Kapitel 75

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Touko lief stillschweigend in Richtung Avenitia. Zoroark trottete neben ihr her.

Die hohen Fichten bewegten sich sacht im Wind und die Sterne funkelten. Plötzlich stolpferte die junge Trainerin und fiel auf den staubigen Boden.
"Autsch... das tat weh..."
'Willst du nicht aufstehen?'
"Wer ist da?"
'Ich.'
"Ja, und wer bist du? Und wo?"
'Ich stehe neben dir.'
Zoroark hielt ihr seine Pfote hin und zog sie hinauf. 'Ich bin in der Lage meine Gestalt zu ändern. Das heißt auch, dass ich die Laute dieser Lebewesen nachahmen kann. Deshalb verstehst du mich. Ich bin zwar nicht in der Form eines Menschen, kann aber in deren Sprachen kommunizieren. Lange geübt...'

Vor ihrem Haus wartete die Mutter des Mädchens.
"Wo ist Touya?"
"Keine Ahnung."
Eine Stimme drang an ihr Ohr: "Hier... entschuldige. Ich bin nicht hinterher gekommen." Er zwinkerte seiner Schwester zu, die daraufhin zustimmte.
"Na gut. Jetzt geht schlafen. Es ist spät."
Die beiden Geschwister liefen die Treppe hinauf. Nach einigen Minuten klopfte es an der Zimmertür des Mädchens.

"Touko? Du bist doch mit N weg gewesen... wo ist er?"
"Er... er..."
Sie biss sich auf die Lippen, um nicht in Tränen auszubrechen, scheiterte jedoch daran.
"Psst. Ist ihm etwas passiert? Sein Zoroark ist bei dir!"
"Erinnerst du dich an Mary? Sie hat ihn... er hatte nur noch wenige Tage, bevor er zu ihrer willenlosen Marionette geworden ist... es gibt keinen Weg um ihn zu retten."
Touya nahm sie schweigend in den Arm.
"Es muss einen Weg geben. Es gibt immer einen. Für jedes Problem gibt es eine Lösung. Verliere nicht die Hoffnung. Gemeinsam schaffen wir das."
"Meinst du?"
"Aber hallo! Wie viel Blödsinn haben wir schon gemacht, bei dem wir am Ende immer in der Patsche gesteckt haben? Und wir haben immer einen Weg gefunden. Außerdem hast du mir bei meinen Problemen so oft geholfen. Also bin ich es dir schuldig deinen besten Freund zu retten! Und jetzt schlafe dich erstmal richtig aus. Morgen überlegen wir dann. Gute Nacht."
"Mhm. Schlaf gut..."

Touko wandte sich in ihrem Bett schlaflos hin und her. Durch die Jalousien erkannte sie den hell scheinenden Mond und einige Sterne.
Plötzlich setzte sich Zoroark auf.

'Du bist sehr unruhig.'
"Ich weiß... Ich kann einfach nicht aufhören, an die Sache zu denken. Es lässt mir keine Ruhe..."
'Das ist übel...'
"Sag mal, was sind eigentlich seine Schwächen und Stärken gewesen? Vielleicht klappt es ja, wenn wir seine Schwächen zu Stärken machen, damit er sich gegen den Dämon wehren kann."
'Er ist sehr stur, wenn er nicht das bekommt, was er will. Da wird N schnell wie ein trotziges Kleinkind.'
"Hm... ich habe schon einen Plan. Dazu müssen wir Marys Versteck finden. Sie muss ein neues haben."
'Und wie?'
"Mary wird versuchen, ihm alles zu nehmen. So wie er gesagt hat... also, was ist ihm so wichtig, das es es wert ist, zu zerstören?"
'Du. Er sagte immer, dass ihm so ziemlich nichts wichtiger ist, als du. Sie wird früher oder später hier her kommen. Keine Angst. Solange ich hier bin, passiert dir nichts. Auch wenn ich N dazu verletzen muss. Ich hab ihm versprochen, dass ich auf dich Acht geben werde.'
Touko schwieg.
Ich...?

I wouldn't mind.Where stories live. Discover now