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Nach der Schule war ich einfach nach Hause gegangen ohne mich von den Jungs zu verabschieden. Jeder ging mir gerade ziemlich auf die Nerven. Egal, ob ein besorgter Jamie, eine wütende Mia oder eine fröhliche Mrs Hanning, welche sich schon so sehr auf die Partnerreise freut, dass mir die Lust daran vergangen war. Ich wollte am liebsten abhauen; weg von allem hier und jeden vergessen. Erschrocken drehte ich mich zur Seite, als ich ein leises Räuspern gehört hatte.

Verwirrt blickte ich in das schüchterne Gesicht von Dee. "Hey.", murmelte sie leise und ich nickte nur, denn ich konnte gerade wirklich nichts sagen. Doch ich hatte mich schnell wieder gefasst und grinste das Mädchen kurz an. "Alles klar?", fügte ich dann noch hinzu und Dee nickte nur. "Ich wollte nicht alleine laufen.", meinte sie leicht lächelnd und ich nickte wieder. Gott, ich kam mir gerade so dumm vor. "Man, ich komm mir gerade ziemlich dämlich vor.", seufzte Dee und sah mich unsicher an und als ich noch anfing zu lachen, wurde ihr Gesicht nicht besser.

"Tut mir leid, aber das gleiche habe ich gerade über mich gedacht!", lachte ich und konnte Dee ein wenig anstecken. "Gut zu hören, dass nicht nur ich dämlich bin." Nun musste sie richtig grinsen und ich glaubte, ihr tat es richtig gut. "Wo ist dein Freund?", fragte ich sie dann, als ich mich so einigermaßen wieder eingegriegt habe und Dee zuckte nur mit ihren Schultern. "Dom wollte heute zu mir, aber er war nicht am Parkplatz... und sein Auto ebenfalls nicht." Traurig schaute Dee auf ihre weiße Schuhe und ich legte sachte meine Hand auf ihre Schulter.

"Ich weiß was, was gegen schlechte Laune hilft.", versuchte ich sie aufzumuntern und Dee musterte mich erst skeptisch, nickte dann aber sachte.

Leise machte ich die Haustüre auf und schaute mich um. "Mum?", rief ich, doch bekam keine Antwort. "Willkommen in meiner Hütte!", grinste ich die an und diese sah sich lächelnd um. "Wirklich gemütlich bei euch.", staunte sie und als sie die Couch sah, rannte sie schnell auf diese zu und ließ sich seufzend fallen. "Sowas kann ich gut gebrauchen. Vor allem nach so einem Tag.", murmelte Dee entspannt und ich setzte mich zu ihr. "Oh ja, da hast du recht.", lächelte ich und musterte Dee.

Sie hatte ihre Augen geschlossen und lächelte leicht. Ihren Kopf hatte nach hinten in den Nacken gelegt. "Du bist also wirklich schwul?", fragte mich Dee plötzlich und als sie ihre Augen öffnete, schaute ich schnell weg. "Ja, denke schon.", räusperte ich mich und schaute vorsichtig zu dem Mädchen. "Hast du einen Freund?" Ich schüttelte meinen Kopf. "Jemanden im Visier?", fragte Dee weiter und ich zuckte nur mit den Schultern.

"Oh Gott, echt? Wie heißt der Typ?", kreischte Dee plötzlich auf und ich sah sie verwirrt auf. "Oh, sorry. Ich wollte nicht zu aufdringlich wirken.", entschuldigte sich Dee, als sie bemerkt hatte, dass sie gerade zu einer Verrückten wurde. "Passt schon. Mich würde das auch so interessieren.", zuckte ich grinsend mit den Schultern und innerlich strich ich mir gerade den Schweiß von der Stirn weg.

"Also, was machen wir jetzt?", fragte Dee vorsichtig und ich schaute grinsend zur Küche. "Wir werden jetzt kochen!", klatschte ich begeistert in die Hände und stand von der Couch auf. Schnell folgte mir Dee und sah sich kurz in der kleinen Küche um. "Nur deine Mum und du wohnen hier?", fragte sie leise und ich nickte nur. "Ja, seit drei Monaten.", fügte ich noch hinzu, da ich dachte, es würde sie vielleicht interessieren.

"Dominic mag mich nicht, oder?", stellte ich nun mal eine Frage und ich konnte mir die Antwort schon denken. "Wie würdest du reagieren, wenn du plötzlich Konkurrenz hättest?", stellte Dee eine Gegenfrage und ich zog verwirrt meine Augenbrauen zusammen. "Dominic sieht mich als einen Konkurenten?" Zögernd nickte Dee und setzte sich schnell auf die Arbeitsplatte der Küche. "Aber er brauch keine Angst von dir haben.", lächelte sie mich schüchtern an und ich wusste, dass sie was zu verbergen hatte.

Gerade wollte ich eine weitere Frage stellen, da klingelte ein Handy. Verwirrt zog Dee ihres aus der Hosentasche und ging ran. "Hallo?" Der Anrufer sprach so laut, dass selbst ich es hören. Dees augen hörten schlagartig auf zu funkeln und sie sackte leicht in ihr zusammen. Selbst ich bekam eine Gänsehaut, wenn ich an den Satz denken musste: Du bist so dumm, weiß du das?! Warte nur ab!

Halloooo! Alles klar bei euch? Es ist gerade sooo ein ekliges Wetter!!


Blond im Kopf (Wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt