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Es blieb erstmal still. Sachte packte ich das weinende Mädchen an den Handgelenken und zog sie in das Haus. Eliah lief unsicher hinterher und warf meiner Mum einen fragenden Blick zu. "Also...", nuschelte der Typ zweifelnd und lächelte mich kurz an. "Deine Freundin,also, Toby." Am liebsten könnte ich ihm eine klatschen.

Schluchzend schaute Dee mir in die Augen und runzelte ihre Stirn. Gerade wollte ich mich aus dieser Lage retten, da kam meine Mum schon dazwischen. "Nein, Eliah. Sie sind nur befreundet." Genervt packte sie den dürren Mann an der Schulter und schob ihn in die Küche. "Und mein Sohn heißt Ontario!", fügte sie genervt hinzu und ich würde ihr am liebsten hinterher rennen und sie küssen!

"Ich sollte gehen." Erschrocken drehte ich mich um und schlang meine Arme schützend um die zerbrechliche Dee. Mia lächelte mich entschuldigend an und danach sah sie zu ihrer Freundin. "Ihr braucht Zeit für euch zwei. Man sieht sich.", winkte Mia schüchtern und Dee drückte sich von mir weg, wischte sich ihre Tränen von der Wange und lief Mia hinterher.

"Bitte bleib.", bat Dee und sah Mia bittend an. "Ich wollte sowieso gehen. Alles gut.", log Mia und strich ihrer Freundin sachte über den Arm. "Man sieht sich, Dee." Mir nickte das blonde Mädchen nur kurz zu und verschwand dann aus dem Haus. "Sollen wir in mein Zimmer?" Nachdem ich die Frage gestellt hatte, blieb es still und es schien so, als würde mich die Stille gegen die kalte Wand drücken.

Gedankenverloren starrte Dee immer noch auf die nun geschlossene Haustüre und ich nahm einfach ihre zitternde Hand in meine und zog sie mit hoch. "Setz dich.", meinte ich zu Dee und wenigstens das tat sie. Unsicher kaute sie auf ihrer Unterlippe herum und ich war mir nicht sicher, ob ich mich zu ihr setzen sollte. Aber ich tat es trotzdem.

Dee weinte leise weiter und hatte sich nun in mein Bett gelegt. Die Decke hatte sie um ihren zitternden Körper gewickelt und ihre großen Tränen tropften auf mein Kissen. "Kann ich heute hier schlafen?", fragte mich Dee vorsichtig und ihre Stimme klang brüchig.

"Klar, aber was ist denn los?" Besorgt strich ich Dee über ihren Arm und sie schloss kurz seufzend ihre Augen. "Danke, Ontario. Du bist so ein guter Freund und ich...", schluchzte Dee und schloss krampfhaft ihre Augen. "Red kein Schwachsinn. Irgendwann werde ich an deiner Schulter lehnen und heulen.", versuchte ich die Lage zu lockern und es klappte etwas.

"Bin es nicht gewöhnt, dass Jungs offen zugeben, dass sie weinen. Aber ich finde es gut.", lächelte das hübsche Mädchen schwach und drehte sich auf den Rücken. "Kannst du mir was versprechen?" Ihre Stimme war nur ein zaghaftes Flüstern und als die rotunterlaufenden Augen mich so verletzt ansahen, bekam ich sofort eine Gänsehaut.

Meine Hände begannen zu zittern und mein Brustkorb bebte vor Aufregen. "Klar.", hauchte ich rau und Dee nickte sachte. "Ich weiß nicht wieso, aber ich vertraue dir, Ontario.", schluchzte sie und sofort wischte ich die heißen Tränen von ihrer aufgeweichten Wange.

Müde blickte mich die Schönheit an und kuschelte sich in mein weiches Kissen. "Dom wird mich umbringen, wenn er das herausfindet.", nuschelte sie und klang ziemlich fertig. Gepannt starrte ich Dee an und wartete darauf, dass sie etwas sagte. Etwas, was nur Gutes bedeutete.

"Ich habe mich verliebt. Denke ich.", nuschelte Dee unsicher und ich hielt erschrocken den Atem an. Mein Hals fühlte sich schlagartig trocken an und ich krächzte vor mich hin. "Du? Was ist mit Dominic?" Dee zuckte seufzend mit ihren Schultern. "Keine Ahnung, es passiert gerade nur sehr viel. Dom und ich leben uns etwas auseinander. Aber das wird wieder.", redete sich Dee heraus und schaute überall hin nur nicht in meine Augen.

"Außerdem war es nur ein Gefühl. Das geht wahrscheinlich wieder. Ich könnte Dom nie verletzen." Es stach wie ein Messer in mein Herz und diese unschuldigen Blicke von Dee, trafen mich noch mehr als ihre Worte.

Dee war ein guter Mensch, und deshalb stimmte alles, was sie sagte. Sie würde Dominic nie verletzen können. Wieso hatte ich gerade Hoffnung, dass sie sich in mich verliebt hatte? Ich war doch eigentlich schwul und kein Mädchen verliebt sich in einen schwulen Kerl.

Vor allem nicht, wenn sie vergeben war und dich als bester Freund sah. Schwachsinn.

Hi meine Lieben! Heute letzter schöner Tag!:( Morgen solls wieder regnen und sehr kühl werden... Hoffe euch hats gefallen und man sieht sich:)

Blond im Kopf (Wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt