23. Kapitel

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Sydney

Ich wusste nicht wer im Moment am geschocktesten aussah. Entweder ich oder mein Vater als er meine Wange sah. "Sydney, mein Kind, was ist mit dir geschehen?", fragte mein Vater erschrocken und kam mit großen Schritten auf mich zu. Tz, jetzt nannte er mich seine Tochter. So weit ich mich erinnern konnte, hatte er mir doch noch vor knapp drei Monaten Ausdrücklich klar gemacht, dass ich nicht mehr seine Tochter seie.

Schmerzvoll zischte ich auf, als mein Vater nicht gerade feinfühlig meine Wange begutachtete. Zwar war mein Vater nicht ganz so durchgeknallt wie meine Mutter, doch hatten seine Worte mich verletzt.

Da River zu merken schien, das ich schmerzen hatte schob er knurrend meinen Vater von mir. "Warum bist du hier?", wollte ich wissen. Auf seine Frage ging ich erst gar nicht ein. Feige suchte ich bei River Schutz vor meinem Vater. Ich wusste er würde nicht handgreiflich werden, doch er würde mich mit nach hause nehmen wollen. "Du bist verletzt, das verstehe ich. Doch wir müssen miteinander reden, alleine.", bat mein mich Vater.

Skeptisch runzelte ich meine Stirn, er wollte was? "Gut. Keine hinterhältigen Tricks.", stimmte ich skeptisch zu. "Danke", bedankte er sich. Kurz sah ich zu River, der mich ungern brummend losließ. Kurz lächelte ich ihn an, bevor ich mich meinem Vater zuwand. "Lass uns vor die Tür gehen.", schlug ich vor und zog mir kurz meine Schuhe an. Wortlos begaben wir uns nach draußen.

Kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen schien mir die Mittagssonne direkt ins Gesicht. Um uns blühten Blumen im Vorgarten, die Vögel zwitscherten und der Himmel war Wolkenlos. Dieser Tag war viel zu schön um ihn für solch ein Dilemma zu verschwenden. Da ich meinem Vater nicht in die Augen sehen konnte sah ich mich um. Sofort fiel mir der schwarze Bentley meines Vaters auf. So ein verdammter Mist, warum hatte ich ihn nicht früher gesehen?

"Sieh mich an Sydney. Hör zu, es tut mir Leid.", entschuldigte er sich. Verachtend lachte ich auf. "Was tut dir leid? Das ihr mich rausgeschmiss habt? Du mich nicht mehr als deine Tochter siehst? Nur weil ich meinen eigenen Willen habe? Mutter mich geschlagen hat?", knirschte ich mir meinen Zähen.

Die Wut die ich gerade empfand war enorm. Wie konnte er sich einfach das Recht nehmen hier in seinem teuren Armani Anzug zu stehen?

Hatte ich gerade nicht schon genug um die Ohren?

"Alles. Ich habe endlich eingesehen, dass mein Verhalten falsch war. Auch wenn es mit deiner Mutter anders aussieht, habe ich endlich eingesehen, dass es die perfekte vorzeigen Tochter nicht gibt, selbst nicht bei uns. Es tat mir Leid. Sydney, du wirst immer meine Tochter sein, auch wenn du ein Punk bist. Ich war einfach nur so sauer.", murmelte er.

Baff sah ich meinen Vater an. Hatte Horst Parker alias mein Vater endlich eingesehen das sein Verhalten falsch war? Was war nur geschehen? Soweit ich wusste hatten die Forscher es noch nicht geschafft Menschen zu klonen und ihnen die Eigenschaften genetisch zu verändern.

Irrsinn, dass war wirklich mein Vater. Am liebsten wollte ich ihm in de Arme fallen, doch wie lange würde er seine Worte noch ernst meinen? Oder dies nur ein Kurzschluss war?

Zweifelnd sah ich ihn prüfend an und verschränkte meine Hände ineinander. Sein braunes Haare mit den grauen Farbpigmenten war kürzer. Er wirkte müde und gealtet. "Nehmen wir an ich verzeihe dir. Was willst du hier?", sprach ich Klartext.

"Ich möchte dich um Vernunft bitten. Komm nach Hause, Sydney. Deine Mutter ist niedergeschlagen. Außerdem wenn du in 9 Tagen Achtzehn wirst, will deine Mutter dein Konto sperren lassen. Doch das alles kann sich noch ändern, wir können uns ändern. Nur bitte komm nach Hause.", flechte mein Vater.

