armen. ,,Komm lass schnell nach Hause. Ich wette mit dir Zuhause warten drei neugierige Menschen auf dich''

Believe // #WPOlymphicsWhere stories live. Discover now