Kapitel 42

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Langsam öffnete ich meine Augen und spürte wie sich ein heftiger Schmerz in meinem Kopf breit machte. Stöhnend fasste ich mir an den Hinterkopf. Ich spürte etwas feuchtes auf meiner Hand und zog sie wieder weg, um sie mir anzusehen. Blut. Warum blute ich und liege hier auf dem Boden? Was ist nur geschehen?

Warte! Wo ist Joleen? Wir waren doch zusammen draußen. Ich sah mich um doch konnte in der Dunkelheit nichts erkennen.

,,Jo bist du hier?" fragte ich und tastete den Boden um mich herum ab. Nur um festzustellen, dass sie hier nicht ist. Ich hievte mich mit meiner ganzen Kraft auf und sofort wurde mir schwarz vor Augen. Ich hielt mich schnell an einer Stange fest, die hier stand und versuchte wieder klar zu werden.

Meine Gedanken schwirrten um Joleen, die ich unbedingt wieder finden musste. Ich wusste nur noch, dass ich sie gefragt hatte, ob sie meine Freundin werden wollte. Sie hatte ja gesagt und mich so zum glücklichsten Menschen gemacht. Dann hatten wir uns geküsst und plötzlich hab ich einen unerträglichen Schmerz gespürt und alles wurde schwarz.

Was ist nur passiert?

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Joleens P.O.V

Ich stand immer noch da und starrte gerade aus. Am liebsten hätte ich mich zu Luke gekniet und hätte mich um ihn gekümmert. Ich wollte einen Krankenwagen holen. Ich wollte ihm einfach nur helfen, doch mein Körper sträubte sich dagegen. Ich konnte mich einfach nicht bewegen, egal wie sehr ich es auch wollte mein Körper bewegte sich keinen Millimeter.

,,Endlich sehe ich dich wieder. So lange habe ich auf diesen Moment gewartet und nun ist er gekommen." Bei seinen Worten kam er mir immer näher und hielt kurz vor mir an.

Meine Augen fühlten sich mit Tränen und mein Atem verschnellerte sich. Er legte seine rechte Hand an meine Wange und näherte sich meinem Gesicht. Seine Lippen legten sich auf meine und immer mehr Tränen verließen meine Augen.

,,Bitte geh. Lass mich in Ruhe." flüsterte ich und drückte ihn mit meinen Händen von mir weg.

,,Was willst du, ich soll dich in Ruhe lassen? Ich soll dich lassen, aber irgendein Dahergelaufender darf dich einfach küssen oder was? Was denkst du dir eigentlich?" schrie er. Er holte auf einmal aus und schlug mir mit der flachen Hand ins Gesicht.

,,Du gehörst mir und das wird sich auch nie ändern." Dabei packte er mich an den Armen und schüttelte mich durch. Schmerz durchzuckte meine Oberarme, als er aufhörte.

,,Tobias bitte geh. Ich werde niemandem sagen, dass du hier warst. Es wird niemand erfahren, aber du muss jetzt gehen, bitte." Ich konnte einfach nicht aufhören zu weinen und schluchzte zwischendurch immer wieder auf.

,,Ich kann nicht gehen, wir gehören zusammen. Ich muss um dich kämpfen. Schließlich habe ich dich das letzte mal, als ich dich gehen gelassen habe, nicht mehr wiedergesehen und das soll nie mehr passieren. Wir gehören zusammen und das wird ab jetzt auch so sein." Er ergriff, während er sprach meine Hände und verteilte federleichte Küsse auf ihnen.

,,Ich liebe dich doch." sagte er noch bevor er einen Stofffetzen aus seiner Jacke nahm und ihn mir ins Gesicht drückte. Ich versuchte seine Hand wegzuschlagen, doch das brachte alles nichts. Ein beißender Geruch stieg mir in die Nase, meine Gegenwehr erstarb und alles wurde Dunkel.

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Langsam schlug ich meine Augen auf und spürte das pochen meines Schädels. Ich konnte zunächst nichts erkennen, da sich meine Augen erst an die Dunkelheit gewöhnen mussten. Als sie dies endlich getan hatten, setzte ich mich langsam auf und lehnte mich hinter mich an eine Wand. Mit meinen Finger fuhr ich mir mehrere Male über meine Schläfen und versuchte das Pochen zu lindern.

