37. Kapitel

15.3K 875 66
                                    

Sydney


Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann.

- Mahatma Gandhi

...

Ich war es gewohnt das die Menschen dachten ich wäre Schwach, nicht in der Lage zu kämpfen. Das einzige was ich konnte war nach der Pfeife meiner Eltern zu tanzen, doch das stimmte nicht. Nie hatte jemand gesehen, dass hinter dem Marionette artigen Mädchen ihre Eltern, ein Mädchen steckte das stärke bewies. Ich ganz alleine hatte es geschafft mich meinen Eltern zu entreißen. Ganz alleine hatte ich es geschafft, mir ein Leben aufzubauen. Ganz alleine fand ich meine große Liebe.

Die Liebe, war schon immer etwas gewesen das die Macht über uns hatte. Die Liebe, ließ uns Sachen machen, die wir niemals bei klaren Versand tun würden, doch ich hatte es getan. Ich opferte mich für die Liebe.

War ich eigentlich Tod? War alles umsonst gewesen? Nein, vielleicht war es nicht gelaufen wie ich es erhofft hatte, doch jetzt würde ich immer auf ihn hinab sehen, denn River würde es schaffen. Ich würde auf meine Familie aufpassen und sorgen das keiner ihnen mehr weh tat!

Ich wusste ich hatte viel geopfert, doch in einer Welt zu leben in der ich nie wieder die Menschen sah, die ich liebte war grauenhaft.

Was hieß es eigentlich zu sterben? Wo war das Paradies? Gab es dies überhaupt? Wo war der Frieden, die Zuflucht, der Segen?

Ich fühlte mich alleine, überall war nichts, kein Paradies, nur eine Endlose Wiese auf der ich stand. Ich dachte der Himmel wäre etwas wunderschönes. Doch jetzt stand ich alleine auf dieser Wiese. Was musste ich tun? Was war wenn dies gar nicht der Himmel war? Gab es vielleicht doch noch eine Chance?

Verzweifelt schloss ich meine Augen und genoss das Gefühl von Gras unter meinen nackten Füßen. Plötzlich rannte ich los ohne Ziel. Er musste doch irgendwo einen Weg geben! So einfach würde ich nicht aufgeben. Egal was ich vorhin dachte, ich hatte nicht alles umsonst aufgeben. Ich wollte Leben. Ich musste Leben.

Feste dachte ich daran. Klammerte mich an diese Worte wie an einen Rettungsring.

Ich wusste nicht wie lange ich schon rannte und nach etwas suchte. Es schien als würde ich nicht schwitzen, unbegrenzt Luft bekommen und rennen ohne das mir die Füße weh taten.

Mein Herz schien stehen zu bleiben als ich in weiter Ferne eine Person wahrnahm. Sie war männlich und mit dem Rücken zu mir gedreht. "Hey du!", schrie ich so laut ich konnte und rannte auf die Person zu. "Sydney, Baby! Du musst dich beeilen! Komm her mein Schatz!", schrie die Person, als sie sich umdrehte.

Ich schien mein Glück kaum zu fassen, als ich River sah. Meine Füße trugen mich immer schneller zu ihm. "Du schaffst es, nur noch ein kleines Stück.", rief er und streckte die Hand aus. Meine Augen schienen sich vor lauter Glück mit Tränen zu füllen. Ich konnte es kaum abwarten ihn endlich wieder in die Arme zunehmen.

Lächeln überbrückte ich die letzten Meter und schloss ihn in die Arme. Kaum war ich bei ihm wurde alles weiß.....

****

Keuchend öffnete ich vorsichtig meine Augen. Das Licht brannte in meinen Augen. Mein Hals war staubtrocken. Mein ganzer Körper schmerzte. Als sich meine Augen an das Licht gewöhnt hatten, wusste ich sofort wo ich war. Verdammt, ich hatte es wirklich geschafft. Ich hatte alles Riskiert und gewonnen. Ich hatte Charakterstärke und Willensstärke bewiesen. Jetzt musste ich nur noch hier weg und dann hatte ich es geschafft.

FUCK IT! BE BADWhere stories live. Discover now