Mitten in der Wüste

1.4K 147 12
                                    

Diesmal dauerte es länger als beim letzten Mal. Elionor konnte nicht sagen wie lange, aber sie wusste, dass es länger war.
Endlich öffnete Lima die Augen und sah die beiden auffordernd an. Elionor sprang sofort auf und auch Ferus erhob sich.

Zu dritt flogen sie erneut los und diesmal schien die Richtung bestimmter und genauer.
Als Lima sich der Erde näherte, spannte sich Elionors Körper an. Es war nichts zu sehen. Vielleicht war alles um sonst.
"Und?", fragte Ferus als erstes. Den ganzen Flug hatten sie nichts gesprochen.
Lima antwortete eine Zeit lang nichts und die Beiden trauten sich auch nichts zu sagen.

"Hier sollte es sein", meinte Lima endlich. Sie hatte sich von den Beiden entfernt und stand auf einer Sanddüne, wie es hier tausende gab.
Elionor rannte sofort zu ihr, Ferus folgte ihr nicht ganz so schnell. Das Mädchen begann im Sand zu graben, was sich als nicht ganz so einfach erwies, da der Sand zurück in ihr Loch rutschte. Ferus sah ihr kopfschüttelnd zu. Wie sie da ihm Sand saß, ihre rotblonden Haare ihr ins Gesicht fielen, die sie vergebens hinter ihre Ohren strich und im Sand wühlte, sah sie ziemlich verzweifelt und lächerlich aus. Widerwillig setzte er sich neben sie und half ihr. Er kam sich dabei ziemlich lächerlich vor und war froh, dass in der Wüste nicht viele Leute unterwegs waren.

Der trockene Sand rieb an Elionors Fingern und ihr Mund war trocken. Ihre Wasservorräte waren längst verbraucht. Neugierig sah sie auf ihre Finger, die schon seit einiger Zeit brannten und schmerzten. Überrascht zog sie die Luft ein. Die Finger waren rot und die Kuppen von Schnitten geziert. Einige Schnitte blutete auch leicht.
Sie versuchte den Schmerz zu ignorieren und grub weiter im Sand. Doch dieser rutschte immer wieder in ihre Grube und vom Graben wurden die Schnitte immer zahlreicher. Einzelne Tropfen Blut fielen in den Sand.

"Elionor, du blutest ja!", rief Ferus überrascht und schaute zuerst auf ihre Finger, dann auf seine, die auch von Schnitten überzogen waren.
"Hör auf! Die Schnitte werden immer mehr", forderte Ferus von ihr.
"Wir müssen aber diesen Stein finden", protestierte Elionor hörte aber auf zu graben, da ihre Hände immer mehr wehtaten.

Ferus stoppte auch seine Arbeit und begutachtete seine Finger.
Vorsichtig, als würde jeden Moment ein Monster heraus kommen und sie beißen, lugte Elionor in das Loch. Mit einer Hand tastete sie ins Loch und schob einige Hände voll Sand aus der Grube.

"Schau!", rief sie entzückt aus.
Ferus kam langsam zu ihr und sah über ihre Schulter.
Am Boden des Loches war ein brauner Fleck zu sehen, der im Licht glänzte.

Hastig schaufelten sie den Sand weg und hoben den Stein heraus. Er war braun und glänzte im Licht. Während Ferus über den Stein strich, nahm Elionor hastig die Zettel und stopfte sie in die Tasche ihrer Hose.
Danach lief sie zu ihrem Rucksack und kramte einige Sachen heraus. Zum Schluss stopfte sie noch die Zettel hinein und schloss den Rucksack wieder.
Mit Verbänden und Salben in der Hand kam sie zu Ferus zurück, der mittlerweile Lima den Stein zum Bestaunen gegeben hatte. Diese trug ihn im Maul zu einem der Rucksäcke.

"Halt still. Ich verbinde dir deine Hände", ordnete Elionor an.
"Ahh, das brennt", sagte Ferus überrascht, als Elionor eine Creme auf seine Wunden schmierte und zog sie zurück.
"Das ist ja das Gute", meinte sie und schmierte sich selbst ein. Dann sprang sie wieder auf, räumte die Sachen weg und gesellte sich zu Lima, die den Stein begutachtete.

"Reisen wir weiter", hörte sie Ferus hinter sich.
Er trat zu ihnen und Lima nickte ihm zu. Fünf Minuten später hatten sie den Stein verstaut und alles war fertig zum Abflug. Lima stieß sich von Boden ab und spannte ihre Flügel.
Auf nach Brasilien!

Sorry, dass das Kapitel erst jetzt kommt und auch total langweilig und kurz ist, aber ich habe zurzeit sehr viel zu tun.
Ich hoffe es gefällt euch und ihr schreibst mit ein Feedback(Ich beiße nicht, sondern freue mich über jedes einzelne ;D)
Außerdem herzlichen Dank an alle für die vielen Votes und Reads. Ich freue mich so wahnsinnig darüber und bin mir sicher, dass es diese Geschichte ohne euch nicht mehr gäbe.

DrachenkindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt