Eodini? Mwohani? Neon jal jinaeni?

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„Sir!", wiederholte er nochmal, an meine Launen schon gewöhnt, " Ihre Eltern wünschen Sie in der Firma zu sehen."


Nachdem ich mich nicht rührte, fügte er noch ein, " Jetzt, Sir", hinzu.


Ich unterdrückte ein genervtes Augenrollen und nickte dem Angestellten zum Dank leicht zu, ehe ich mich auf den Weg in mein Zimmer begab um mich umzuziehen. Kurz genoss ich den überraschten Gesichtsausdruck des Angestellten bei meiner ungewohnten Geste, ehe die Langeweile Einzug hielt.
Wann immer meine Eltern mich ins Hauptgebäude der Firma bestellten, konnte es nur langweiliges Gerede mit einem Klienten, oder Lehrreiche Vorträge über die Führung einer Firma bedeuten.


Langweilig eben.


Schnell zog ich die bequeme Jogginghose und das übergroße Shirt aus und begann mir etwas halbwegs Vorzeigbares anzuziehen. Die Kleidung, welche ich normalerweise vor meiner Zeit am Land getragen hatte also.


Der Chauffeur sagte nicht über Daedae, welcher sich wie üblich zu mir auf die Rückbank des Mercedes setzte und reihte sich langsam in den zähen Großstadtverkehr ein. Dicht an dicht standen die Autos nebeneinander und bewegten sich schnaufend und Hupend zentimeterweise über den schmutzigen Asphalt.


Meine Augen beobachtete die Menge an Passanten, welche sich ebenso wie die Autos – allerdings um einiges schneller- über die Bürgersteige bewegte. Irgendwo da draußen zwischen all den hohen Gebäuden war Daehyun. Daehyun, den ich mir in der Großstadt nur schwer vorstellen konnte und der sich sicherlich dennoch perfekt in die Stadt einfügte.




Die Yoo Corporation befand sich in einem hohen, dunkelverglastem Wolkenkratzer von dem aus man die gesamte Stadt überblicken konnte. Das Büro meiner Eltern befand sich natürlich im obersten Stock und hatte eine eigene Dachterrasse. Gelangweilt beobachtete ich, wie das kleine Licht im Fahrstuhl Nummer für Nummer höher kletterte, bis es schließlich mit einem ‚Bing', die letzte erreicht hatte und sich die Marmortüren öffneten.


Ich hoffte, dass meine Haare nicht ganz so durcheinander waren wie ich dachte und betrat den langen Gang. Meine Schuhe gaben ein dumpfes Klicken von sich, als ich auf dem auf Hochglanz polierten, schwarzen Steinboden des Flures entlangging und passte auf, dass Daedae mir auch folgte.


Meine Mundwinkel hoben sich belustigt, als ich an die vielen armen Seelen dachte, die jeden Tag diesen Gang entlang schlotterten und Angst hatten, die dunkle, schwere Holztür am Ende des Flures zu öffnen. Um ehrlich zu sein, war das düstere Design dieses Ganges meine Idee gewesen. Die Klienten sollten Angst vor meinen Eltern haben und so ein stiller, kalter Flur reichte schon um die Fantasie anzukurbeln.


Als ich das Büro meiner Eltern betrat, schlug mir sofort eine Geschäftliche Atmosphäre entgegen. So eine, bei der die Luft nach Aktenpapier roch und dem teuren Rasierwasser anzugtragender Geschäftsmänner.


Ich setzte mein bestes falsches Lächeln auf und stellte mich auf einen weiteren vergeudeten Abend voller Prahlereien und geheuchelter Komplimente ein.



Ferien/ Hölle auf dem BauernhofOn viuen les histories. Descobreix ara