Kapitel 46

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KAPITEL 46

~ Marco's Sicht ~

"Feuer den Grill an, Marco und pack dein Handy weg. Du musst das auch mal lernen, wenn du bald mit Kind und Freundin, Exfreundin, was auch immer zusammen wohnst. Das reicht schon wenn May damals immer das Autoputzen übernommen hat. Wenn sie nicht die Batterien ausgetauscht hat, oder die Reifen gewechselt hat", meinte Dad.
"Ja", meinte ich. "Haben wir ein Elektrogrill?"
Papa knurrte. "Vertauscht. Eindeutig."
Als ich auf den kleinen Standkohlegrill blickte, rümpfte ich die Nase. Kein Elektrogrill.
"Anfeuern! Jetzt!"
Grinsend steckte ich mein Handy weg. Wenn mein Vater wollte, dass ich den Grill anfeuerte, dann machte ich das eben.
"Komm schon Grill! Spring an! Du schaffst das, du bist der größte!"
Mama musste nur lachen, während Papa verzweifelt gen Himmel schaute.
"Mach den Grill an, Junge."
"Okay", nickte ich und wandte mich zu dem Grill. "Hey, du heißes Eisen. Hast du heute schon was vor. Du bist so heiß wie ein Vulkan", sprach ich mit rauer Stimme.
Papa packte mich am Kragen und schubste mich bei Seite.
"Tanz deinen Namen, zähl die Grashalme, oder Angel nach Kaulquappen in der Regentonne. Hauptsache du tust was Praktisches und Positives."
"Ist ja gut", meinte ich und stellte mich, um meinen Vater zu ärgern, an die Regentonne.
"Wo ist denn mein Mini-Kescher?", rief ich.
Mama lachte nur wieder und Papa täuschte an, die Packung Grillkohle nach mir zu werfen.
"Das wirst du nicht tun", meinte ich.
"Werde ich auch nicht", lachte Papa und kippte die Kohle auf dem Grill und ich stellte mich zu ihm.
"Ich wette mit dir, dass May auch noch grillen kann."
"Das weiß ich nicht, Papa. Aber Autoreifeln wechseln, kann sie."
"Das ist schon irgendwie traurig, dass die Mutter deines Kindes das kann."
"Ist es, aber ich saß immer in der ersten Reihe, als sie meine Autos geputzt hat", grinste ich.
Papa lachte nur. "Ich hoffe sie hatte ein weißes T-Shirt an."
"Thomas!", rief meine Mutter.
"Was is?"
"Das hab ich eventuell gehört?"
"Und?", fragte Dad unbeeindruckt. "Wie war das auf Yvonnes 30? Du mit dem Stripper. Das war ein Geschenk für Yvonne und nicht für dich."
"Der hat mich an dich in deinen jüngsten Jahren erinnert", meinte Mama. "Nur ohne Bierbauch, schütterden Haar. Du hast mehr Haare auf dem Bauch, als auf dem Kopf!"
"Na, vielen Dank auch, Bärchen", grummelte Dad.
Ich grinste nur.
"Und es ist ziemlich Frauenfeindlich deine Freundin das Auto waschen zu lassen, Freundchen", wandte sich Mama an mich.
"Sie hat eine Wette verloren und musste im Bikini meinen Aston waschen. Sonst hätte ich es machen müssen- in einem Bikini."
"Sie hätte die Wette gewinnen sollen und dich in einem Boratkini stecken sollen", meinte Mama und deckte weiter den Tisch ein.
"Das wäre eine Zumutung für die Nachbarschaft gewesen", grummelte Dad.
"Ich denke, dass es nicht so ist. Ich denke, ich hätte Herzinfarkte verursacht."
"Oder so", nickte Papa.
Als mein Handy kurz aufklingelte, ging ich abseits, um die Nachricht zu lesen. Ich hoffte das es May war, dir mir geschrieben hat. War sie aber nicht. Es war Nuri.

Nuri: Hab gehört, Du warst in Wf gewesen?

Marco: Ja, ist richtig. Von wem hast du das?

Nuri: Bin in Toys R Us mit Ömer und habe Robin getroffen.

Marco: Sonntags?

Nuri: Ja, Verkaufsoffener Sonntag ist heute.

Marco: Achso. Ja. Ich war bei May und Kane gewesen.

Nuri: Ich weiß. Robin ist schon so ein Fall für sich.

Marco: Wieso?

Marco: Was frag ich überhaupt. Das ist ja klar, dass Robin ein Fall für sich ist.

Nuri: Ja. So is das. Wir beiden sehen uns, fangen an uns wie normale Menschen zu unterhalten und was macht der während der Unterhaltung?

Marco: Keine Ahnung. Aber du wirst das mir gleich schreiben...

{1} This Is Us  [Marco Reus FF] ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt