Eodini? Mwohani? Neon jal jinaeni?

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Ganz die Ruhe selbst marschierte ich in meinem Zimmer auf und ab. So hätte ich es zumindest jedem erzählt, der mich gefragt hätte. In Wirklichkeit tigerte ich schon seit ein paar Tagen ruhelos durch das helle Penthouse. Zuckte bei jedem Klopfen, Kratzen, Klingeln, oder noch so kleinem, verdammten Geräusch zusammen.


Warum ich das tat?


Das weiß ich selbst nicht.


Gut, das war eine Lüge, aber ich würde sie jedem erzählen, den es interessierte.


In echt wusste ich sehr wohl, was mich den ganzen Tag auf 180 laufen ließ. Und die einzige Person, der ich das erzählte, vor der ich diese schreckliche innere Niederlage eingestand, war ich selbst.


Nun zurück zur anfänglichen Frage, warum ich mich so verhielt, wie ich es tat. Die Antwort war simpel und brachte mich dennoch immer wieder leicht zur Weißglut.


Daehyun.


Versteht mich nicht falsch. Ich war nicht auf ihn sauer, oder machte ihn für meinen Zustand verantwortlich. Zumindest nicht direkt.


Jede Person die sich ein bisschen für mich interessierte, würde jetzt Fragen was unser lieber Daehyun denn getan hatte um mich zu solchen Gefühlen zu bewegen.


Auch hier wäre die Antwort relativ einfach, aber gleichzeitig ungemein kompliziert.


Daehyun war jetzt schon seit längerer Zeit hier. Hier in der Großstadt. Das alles hätte ich nicht gewusst, hätte es mir Emma nicht brühwarm erzählt, da er sich nicht meldete. Und das war es! Er meldete sich nicht!


Warum mich das so aufregte?


Ich wusste es selbst nicht, was mich noch mehr beunruhigte. Immerhin konnte es mir egal sein was Daedae machte. Wo er war. Wir würden uns nie wieder sehen. Er hätte keinen Grund mit mir zu sprechen, ebenso wenig wie ich einen hatte.


Und dennoch...


Frustriert fuhr ich mir durch die Haare – brachte meine Frisur komplett durcheinander- und ließ mich seufzend auf das moderne Ledersofa sinken. Daedae, welcher bis eben meinem Treiben stumm zugesehen hatte tapste stumm zu mir und legte seinen Kopf auf meinem Bein ab.


Gedankenverloren fuhr ich mit den Fingern durch sein weiches Fell. Inzwischen reichte mir das nicht mehr ganz so kleine Monster bis kurz übers Knie. Daedae gab ein zufriedenes Brummen von sich, als ich ihn zwischen den Augen streichelte und ich musste leicht schmunzeln.


„Sir!"


Jäh wurde die angenehme Stille, welche sich über mich zu legen begonnen hatte, von dem Angestellten meines Vaters durchbrochen. Missmutig blickte ich auf.

Ferien/ Hölle auf dem BauernhofWo Geschichten leben. Entdecke jetzt