Bad Boy in Love?!

Kapitel 39

Nachdem Kate und ich zurückgekehrt waren, hab ich mir die ganze Zeit über Gedanken gemacht wie ich Joleen nach einem Date fragen sollte. Sie würde sicherlich 'Nein' sagen und dann würde es zwischen uns komisch werden. Ich wollte nicht das wir uns im Nachhinein nur noch ignorieren und nur das Nötigste miteinander reden.

Mittlerweile waren wir schon wieder in unserem Zimmer und saßen oder lagen überall verteilt. Es herrschte eine unangenehme Stille im Raum, die wohl so schnell von niemanden durchbrochen wird. Ich lag mit dem Rücken auf dem Bett, warf immer wieder einen Tennisball in die Höhe und fing ihn wieder auf. Es entspannte mich einwenig und half mir beim Nachdenken.

,,Ich geh noch mal zu Jane." sagte Jack und war schnell aus dem Raum verschwunden.

,,Ja also wir müssen auch noch was erledigen." warf Phil nach einigen Minuten der Stille ein und so verließen auch Daniel und er unser Zimmer. Mir war bewusst, dass sie nur nach einem Ausweg aus der unangenehmen Stille gesucht haben und froh sind hier raus zu sein.

Ich nahm wahr wie sich Joleen unruhig auf ihrem Bett bewegte. Sie wechselte andauernd ihre Position, mal lag sie auf dem Rücken, dann auf dem Bauch, dann saß sie wieder. Irgendetwas schien sie nervös zu machen und zu meinem Bedauern war es wohl die Stille hier im Raum.

,,Wie war das Shoppen mit den Mädchen? Ich hoffe sie haben dich nicht zu sehr rumgescheucht." fragte ich so beiläufig wie möglich. Ich sah wie sie in ihrer Bewegung inne hielt und mich überrascht ansah.

,,Ehm...Nein nein es war sehr gut. Wir sind alle fündig geworden." sagte sie unsicher und lächelte leicht.

,,Gut. Mit wem gehst du überhaupt auf den Ball?" Ich muss ja irgendwie auf das Thema kommen und gleichzeitig wollte ich nochmal sichergehen, ob es wirklich stimmt was Kate gesagt hat.

,,Mit niemandem." Sie kaute nervös auf ihrer Lippe herum und das sah verdammt heiß aus. ,,Mit wen gehst du?" Ich sah eine Mischung aus Enttäuschung und Trauer in ihrem Blick, doch das bildete ich mir sicher nur ein.

,,Naja. Ich hab keine Begleitung. Zu dem Ball gehe ich eigentlich immer alleine."

,,Oh. Ist das nicht schrecklich langweilig alleine zwischen den ganzen Paaren?" Entsetzt und ungläubig sah sie mich an.

,,Es geht. Manchmal war Daniel auch einfach alleine da oder die anderen kamen mir ihren Partnerinnen zu mir." sagte ich so beiläufig wie nur möglich. Irgendwie muss ich dazu kommen sie einzuladen.

,,Eigentlich wollte ich dieses Jahr ein Mädchen fragen, doch ich dachte sie hätte schon eine Begleitung und habe es einfach gelassen."

,,Aber wenn du doch weißt, dass sie keine Begleitung hat, warum fragst du sie nicht einfach?" Sie sah verwirrt und enttäuscht zu mir. Scheinbar hatte sie keinen blassen Schimmer, dass es sich bei dem Mädchen um sie handelt.

,,Da hast du Recht. Warum frag ich sie dann nicht einfach?" sagte ich und richtete mich im Bett auf. Meine Beine schwang ich über meine Bettkante so das ich Joleen auf meinem Bett gegenüber saß.

,,Also hast du Lust mich auf den Ball zu begleiten?" fragte ich sie und grinste sie an.

,,Was?" erwiderte sie geschockt und sah ungläubig zu mir.

,,Naja ich sollte doch das Mädchen fragen, also habe ich es gemacht." sagte ich lachend und sah sie fragend an.

,,Meinst du das ernst?" Dachte sie wirklich ich verarsche sie. Natürlich wollte ich mit ihr zum Ball gehen.

,,Klar. Sonst hätte ich ja nicht gefragt." sagte ich so überzeugend wie möglich.

Sie sprang wortwörtlich von ihrem Bett und ließ sich auf meins oder eher auf mich fallen. Sie lachte und zog mich in eine Umarmung. ,,Danke. Ich dachte schon, dass ich ganz allein dorthin gehen müsste."

Über ihre Reaktion musste ich lachen. Wer freut sich schon so wenn er einfach nur auf ein Date eingeladen wird und ich hatte am Anfang noch Angst, dass sie nein sagen würde. Sie drückte sich immer noch fest gegen mich und ließ ihren Kopf auf meiner Brust ruhen.

Langsam sah sie auf und lächelte mich zuckersüß an. Ich lächelte leicht zurück und richtete mich mit ihr im Arm auf. Nun saß sie auf meinem Schoß und sah schüchtern auf ihre Hände.

,,Will du es nicht deinen Freundinnen erzählen?" fragte ich sie lachend, da Mädchen normalerweise alles sofort ihrer besten Freundin erzählen.

,,Was denn?" Fragte sie verwirrt und sah zu mir doch.

,,Na das du jetzt auf jeden Fall zum Ball gehst, da du eine Begleitung hast." erklärte ich ihr und sah die Erkenntnis in ihren Augen aufblitzen.

,,Oh klar. Ich...ich geh dann mal." sagte sie unsicher und stieg von meinem Schoß.

,,Viel Spaß mit Kate." neckte ich sie.

,,Bis später" Und schon war sie durch die Tür verschwunden. Sie ist schon echt süß. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sie sich so darüber freuen würde. Naja die Vorstellungen weichen bekanntlich von den Reaktionen ab.

Ich lächelte vor mich hin und starrte auf ihr Bett, auf dem sie vorher noch friedlich gesessen hat. Sie hat in den letzten Wochen in meinem Leben viel durcheinander gebracht und trotzdem könnte ich es mir gar nicht mehr vorstellen, wie es ohne sie wäre. Sie ist zu einem wichtigen Teil in meinem Leben geworden. Aber nicht nur in meinem Leben hinterlässt sie Spuren, sondern auch in denen der anderen Jungs und Mädchen.

,,Was hast du denn mit Joleen gemacht?" fragte mich Jake lachend, als er unerwartet ins Zimmer kam.

,,Warum? Ich hab nichts gemacht, aber warum bist du schon wieder da, du wolltest doch zu Jane?" Ich sah ihn verwirrt an, da er sonst länger weg bleibt als 10-15 Minuten.

,,Da war ich auch, bis Joleen vor der Tür stand und den Mädchen unbedingt etwas erzählen musste. Kurz gesagt, sie haben mich rausgeschmissen und meinten ich solle ins Zimmer zurück gehen, da es etwas dauern könnte." erklärte er und setzte sich seufzend auf sein Bett.

,,Also hast du zufällig etwas mit ihrem euphorischen Auftritt im Mädchenzimmer zu tun?" fragte er nun wissend und grinste breit.

,,Naja es könnte möglich sein. Ich hab Joleen um ein Date gefragt und sie hat ja gesagt. Kurz gesagt, sie wollte den Mädchen davon erzählen und hat sich direkt auf den Weg gemacht."

,,Also bist du der Grund warum ich von meiner eigenen Freundin und ihren Zimmergenossinnen für heute aus ihrem Zimmer verband wurde?" fragte er amüsiert und konnte sein Lachen nur schwer unterdrücken.