In der Zwischenzeit sah ich mich in dem Raum um und erkannte, dass ich in einem Bett lag. Es standen ganz normale Möbel in diesem Raum und ich sah Licht durch das Fenster fallen. Behutsam rutschte ich zur Kante und merkte, dass ich keine Sachen von mir trug, sondern ein zu großes Shirt und eine übergroße Jogginghose.

Wer hat mich umgezogen und vor allem wo bin ich? Ich sah mich panisch um und stand ruckartig auf, was keine gute Idee war, da mir sofort schwindelig wurde und ich mich zurück aufs Bett setzte. Nach einigen Minuten, in denen sich mein Kreislauf stabilisiert hatte, stand ich erneut auf und lief in Richtung Tür. Ich muss hier schnellst möglich weg, bevor noch jemand kommt.

An der Tür angekommen, drückte ich die Klinge herunter, doch es tat sich nichts. Ich versuchte es wieder und wieder immer weiter, doch letztendlich ließ ich mich an ihr hinunter gleiten. Ich war hier gefangen.

Plötzlich hörte ich Schritte, die sich mir näherten, weshalb ich aufsprang und mich einige Meter von der Tür entfernte. Der Schlüssel wurde im Schloss gedreht und schon ging die Tür auf. Mir stockte der Atem. Das kann nicht sein. Das kann einfach nicht wahr sein.

,,Bist du auch endlich mal wach." lächelte mich Tobias an und stieß die Tür mit einem Fuß zu. ,,Hier ich hab dir Frühstück gemacht." sagte er und stellte das Tablett auf seinem Schreibtisch ab. Dann lief er zur Tür und schloss wieder ab.

,,Wir wollen ja nicht, dass du einfach abhaust." erklärte er auf meinen fragenden Blick hin. Ich stand immer noch wie angewurzelt da und konnte mich nicht bewegen.

,,Wie bin ich hier hin gekommen und wo sind meine Sachen?" fragte ich wie hypnotisiert und starrte ihn an.

,,Du hast wohl alles vergesse. Naja egal, ich habe dich hier her gebracht und deine Sachen sind unten. Das Kleid sah wirklich unbequem aus, also hab ich dir was von mir gegeben." antwortete er und zuckte mit den Schultern.

,,Komm jetzt her, sonst wird dein Tee noch kalt." Er stand von seinem Stuhl auf und kam auf mich zu, als er bemerkte, dass ich mich nicht rührte. Seine Hand legte sich auf meinen Rücken, mit der er mich voran schob und dann auf dem Stuhl positionierte.

,,Muss ich dir wirklich bei allem helfen?" stöhnte er und kam wieder auf mich zu. Bis jetzt hatte ich noch nichts gegessen, sondern nur vor mich hin gestarrt.

Er schnitt den Pfannkuchen in kleine Stückchen, die er dann auf eine Gabel spießte und mir in den Mund schob. Ich kaute und schluckte automatisch.

,,Du wirst wirklich immer hübscher und dein Körper erst." flüsterte er leise und näherte sich meinem Gesicht. Sofort legten sich meine Hände auf seine Brust und drückten ihn von mir weg.

,,Ich verstehe. Du willst schwer zu haben spielen, aber ich kann warten. Ich warte solange bis du zu mir kommst und mich anflehst dich zu nehmen." flüsterte er mir leise ins Ohr und küsste die Stelle.

,,Ich hoffe du hast keinen Hunger mehr und wenn doch, dann musst du dich noch etwas gedulden." sagte er und nahm das Tablett, schlenderte zur Tür, öffnete sie und verschwand. Ich hatte die Hoffnung, dass er vergisst mich einzuschließen, doch dann hörte ich das altbekannte Geräusch und sackte in mich zusammen.

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Vielleicht habt ihr ja schon einen Verdacht wie die Story enden könnte, dann schreibt es einfach mal in die Kommis. Wir sehen ja dann, ob eure Vermutungen stimmen.♡

Bad Boy in Love?!Where stories live. Discover now