Kapitel 35

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Wow das musste ich erst mal sacken lassen. Joleen hat Tom wirklich zusammengeschissen. Das hätte ich nun wirklich nicht gedacht. Ich musste unwillkürlich grinsen, als ich daran dachte wie Joleen total sauer vor ihm steht und er nur vollkommen perplext guckt. Es war einfach zu komisch, doch wie geht es ihr. Sie war nach dem Spiel auf einmal weg und tauchte erst später in der Umkleide auf. Was war in der Zwischenzeit nur passiert? Darauf musste ich sie unbedingt ansprechen.

Ich stand entschlossen von meinem Bett auf und verließ ohne ein Wort zu verlieren unser Zimmer. Nun lief ich den Flur entlang und hoffte, dass sie in ihrem Zimmer ist. Energisch klopfte ich an ihrer Tür, die wenig später von Zoe geöffnet wurde.

,,Oh, Hey Luke. Was machst du hier? Willst du etwa zu Joleen?" plapperte sie drauf los und umarmte mich kurz.
,,Hey. Ich will tatsächlich zu Joleen. Ist sie zufälligerweise da?" fragte ich vorsichtig und guckte an Zoe vorbei ins Zimmer. Doch dort sah ich Joleen nicht, ich sah nur Emma, die mir lächeln zu winkte.

Um nicht unhöflich zu sein, winkte ich ihr zurück und wollte mich gerade verabschieden, als Zoe die Stille unterbrach.
,,Komm doch rein du kannst hier auf Joleen warten, sie ist nur im Bad." Sie zog mich in den Raum und schloss dann die Tür.

,,Setz dich einfach irgendwo hin." Ich sah mich im Raum um und stellte fest, dass dieser Raum und das Zimmer von uns identisch sind. Sie haben sich bei der Gestaltung der Räume wohl keine Große Mühe gegeben, wenn alle komplett gleich sind. Zoe und Emma saßen auf je einem Bett an der linken Wand, an der gegenüberliegenden Wand standen ebenfalls zwei Betten. Doch nur eins der Beiden sah benutzt aus, da die Bettdecke leicht zerknittert ist. Das musste dann wohl Joleens Bett sein, also setzte ich mich auf die Kante des Bettes und wippte aufgeregt mit meinem Fuß.

,,Was willst du denn von Joleen, wenn ich mal so fragen darf?" fragte Emma und zog ihre Stirn kraus.
,,Wenn ich ehrlich bin habe ich keine Ahnung. Ich bin eigentlich mit dem Hintergedanken hier hingekommen, um mit ihr über etwas zu sprechen." sagte ich ehrlich und zog meine Schultern hoch.
,,Okay dann noch viel Erfolg. Wir gehen dann mal irgendwohin." sagte Emma und verschwand mit Zoe aus dem Zimmer.

Mehrere Minuten verstrichen bis sich die Tür endlich öffnete und Joleen erschien. Sie war vollkommen abwesend und starrte die ganze Zeit auf den Boden. So bemerkte sie mich nicht und als sie sich gerade auf ihr Bett setzen wollte. Setzte sie sich genau dahin wo ich saß, bevor sie auf meinem Schoß saß, hob ich sie an der Hüfte hoch und setzte sie neben mich. Bei meinen Berührungen zuckte sie extrem zusammen und drehte ihren Kopf blitzschnell in meine Richtung. Ihr Verhalten zeigte nur einmal mehr, dass sie total abwesend ist.

,,Was machst du denn hier?" fragte sie und runzelte die Stirn.
,,Eigentlich wollte ich mit dir reden." sagte ich leise und krazte mich unsicher am Kopf.
,,Okay? Und worüber, wenn ich fragen darf?"
,,Naja du bist seit dem Spiel so abwesend, ist irgendwas passiert oder hat jemand was gemacht?" Ihre Augen weiteten sich und ihre Atmung ging schneller.

,,Nein. Nein es ist alles gut. Ich habe nur über das Spiel nachgedacht." wisperte sie und sah auf ihre Hände.
,,Wenn du über das Spiel nachgedacht hättest, wäre alles wieder okay, aber dich bedrückt irgendwas. Das sehe ich." Ich sah ihr direkt in die Augen und erkannte sofort, dass sie log.

,,N-na gut. Aber du darfst nicht ausrasten." sagte sie und analysierte mich intensiv. Ich war mir nicht sicher was jetzt kommen würde, aber ich konnte mir schon denken, dass es mir nicht gefallen wird.
,,Na gut." stimmte ich trotzdem zu, da ich unbedingt wissen wollte, was sie so bedrückt.

,,Nach dem Spiel wollte ich sofort in die Kabine und duschen, um euch später nicht zu stören. Doch als ich auf dem Weg war, wurde ich auf einmal hinter eine Wand gezogen und mir wurde eine Hand auf den Mund gepresst." Sie sprach so leise, als würde sie die Situation ein zweites Mal direkt vor ihren Augen sehen.

,,Als er mich dann schließlich umgedreht hatte, konnte ich nicht mehr schreien oder wegrennen, denn Tobias stand vor mir. Ich war einfach so geschockt und stand wie eine Statue vor ihm." sagte sie und schaute verlegen auf ihre Hände. Mit jedem Wort, das aus ihrem Mund kam wurde ich wütender. Was erlaubt sich der Bastard? Denkt er wirklich er kann einfach so zurück kommen und sonst was machen.

,,Was hat er sonst gemacht?" brach ich durch zusammengebissene Zähne hervor und sah sie durchdringend an. Ihr Blick viel auf mich und ich konnte die Tränen in ihren wunderschönen Augen sehen. Sofort zog ich sie in eine Umarmung und drückte sie fest gegen meine Brust.

Sie begann zu schluchzen und sich noch näher an mich zu schmiegen. ,,Er-ich ich hatte so Angst vor ihm, als er so vor mir stand."
,,Shhh, er ist nicht mehr da. Er kann dir nichts mehr tun, ich bin bei dir und beschütze dich." sagte ich und lehnte meinen Kopf gegen ihren, um ihren unglaublichen Duft in mich hineinzusaugen.

Sie schaute nach einer Weile zu mir hoch und lächelte mich leicht an. ,,Danke. Du bist echt süß." sagte sie leise und gab mir einen sanften Kuss auf die Wange. Sofort musste ich grinsen und sah wie sie ihren leicht roten Kopf an meiner Brust vergrub. Sie ist einfach zu süß.

Ich musste lachen und bekam einen leichten Schlag auf die Brust.
,,Muss dir doch nicht peinlich sein." lachte ich und hob ihren Kopf. Sie sah mich nur zurückhaltend an und wollte ihren Kopf schon wieder senken.

,,Lass uns noch was machen. Wir haben schließlich nur noch ein paar Stunden hier." sagte ich und zog Joleen beim Aufstehen mit mir hoch. Wir verließen das Zimmer und liefen ein bisschen auf dem Gelände herum. Joleen zeigte mir ihre alte Schule und erzählte mir alte Geschichten.

Bad Boy in Love?!Où les histoires vivent. Découvrez maintenant