Spöttisch lachte ich auf, warum hatte ich mir das denken können? Dann war das alles eine Lüge. Von wegen ihm tat alles leid. Er wollte mich bestimmt nur aus meiner Hölle locken.

Wütend drehte ich mich um und klingelte. Ich wollte einfach nur weg von ihm und seinen lächerlichen versuchen mich weich zu bekommen. Es hätte mir klar sein sollen. Mein Vater würde sich nie ändern und erst recht nicht meine Mutter.

Als sich die Tür sofort öffnete war ich mir ganz sicher das die Jungs gelauscht hatten. "Ich will das du verschwindest.", zischte ich wütend. Wie konnte er so dreist sein und jetzt noch mit mir reden?

"Bitte Sydney, alles was ich gesagt habe, habe ich auch so gemeint.", versuchte mein Vater es weiter. Seine Worte ließen mich innehalten und brachte meine kochende Wut zum überlaufen. Wenigstens hielten die Jugs sich raus.

"Check es endlich! Ich komme nicht nach Hause, egal wie sehr du dich anstrengst, mich belügst oder mich köderst! Ich habe hier mein Zuhause und meine neue Familie gefunden. Und um nichts in der Welt würde ich das Tauschen wollen. Im Gegensatz zu dir bedeuten mir die Leute etwas und ich vertraue ihnen. Außerdem wurden sie mich niemals belügen, so wie du es tust.", schrie ich. Mir war es egal, dass es die ganze Nachbarschaft hörte. Ich den Ruf meines Vaters in Gefahr brachte. Es war mir alles egal.

Vor Wut schnaufend drehte ich ihm den Rücken zu. "Ach, wenn du dir da so sicher bist, bei dem was du gesagt hast, solltest du dein Umfeld besser kennen lernen.", warf er mir an den Kopf. Schnell drehte ich mich zu ihm. "Was meinst du?", fragte ich ihn. Ich schwor bei Gott, wenn dies nur ein dummer Trick war, würde es unschön enden. "Komm rein Sydney. Er will dich nur verunsichern.", sagte Ricky und schob mich in das Haus.

Was sollte das? Protestierend befreite ich mich aus seinem Griff. "Was ist hier los?", fragte ich sie und sah zwischen ihnen hin- und her. Die ganzen Jungs sahen schweigen zu Boden, während mein Vater selbstsicher grinste und seine Krawatte richtete.

Wollten mich Heute eigentlich alle verarschen? "Ich will sofort die Wahrheit wissen!", knurrte ich. Doch wollte ich die Wahrheit wirklich wissen? "Jungs, wenn ihr nicht wollt, gut. Deine lieben Freunde hintergehen dich seit Monaten.", fing er an und stoppte kurz.

Allmählich verstand ich gar nichts mehr. "Sydney, mein Kind. Du bist in der Öffentlichkeit aufgewachsen. Schon dein ganzes Leben lang wirst du von der Presse begleitet. Denkst du wirklich nur, weil du nicht bei uns bist, hört es einfach auf? Nein. Du hast keine Ahnung was für penetrante Dinge über dich herum kursieren. Deshalb wollen wir ja das du wieder zu uns ziehst, wir wollen dich aus dem schlechten Ruf holen.", erzählte er.

"Von was redest du? Das ist doch alles erlogen. Denn sonst wäre mir das schon längst aufgefallen.", sagte ich verzweifelt.

"Verdammt, Sydney. Deine Freunde haben dir alles verheimlicht. Sie haben immer alles so inszeniert, dass du nicht mit bekommst, wie alle Welt das Maul über dich zerreißt. Und jetzt sag noch einaml, ich wäre hier der Lügner und Betrüger. ", ließ mein Vater die Bombe platzen.

...

Wie konnten meine Freunde mir das nur antun? . Wie konnten sie mich ahnungslos durch Leben laufen lassen, während alle über mich Bescheid wussten?

***

Dam, dam, daam !

Drama in da' House ^_^

> Ehrlich, hätte das jemand geahnt? ;)

××Bonny××

FUCK IT! BE BADDonde viven las historias. Descúbrelo ahora