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Etwas gestresst stürmte ich durch den Flur des Schulgebäudes und suchte nach einer Toilette. Der Unterricht hatte zwar seit zehn Minuten angefangen, doch die Toilette war gerade wichtiger. Erleichtert atmete ich aus, als ich die Türe der Jungstoilette öffnete und schmiss meinen Rucksack achtlos auf den Boden.

Gerade wollte ich die Türe der Klokabine schließen, da hörte ich ein leises Schluchzen. Verwirrt schaute ich ich mich um und lief langsam zu der letzten Kabine und öffnete die einst weiße Türe. Eigentlich konnte man nur noch schwarzes Gekritzel, wie Namen oder Handynummern. Kopfschüttelnd schaute ich zu dem Häufchen Elend, welches auf dem Deckel der Kloschüssel saß und ständig ihre Tränen weg strich.

Als mich das Mädchen anschaute, gefror mir das Blut in den Adern und ich ließ erschrocken die Türklinke los. Dee Summers saß direkt vor mir und schluchzte. "Kann man dir irgendwie helfen?", fragte ich das Mädchen vorsichtig und es war wirklich die bescheuerteste Frage, die ich je in meinem Leben gestellt hatte. Skeptisch musterte mich Dee und schüttelte dann ihren Kopf. "Niemand kann mir helfen und jetzt lass mich bitte in Ruhe, Tere... Ontario." Stumm lief ich wieder aus der Kabine heraus und schnappte meinen Rucksack und blieb einfach vor einem Waschbecken stehen.

Ich hatte total vergessen, dass ich aufs Klo musste, doch ich wollte nun wirklich nicht mein Geschäft verrichten, wenn Dee Summers ebenfalls auf der Toilette war. "Du bist immer noch da.", hörte ich die brüchige Stimme von Dee und ich musste leicht grinsen. "So schnell wirst du mich nicht los.", lachte ich leicht und ich konnte ein lautes Geräusch hören. Dee hatte die Türe zugeschlossen. "Wieso die Jungentoilette?", versuchte ich ein Gespräch auf die Beine zu stellen und wartete neugierig auf eine Antwort.

"Nervst du jeden, der seine Ruhe haben will?", stellte das Mädchen eine Gegenfrage und ich musste nur noch mehr grinsen. "Ich habe zu erst gefragt." Stille. Irgendwann wieder dieses Klicken und dann stand Dee vor mir und schulterte ihre schwarze Tasche. "Gewöhnlich kommen keine Jungs auf diese Toilette. Rauchen kann man hier nicht und normalerweise haben Mädchen die schwächere Blase.", meinte Dee mürrisch und zeigte auf die Kabinen. "Und jetzt geh, bevor hier noch was passiert.", murmelte Dee leicht angeekelt und verließ dann die Toilette.

Seufzend stürmte ich in einer der Kabinen und musste ständig an ihre funkelnden Augen denken. Nach dem ich meine Hände gewaschen hatte, entschied ich mich einfach die ersten Stunden zu schwänzen und schmiss mich wieder auf die leere Wiese. Schnell holte ich meine Kippen hervor und zündete mir eine an. Ein Stück Freiheit breitete sich in mir aus und zufrieden ließ ich den Rauch wieder aus meinen Lungen heraus. Die Unterhaltung mit Dee war merkwürdig gewesen. Noch nie hatte Dee so lange mit mit geredet, geschweige denn angesehen.

Heute hatte sie mich zum ersten Mal richtig bemerkt. Wegen dem zu vielen Denken hatte ich gar nicht bemerkt, dass sich jemand zu mir gesetzt hatte. Es war Jamie, welcher mir grinsend die Zigarette aus der Hand nahm und selber genüsslich daran zog. "Rauchen ist scheiße.", murmelte Jamie, während er den Rauch ausblies und mir danach wieder die Kippe gab. "Seit wann rauchst du?", fragte ich Jamie verwirrt und zog wieder an meiner Zigarette. "Sieh mich doch an.", meinte mein Kumpel grinsend und schnappte sich wieder die Kippe.

"Heute ist Freitag, Tario.", wechselte Jamie das Thema und ich nickte seufzend. "Ja und ich habe keine Ahnung, wie ich Dee erzeählen soll, dass ich schwul bin." Jamie prustete los und gab mir wieder meine Kippe. "Diese Idee von Mitchell ist einfach der Hammer. Ich würde es auch für Clara tun. Aber wie du siehst, muss ich das ja nicht.", meinte Jamie schulterzuckend und zeigte dann verwirrt auf das Schulgebäude. "Kein Unterricht, Blacks?", fragte mich mein verwirrter Kumpel und ich zuckte nur mit meinen Schultern und schmiss die Zigarette auf den PArkplatz. "Du doch auch, Miller?" Grinsend stand ich von der Wiese auf und nahm meinen Rucksack.

"Böser Junge, Tario.", meinte Jamie kopfschüttelnd und musste dabei grinsen. Gemeinsam liefen wir zum Parkplatz und hatten keinen Plan, was wir machen sollten. "Ich habe keine Lust auf Schule. Sollen wir in die Stadt?", fragte mich Jamie und ich schüttelte mit meinen Kopf. "Lass uns zu mir gehen. Meine Mum ist nicht zu Hause.", schlug ich vor und Jamie war sofort damit einverstanden. "Trotzdem möchte ich eine Pizza zum Frühstück.", meinte Jamie, als er grinsend ins Auto einstieg. Lachend tat ich es ihm nach und schnallte mich dann an. "Fresssack.", murmelte ich und Jamie steckte gröllend den Schlüssel ein.

Ich bin wieder daa! Hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ich wünsche euch morgen einen schönen Abend und einen guten Start ins neue Jahr. Was macht ihr denn alle so? Ich werde mit Freunden erst ESSEN und dann jaa... keine Ahnung böllern:D


Blond im Kopf (Wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt