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Nach einem ziemlich langen Schultag lief ich erleichtert auf den großen Pauenhof und wollte einfach so schnell wie möglich. "Tario!" Sofort blieb ich stehen und schaute fragend in die Richtung, von der jemand gerufen hatte.

Stöhnend blickte ich in das Gesicht von Mia. "Was hast du mit Dee gemacht? Hast du sie verletzt?!", zischte Mia mich wütend an und ich sah erschrocken zu ihr. "Was soll der Kack? Ich würde Dee nie verletzten!", verteidigte ich mich sofort und das blonde Mädchen verschränkte ihre Arme schnaubend vor ihrer Brust.

"Eigentlich sollte ich dich wegen dieser Aktion hassen, aber ich weiß, dass du ein netter Junge bist.", lächelte mich Mia schwach an und ich war etwas überrascht, dass Mia auch sanft reden konnte. "Aber du wirst sie verletzten. Und zwar genau an dem Tag, andem du ihr sagst, dass du nicht schwul bist."

Nickend schaute ich zu meinen weißen Schuhen und seufzte kurz, bevor ich wieder hoch zu Mia schaute. Ich wusste, dass sie recht hatte. "Ach, ich weiß, Mia. Aber... ich." Mir fehlten wirklich die Worte. Keine Ahnung, was ich dazu noch sagen konnte. Mir steckten die Wörter richtig im Hals fest.

"Dee redet viel über dich. Dominic hat es mitbekommen und wahrscheinlich gibt das bald Stress." Mia sah mir intensiv in die Augen und die sonst so warmen Augen, sahen heute ziemlich dunkel und bedrohlich aus.

"Was sagt sie über mich?" Das mit Dominic ignorierte ich völlig. Der sollte sich dort raushalten. Sonst interessiert ihn ja seine Freundin auch nicht! "Können wir darüber in Ruhe sprechen?", fragte mich Mia und sah sich kurz vorsichtig um. Es war komisch, Mia so ruhig und entspannt zu sehen. Sonst war sie so hibbelig und quatschte die ganze Zeit. ODER machte sich an mich heran und versuchte alles, damit ich etwas mit ihr unternahm.

Doch sie hielt sich zurück und man konnte mit ihr normal reden. "Was hast du genommen?", fragte ich Mia skeptisch und musterte sie kurz. Dabei zog ich eine Augenbraue in die Höhe und Mia lachte leise auf. "Nur weil ich nett bin, heißt das noch lange nicht, dass ich auf deiner Seite bin. Ich könnte es Dee immer noch erzählen!" Erst grinste Mia mich frech an, doch dann verschwand ihr Grinsen und sie sah mich finster an.

"Dee ist meine Freundin. Und ich möchte nicht, dass sie von so einem Arsch wie dir verletzt wird!" Geschockt fiel meine Kinnlade nach unten und ich hielt erschrocken meinen Atem an. "Und was ist mit Dominic? Er ist doch auch ein Arsch!", nahm ich all meinen mut zusammen und atmete laut aus. Wut kochte langsam in mir auf und ich war mir nicht mehr so sicher, ob Mia ein nettes Mädchen war.

Aus ihr wurde ich nicht schlau. Mia war mir zu kompliziert.  "Ich habe nie behauptet, dass Dominic kein Arsch wäre. Ich habe nur gesagt, dass du einer bist.", hauchte Mia provozierend und ich wollte gehen, da mich dieses Mädchen so aufregte, doch sie hielt mich an meinem Handgelenk fest.

"Du magst Dee, Tario. Und das weiß ich. Deshalb vertraue ich dir.", lächelte mich Mia leicht an und ließ dabei mein Handgelenk los. "Danke.", brach ich nur fassungslos heraus und fügte unsicher hinzu: "Heute um sieben bei mir? Du weißt doch, wo ich wohne, oder?"

