21. Kapitel

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Sydney

Völlig in Gedanken versunken sah ich auf die Uhr und hoffte das die Zeit endlich verging. Doch egal wie lange ich den Minutenzeiger ansah, er wollte sich einfach nicht bewegen. Frustriert seufzte ich auf, das gab es doch nicht. Warum zogen sich die letzten 5 Minuten wie Kaugummi?

Ich wollte doch einfach nur mit Taylor reden mehr nicht. Ich wollte einfach die Chance bekommen das alles zu Regeln und zu bereinigen.

Obwohl ich vorhin beinahe mit ihm zusammen gestoßen wäre hatte ich nicht die kleinste Chance bekommen ihn wenigsten zu Frage wie es ihn ginge, da River mich sofort nach drinnen gezogen hatte, als es klingelte.

Zwar hätte ich mich dagegen wehren können, doch das hätte ihn an meinen Gefühlen zweifeln lassen. Wie ich darauf kam? Ich war mich sicher das es nicht unbemerkt geblieben war, das mir Taylors Meinung nicht egal war und das es mich beschäftigte was er über mich dachte. Doch egal was noch auf mich zu kommen würde, ich würde niemals an mir und River zweifeln und erst recht nicht an unseren Gefühlen. Denn die Gefühle die wir zueinander hegten waren einfach echt. Da war ich mir ganz sicher.

Alleine der Gedanke, dass all die Gefühle, die mich in den Siebten Himmel verfrachten nur fake waren ließ mein Herz vor Schmerz zusammen ziehen. Nein, das wunderschöne kribbeln in meinem Bauch, das Gefühl als würden kleine Stromstöße durch meinen Körper gehen oder das Gefühl von Vollkommenheit, konnte einfach nicht gespielt sein. Der Gedanke schmerzte.

Verdammt, warum dachte ich an so was oder zweifelte sogar daran, wenn ich wusste, das alles echt war. Innerlich schlug ich mir selbst vor Dummheit auf die Stirn. Zumindest war mein Gewissen wenn es um River ging fürs erste beruhigt. Doch was war jetzt mit Taylor?

Gott, wenn das jetzt so weiter ging, würde ich noch durchdrehen.

Ein vorsichtiges aber dennoch spürbares zwicken in meiner Seite riss mich langsam aus meinen Gedanken. Erschrocken sah ich auf und setzte mich Erstmal richtig hin, als ich merkte das ich halber auf dem Tisch lag. Etwas neben der Spur sah ich Grayson an, dieser mich besorgt ansah. „Hey, alles okay?", erkundigte er sich. Nervös kratzte ich mich am Nacken und sah von Grayson zu Ethan, welcher mich streng ansah. Unschlüssig ob ich ihnen meine Bedenken mitteilen sollte, doch verwundert musste ich feststellen das der Klassenraum leer war. Taylor.

Mist, ich musste zu Taylor. Hastig stand ich voreilig auf, doch wurde ich sofort wieder von Gray und Ethan zurück gehalten. Schnaubend verschränkte ich meine arme ineinander. „Was sollte das?", fragte ich sie verärgert. Wenn ich Taylor jetzt verpasste, wann würde ich ihn dann wieder sehen? Und wie lange sollte ich noch meinen Kopf darüber zerbrechen? „Was das sollte? Sydney, wir machen uns sorgen. Du sagst uns nichts mehr.", murmelte Ethan verletzt. Ich wusste es wirklich zu schätzen. Ich wusste, dass die beiden Recht hatten, denn ich hatte ihnen einiges verschwiegen, doch jetzt musste ich hier weg. „Ich heiß es wirklich zu schätzen, doch ich muss jetzt dringend zu Taylor. Ich will, dass alles endlich wieder Problemlos läuft. Bitte, lasst mich gehen. Ich werde euch später alles sagen, versprochen!", bettelte ich. Hoffnungsvoll sah ich die beiden an. Kurz tauschten die beiden Blicke aus, als sie endlich ihren Griff lösten.

Dankend sah ich die beiden an und schon rannte ich beinahe aus dem Klassenzimmer. Noch immer konnte ich mir nicht erklären warum mir das so wichtig war. Aufgekratzt sah ich mich im Gang um. Verwundert musste ich verstellen das er so gut wie leergefegt war. Komisch. Normalerweise war selbst in den Pausen hier was los. Ziellos schritt ich zügig durch den Gang, Richtung Cafeteria. Es dauerte nur wenige Minuten und schon war ich da.

Mein erster Gedanke, als ich die halb leere Cafeteria sah war: „Was zur Hölle geht hier vor sich?". In der Hoffnung er würde sich nur vor mir verstecken schaute ich mich nochmal ganz genau um. Erfolglos. Nicht mal River war aufzufinden. „Hey! Bist du nicht die Freundin von River?", fragte mich ein Mädchen mit einer riesigen Brille und einem Tablett in der Hand. Ehrlich gesagt überraschte es mich für einen kurzen Moment, das sie mich nicht als Sydney Parker ansprach.

FUCK IT! BE BADWhere stories live. Discover now