Kapitel 82

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Schweigend setzten sich Touko und N in die Runde. Der junge Trainer zog das Mädchen zu sich heran und küsste sie am Hals.
"Was war denn plötzlich los? Und seit wann seid ihr zusammen?" hakte Bell nach.
"Ist egal. Das hat sich, mehr oder weniger, vor ein paar Wochen so ergeben..." hauchte sie leise.
"Lasst uns aber jetzt über etwas Anderes reden."
Yuki starrte emotionslos in der Gegend herum und tippte schließlich auf ihrem C-Gear eine Nachicht ein.

Große, graue Gewitterwolken zogen am Himmel auf und ein starker Wind wehte. Die Äste der hohen Bäume wanden sich im Sturm.
"Wir sollten gehen. Kommt ihr?" Lilia stand auf und sie, Rido und Lilia verabschiedeten sich von N, Touko und Yuki, die in die entgegen gesetzte Richtung liefen.
Nach einiger Zeit verschwand auch die silberhaarige Trainerin.

"Du bist so ruhig?"
"Hm..."
"Du glaubst mir nicht, oder?"
"Hm..."
"Also nicht..."
"Weiß nicht..."
"Touko, bitte schweig' mich nicht so derart an..."
"Mach ich doch gar nicht..."
Einige Augenblicke vergingen, indem sie still nebeneinander her liefen. Die junge Trainerin sah auf den Boden und griff seine Hand. Ns Wangen erröten und er lächelte leicht.

Das große, prachtvoll verzierte Eingangstor des Schlossen öffnete sich und die Trainer liefen über den Weg in die Empfangshalle, die lange Wendeltreppe hinauf und in das Zimmer von N.
Blitze zuckten, gefolgt vom lauten Grollen des Donners.
Plötzlich flackerte das Licht, bevor es ganz ausfiel und es kalt wurde.
"Nicht schon wieder..." Der junge Trainer lief zu seinem Kleiderschrank und kramte einen dicken Pullover heraus, den er seiner Freundin gab.
"Danke, aber frierst du nicht selbst?"
"Du bist mir wichtiger." Er zog sie zu sich auf sein Bett und legte die Decke über sie und sich selbst.
"Jetzt kann ich wirklich nicht mehr frieren, haha!"
N lächelte zufrieden und nahm sie in den Arm.
Touko legte ihren Kopf auf seine Schulter.
"Ich bin Arceus dankbar, dass es mir dich gegeben hat. Egal was du denkst. Ich liebe dich aufrichtig. Schade nur, dass du mir das nicht glauben willst..."
"Worte sind leicht gesprochen... und umso mehr Enttäuschungen du erfährst, desto weniger traust du jemanden."
"Das stimmt auch..."
Die junge Trainerin griff seine Hand und kuschelte sich an ihn.
"Vergibst du mir?" flüsterte er.
"Das habe ich schon."

Die große Standuhr tickte leise. Die massive Tür öffnete sich quitschend. Vorsichtig öffnete Touko ein Auge und sah eine verschwommene Silhouette.
Wer ist das? Ich sehe kaum etwas... N schläft noch? Na gut. Es ist sicher schon sehr spät. Aber was will diese Person jetzt noch?
Einige Augenblicke, die wie eine Ewigkeit schienen, verstrichen, bevor sich die Tür schloss.
Wer weiß... vielleicht eine der beiden Musen? Oder eine Verehrerin. Aber kommen die so einfach in das Schloss 'rein?
Touko zuckte mit den Schultern und schloss die Augen wieder.

Die ersten Sonnenstrahlen schienen durch die Vorhänge ins Zimmer. Der junge Trainer streckte sich und drehte sich zu dem Mädchen um. Vorsichtig krabbelte er ihr im Nacken, woraufhin sie verschlafen gähnte.
"Guten Morgen, mein Engel."
"Guten Morgen!"
"Wollen wir frühstücken?"
Die Trainer liefen die Treppe hinunter in den Saal und aßen gemeinsam.

"N, ich muss jetzt gehen, meine Mutter wartet sicher schon..."
"Schade... nun ja, so ist das. Die Schule geht vor."
"Leider. Ich hab keine Lust 'drauf..."
"Ach, sag sowas nicht. Immerhin sind dort deine Freunde."
"Hm..."
N kicherte.

Ruka stand am Fenster seines Zimmers.
"Es regnet..."
Der junge Trainer stimmte seine Gitarre.
"Stört es dich?"
"Naja, motivierend ist das Wetter nicht. Sagen wir es mal so. Hey, ich hab diese eine Freundin von dir mit deinem Pullover weg gehen sehen, ich hab den Namen vergessen..."
"Touko, und sie ist nicht eine Freundin, sondern meine."
Schockiert sah sie ihn an.

"Was?! Du weißt, dass G-Cis da etwas gegen hat? Erstens ist sie der Feind von Team Plasma und außerdem wurdest du zu deinem fünften Geburtstag doch dieser Tochter von einem der sieben Weisen versprochen!"
"Wo leben wir denn bitte!? Im Mittelalter? Ich kenne diese Tochter nicht mal und außerdem kann man Liebe nicht erzwingen!"
"Ja, aber sie ist der Feind!"
"Na und? Denkst du ernsthaft ich folge den Plänen von G-Cis?! Freiheit für alle Pokemon, schön und gut. Aber er will danach Kyurem benutzen, um die Weltherrschaft an sich zu reißen."
"Ach, Quatsch! Aber denk doch mal nach! Was ist, wenn er es heraus findet"
"Dann tut er es eben."
"N, das geht nicht!"
"Wenn es dir nicht passt, Pech. Ich werde mich nicht von ihr trennen nur weil das irgendwer will! Meine Güte!" wütend stapfte er aus dem Zimmer, direkt in G-Cis' Arme.
"Nein. Tschüss."

"Was ist denn mit ihm schon wieder? Er ist fast schlimmer als du."
"Ey! Keine Ahnung..."

I wouldn't mind.Where stories live. Discover now