Mum redete nicht besonderlich viel mit mir, wegen der Sache mit Dee. Sie wünschte mir meist einen guten Morgen, fragte mich, ob ich Hunger hätte und wünschte mir dann eine gute Nacht. Es war nun sechs Uhr und Mia würde in einer Stunde kommen.

Ich wollte etwas kochen. Zum Einen, weil ich hunger hatte und zum Anderen, weil ich meine Mum überraschen wollte. Ich entschied ich für Spaghetti, da es das Enizge war, das ich kochen konnte. Vor allem schmeckte es danach wenigstens. Ich bekam alles hin, nur ob es danach schmeckte, dass bezweifelte ich.

Recht schnell war der Tisch gedeckt und die Nudeln mit der Soße fertig. "Du hast gekocht?", fragte mich meine Mum überrascht und ich nickte stolz. "Ja, ich wollte dich überraschen.", lächelte ich meine Mum zuckersüß an und eigentlich durfte sie mir gar nicht mehr böse sein.

 "Das ist aber süß, Tarry. Aber warum denn drei Teller?" Überrascht huschte der Blick von meiner Mum über den Tisch und danach wieder zu mir. "Mia kommt auch und vielleicht hat sie ja hunger." Passend klingelte es an der Türe und ich stürmte aus der Küche. "Bei euch riecht es aber gut.", lobte Mia meine Kochkünste und ich ließ sie ins Haus herein.

"Hast du hunger?", fragte ich sie und sofort begann Mia zu nicken. "Dann komm mal mit.", murmelte ich und Mia folgte mir sofort an den Esstisch. "Das ist meine Mum. Mia, meine Mum.", stellte ich die beiden gegenseitig kurz vor und Mia gab lächelnd meiner Mum die Hand. "Freut mich, Cade.", stellte sich meine Mum vor und dann begannen wir zu essen.

Mia verstand sich ziemlich gut mit meiner Mum und das Essen von mir wurde nur gelobt. "Ihr seit also befreundet?", fragte meine Mum interessiert und ich wollte gerade mit ja antworten, da fiel mir Mia ins Wort. "Nein, eigentlich nicht.", lächelte sie meine Mum kurz an und legte ihre Gabel in den leeren Teller.

Gemeinsam räumten wir den Tisch ab und danach wollten Mia und ich sofort in mein Zimmer verschwinden, da ich unbedingt wissen wollte, was Dee über mich redete. "Was hat Dee gesagt?", fragte ich Mia neugierig und diese setzte sich seufzend auf mein Bett. "Du magst sie ziemlich sehr, oder?" Skeptisch musterte mich Mia und ich zuckte nur mit den Schultern. "Sag schon.", drängelte ich und Mia rollte kurz mit ihren Augen.

"Ja, schon gut.", nuschelte sie und fuhr sich kurz durch ihre langen Haare. "Na ja, sie meinte eben, dass du ein sehr guter Freund bist und sie ist froh, dich zu haben.", lächelte Mia leicht zu mir rüber, da ich am meinem Schreibtisch saß. "Und es kann sein, dass..." , "Tarry!", rief meine Mum nach mir und ich stöhnte genervt auf.

"Warte kurz.", murmelte ich an Mia gerichtet und verschwand dann aus dem Zimmer. Schnell rannte ich die Treppe herunter. "Was denn?", fragte ich meine Mum leicht genervt, welche gerade Getränke aus dem Keller holte. "Es hat geklingelt.", rief sie die Treppe herauf und ich lief sofort zur Türe.

Erschrocken blickte ich in das verheulte Gesicht von Dee. Und hinter ihr stand Eliah, welcher nicht genau wusste, was ein heulendes Mädchen vor unserer Tür verloren hatte.

Heyooo! Danke für eure Glückwünsche! Hat wirklich seeeehr gut geholfen! Eine zwei in MATHE!!!!:) Ich habe mich sooo sehr gefreut:D Hoffe euch hats gefallen und ne gute Nacht:*

Blond im Kopf (Wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt