Blond im Kopf (Wird überarbeitet)

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Konnte das möglich sein? Ich denke schon. Wir fanden nicht mehr zurück auf den Weg. Weder auf den Grünen noch auf den Blauen von Clara und Jamie. Seufzend schaute ich zu meinem besten Freund, welcher genauso schwieg. Na ja, eigentlich schwieg jeder und kämpfte damit, nicht schlapp zu machen.

"Finden wir überhaupt zurück?", fragte Dee verzweifelt und bevor ich was sagen konnte, hatte Clara ihre Klappe schon offen. "Natürlich. Jetzt mach dir keinen Kopf." Stolz nahm Jamie Clara kurz in den Arm und ich schaute augenverdrehend weg. Das hätte jeder sagen können! Keine große Leistung. Aber es schien Dee wirklich zu helfen, denn nun lächelte sie leicht.

"Vermisst ihr jemanden so richtig?", fragte Clara unsere kleine Gruppe und ich seufzte innerlich. Ja, eigentlich schon. An erster Stelle stand natürlich meine Mum, aber dicht gefolgt von meinem Dad. Egal, wie sehr ich ihn gerade hasste, weil er Mum so verletzt hatte, ich wollte trotzdem mit ihm reden und schauen, dass zwischen uns alles okay war.

"Ja, meinen Freund. Wäre schön gewesen, wenn er dabei wäre." Erschrocken drehte ich meinen Kopf zu Dee, welcher links von mir war und verschluckte mich leicht. Dominic?! Ich an ihrer Stelle wäre froh, wenn dieser Kerl nicht dabei wäre! Pfff...  "Süß, ich vermisse meine Katze.", lächelte Clara ihre Freundin an und schaute danach abwartend zu mir an.

"Äh, meine Mum.", murmelte ich und nun schaute Dee endlich wieder zu mir. Es wurde nun immer frischer und der Himmel wurde immer dunkler. "Ich die Anderen.", grinste Jamie und ich musste leicht lachen. Ja, ich wollte auch endlich wieder zurück.

Nach einer Weile hörten wir Stimmen und wir hatten es tatsächlich geschafft. Dort standen alle anderen und auch die Lehrer sahen etwas besorgt aus. "Ontario?!", rief Frodo und ich winkte kurz. Erleichtert atmete Mrs Hanning aus und lief auf uns zu. "Alles okay bei euch?", fragte sie uns besorgt und wir nickten alle stumm.

"Das war wirklich ziemlich unorganisiert.", kritisierte Jamie sofort diese Schnitzeljagd und ich begann zu grinsen. "Mmmh, vielleicht schon.", sah uns Frodo müde an und lief zu den Anderen. "Gewinner war Gruppe Gelb, welche aus diesen acht Schüler bestand." Grinsend schaute Mitchell zu uns, da er gewonnen hatte.

Augenrollend lief Ben auf uns zu und legte seinen Arm um mich. "Auch Verlierer, huh?" Ich zuckte nur mit den Schultern. Ich war ziemlich froh, dass ich nicht mehr durch diesen Wald stapfen musste.

Erleichtert schloss ich meinen Schlafsack und wartete auf Dee. Diese kam schnell wieder vom Zähne putzen und legte sie zu mir. "Anstregend.", murmelte sie gähnend und ich seufzte nur. "Du sagst es." Leise kicherte sie und machte die Lampe an. "Ist jetzt vielleicht komisch, aber ich fühle mich wirklich wohl." Mit großen Augen musterte ich das Mädchen und musste mir auf die Innenwange beisen, als ich mich bei dem Gedanken erwischte, sie zu küssen.

Ich war schwul! Ich durfte das nicht! Aber dieses Rasen meines Herzens und das Schwitzen und das Keuchen, wenn ich sie sah oder wenn Dee mit mir sprach, wurde jedes Mal schlimmer. "Und wir sind wirklich Freunde?", fragte mich Dee leise und ich blinzelte kurz einige Mal und schaute dann wieder zu ihr.

"Natürlich.", lächelte ich sie müde an und schaltete dann die Lampe aus.

"Ontario." Stille. "Hey, Ontario." Wieder diese leise Stimme und ich öffnete krampfhaft meine Augen. Eine verschlafene Dee sah mich lächelnd an und wuschelte kurz durch ihre Haare. "Wir müssen aufstehen.", murmelte sie, gähnte nochmal kurz und verschwand dann aus dem Zelt.

Sonst hatte sie sich doch immer herausgeschlichen... Auch ich kletterte nun aus dem Zelt und packte meine Sachen und lief zu dem Waschhaus. Nach einer Dusche, putzte ich schnell meine Zähne und lief dann zurück zu den anderen und begann zu frühstücken.

"Tag drei, Leute!", rief Mrs Hanning über den Platz und jeder schaute auf. "Da heute so schönes Wetter ist, werden wir heute eine Wanderung machen" Sofort stöhnten alle auf und ich biss von meinem Brot ab. "und danach schwimmen."

Wirklich einfallsreich, Mrs Hanning. Wieso konnten wir nicht mal Windsurfen gehen? Okay, es war komplett windstill. Seufzend schob ich mir das letzte Stück meines Brotes in den Mund und wartete, bis alle anderen fertig waren. "Wandern, juhu.", stöhnte Jamie lustlos auf und stand von dem dreckigen Stuhl auf.

Super, es regnet! Toll, toll, toll,toll.... toll! Na ja um so mehr Zeit zum Lernen, schreiben, essen und lesen:D