9. Kapitel: H.S. Formidable

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Mein Blick haftete auf einer auf einem Podest stehenden Hailey, dessen Körper in einem schwarzen durchsichtigen seiden Spitzenkleid mit V-Ausschnitt und langen Ärmeln steckte und ihren wunderschönen Körper genau an den richtigen Stellen betonte. Ihr Busen wurde durch einen zarten schwarzen Stoff verdeckt, ihr nude farbiger Slip leuchtete dezent hindurch und ihre Beine wirkten meterlang betont durch den schwarzen Seidenstoff. Auf dem Boden kniete ein junger Mann mit einer großen Nadel in der Hand und einem Nadelreifen um die Hand. Konzentriert und fokussiert krempelte er den dünnen Stoff des Kleides um und steckte einzelne silberne Nadel an das Kleid. Neben ihm stand eine junge Frau in weiß schwarzer Montur und tat dasselbe an den Ärmeln, die Hailey ein Stück zu lange waren und zu viel ihrer Hand wehnahmen. An ihrem Rücken arbeitete eine zweite Frau in schwarzer Hose und Bluse und markierte mit Klammern wie weit das Kleid für Hailey zugeschnitten werden müsste. Und die Hauptperson persönlich sah sich mit angestrengtem Gesicht durch den Spiegel an und versuchte das Gleichgewicht zu halten und nicht die Arbeit der Schneider zu ruinieren. Dabei hingen ihr viele einzelne Haarsträhnen ins Gesicht, die sich von ihrem Dutt gelöst hatten und ihre Sicht störten. Sie sah so wie sie stand in diesem Kleid, das jegliche Blicke auf sich ziehen würde, umwerfend aus und verschlug mir mit jedem einzelnen Atemzug die Sprache. Ich saß etwas weiter abseits in Chanels Hauptzentrale auf einem schwarzen großen Ledersessel umgeben von unzähligen Kleiderständern mit Kleidern, Blusen und Jacken, Hosen, Röcken und Schuhen, Schmuck, Taschen und Sonnenbrillen. Über mir beleuchtete ein großer goldener, imposanter Kronleuchter Chanels Gemächer und erzeugte eine romantische, angenehme Stimmung. Von meinem Platz aus, den ich bereits seit zwei Stunden mit einer zweiten Tasse Kaffee in der Hand genoss, hatte ich die perfekte Sicht auf die Frau, die wie eine Skulptur, wie eine Statue, wie eine Göttin, mit ihrem perfekten Körper und ausgestreckten Armen vor mir stand und mich mit ihrer Schönheit blendete. Ihre roten vollen Lippen sorgten für Feuer, ihre lockigen Strähnchen machten sie mitunter unglaublich heiß und das Kleid wie es sich an ihre Taille anpasste, als die eine Schneiderin zur Seite trat, machte mich verrückt. Ihre Schönheit machte mich wahnsinnig. Und dass sie wieder Teil meines Lebens war machte mich sprachlos und zum überglücklichsten Mann der Welt. Sie hatte mir alles wiedergegeben: die Farbe, die Lebendigkeit und die Fröhlichkeit des Lebens, die ich in den vergangenen Wochen selten bis gar nicht gefühlt und gesehen hatte. Mit wenigen Worten hatte sie meine Welt umgedreht, sie auf den Kopf gestellt und über sie Farbe gegossen sodass es wieder das Leben war, dass ich wiedererkannte und in all seinen Zügen aufnehmen und genießen konnte. Kaum zu glauben, wie viel eine zweite Chance bewirken konnte. Insbesondere, wenn man mit dieser nicht mehr gerechnet hatte. Und nun stand die Liebe meines Lebens vor mir, lächelte mir durch den Spiegel zu als unsere Blicke sich trafen und atmete erleichtert aus, als ihr die drei Schneider das Kommando gaben und sie erleichtert von der Erhebung trat. Vorsichtig arbeitete sie sich aus dem Kleid und schlüpfte dankend in einen weißen Bademantel mit schwarzer Chanel Aufschrift auf der rechten Brust. Anschließend schlüpfte sie in ihre schwarzen DocMartens und arbeitete sich auf mich zu während ich den Look und ihren Körper in vollen Zügen aufnehmen und mich verlieben konnte. Glücklich ließ sie sich auf meinem Schoss nieder und trank genüsslich einen Schluck aus meiner Tasse. Bevor sie angewidert die Nase rümpfte und den Kopf schüttelte.
,, Danke, dass du mitgekommen bist. Das bedeutet mir viel'', lächelte sie und drückte mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen.
,, Es bedeutet mir viel, dass ich hier mit dir sein kann. Du hast die richtige Wahl mit dem Kleid getroffen. Es steht dir unglaublich gut''. Glücklich lächelte sie und strich mir sanft mit ihrem Daumen über die Lippen, die von ihrem Lippenstift rot waren. Ich genoss diese dann doch sehr unangenehme Berührung nur kurz als uns eine bekannte Stimme über den Raum begrüßte und Hailey vor Überraschung von meinem Stuhl sprang. Céléste Barbour in einem schwarzen Outfit aus Hose, Blazer und Bluse umarmte Hailey glücklich und lobte ihren lustigen Look bevor sie mir die Hand reichte und bei meinem Namen die Ohren spitzte.

love, trust, promise | H.SWhere stories live. Discover now