18. Kapitel

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Sydney

Ein sanftes streicheln riss mich aus meinem Schlaf. Immer noch müde öffnete ich argwöhnisch meine Augen, um kurz darauf erstmal herzhaft zu gähnen. "Immer noch müde, Schlafmütze?", hörte ich es neben mir amüsiert fragen. Sofort musste ich lächeln, denn ich wusste das es River war. Doch es war nicht nur der River, der er sonst war, nein, es war River, mein Freund. Es würde zwar etwas dauern bis ich mich wirklich daran gewöhnt hatte, doch dies war mir vollkommen egal.

Zum Glück konnte ich mich an alles erinnern was gestern geschehen war. Um das auszuschließen, ich hatte nicht mit River geschlafen. Wir hatten gestern noch was getrunken und ausgiebig die Sau raus gelassen. Irgendwann gegen 3.00 Uhr waren wir nach oben verschwunden und hatten noch ein paar küsse ausgetauscht, doch mehr war da nicht geschehen.

"Hast du ne' Ahnung, du etwa nicht?", hackte ich nach. Ganz ehrlich ich war noch richtig müde und musste jede 2 Minuten gähne. "Nope", grinste er breit. Hatte ich schon einmal erwähnt wie sehr ich sein grinsen liebte? Es hatte was freches und zugleich was perverses an sich. Schneller als ich Reagieren hätte können wurden meine Gedankengänge unterbrochen, denn River küsste mich.

Und wieder einmal wurde ich von Gefühlen überschüttet. Empört sah ich River an, als er sich von mir löste, bevor ich die Chance hatte den Kuss zu erwidern. Natürlich lachte dieser Idiot nur und stand auf. Da River nur eine Jogger trug bekam ich ein paar schmächtige Einblicke auf seinen trainierten Körper. Ah, zum dahin schmelzen. Da River nun mal River war entging ihm nicht mein gegaffe, was sogar sein Ego noch mehr pushte. Genervt verdrehte ich meine Augen, als er mich wissend ansah.

Grinsend wollte er gerade mein Zimmer verlassen, als ich mich schnell aufsetzte. "Wo willst du hin?", fragte ich ihn. "Duschen, es sei den du willst mit?", grinste er pervers. "Vergiss es.", murmelte ich und ließ mich nach hinten fallen. Ach, daran würde sich wohl nie was ändern.

Nachdem River mein Zimmer verlassen hatte lag ich noch einige Minuten dort und faulenzte. Doch als mein Bauch gummelte schaffte ich es heute auch einmal endlich aus dem Bett zu kommen. Schnell band ich meine Haare zusammen und verschwand kurz im Badezimmer.

...

Wie ein Hund einer Fährte folgte ich dem Duft von frischen Eiern. Oh shit, das Haus sah katastrophal aus. Egal wohin ich sah überall lagen leere Flaschen, Plastikbecher oder ander Kram. Angewurzelt blieb ich ihm Türrahmen stehen. Die Küche war bis auf River komplett leer und echt unordentlich. Schief grinsend sah ich ihm dabei zu wie er Milch abmesste, wie konnte er zwischen den ganzen Sachen kochen? Ganz einfach, wenn man Hunger hatte bekam man alles hin.

Wie konnte er selbst jetzt nur in Jogger und nassen Haaren so heiß aussehen? Es war mir ein Rätsel. Noch immer schwieg ich und sah ihm amüsiert dabei zu. Insgeheim bewunderte ich seine Tattoos, welche unglaublich gut zu ihm passten.

Leise vor sich hin summend drehte River mir den Rücken zu. Grinsend beschloss ich auf mich aufmerksam zu machen. Mir das lachen verdrückend schlich ich mich an, um anschließend meine Arme um seinen Oberkörper zu schlingen und ihm einen Kuss auf sein Schulterblatt zu geben. Kurz erschrak er sich und drehte sich zu mir. "Du Biest.", brummte er. Statt zu antworten grinste ich von dem einem Ohr zum anderen. "Wo sind eigentlich die anderen?", fragte ich ihn beiläufig, während ich mich auf die Ablage setzte. "Die Schlafen noch ihren Rasch aus.", antwortete er auf meine Frage. Schweigend sah ich ihm dabei zu, wie er Essen machte. Manchmal stibitzte ich was, worauf er nur belustigt den Kopf schüttelte.

Ich freute mich wie ein Kleinkind, als das Essen endlich fertig war. Zuerst aß ich Pancakes mit Nutella, köstlich, und trank dazu einen Schocki. Nebenbei probierte ich von den Eiern und schon war ich voll. "Danke, war lecker.", bedankte ich mich bei River und stahl mir einen Kuss. Da River noch aß lehnte ich mich zurück.

"Morgen.", murmelten die Jungs mit Dilara im Schlepptau, als diese verkatert die Küche betraten. Verwirrt runzelte ich meine Stirn, als ich mir Grayson und Ethan ansah. Warum zun Teufel hatten beiden meine Tshirts an? Beide waren lila und mit Blumen Aufdruck und ihnen zu klein. Ich musste mir echt ein Lachen verkneifen. Sowas konnten auch nur die beiden.

Statt sich raus zurede lachten diese nur und nahmen sich was zu Essen. Schweigend sah ich ihnen beim Essen zu, als Rickys Handy klingelte. Interessiert sah ich auf sein Display, dass konnte nicht war sein. Meine Alarmglocken schlugen Alarm, als ich den Namen meiner Mutter laß und sofort verkrampfte ich mich. Wann würde sie endlich verstehen das ich nicht mehr zurück kam. Ich hatte damit anschlossen. Außerdem konnte sie mich nicht von hier reißen, denn ich hatte mir hier was aufgebaut.

Auch wenn Ricky nicht ran ging sah ich bedrückt auf meine Hände. Wie lange sollte es so weiter gehen. Mit der Zeit würde Ricky darunter leiden und das wollte ich nicht. Ich hätte glatt dahin schmelzen können als River meine Hand in seine nahm, um mich zu stärken. Da unsere Hände unter dem Tisch waren sahen sie unsere verschränkten Hände nicht, doch was würden sie machen wenn sie es sahen? Ganz ehrlich, ich wusste es nicht. Doch ein Teil in mir wünschte sich sie würden es dann akzeptieren. Auch wenn sie dies nicht taten, war ich mir sicher Grayson und Ethan dann an meiner Seite zu haben.

...

"So genug gefressen. Der Müll macht sie nämlich nicht selbständig und verschwindet von alleine.", witzte Milo voller Enthusiasmus. "Boah, halt die klappe.", brummte Vince genervt. Immerhin hatte er genauso wenig wie ich lustig das ganze hier aufzuräumen, also gleich gar nicht. "Jetzt zieht nicht solche Gesichter! Damit wir voran kommen teile ich die Aufgaben ein. Vince du machst mit mir und River das Wohnzimmer und die Küche, da diese am schlimmsten sind. Ricky und Dilara ihr macht die ganzen Badezimmer. Und Sydney, Grayson und Ethan ihr macht oben den Flur und die Gästezimmer wo offen waren. Dann wäre dies geklärt. Hop, hop an die Arbeit.", verteilte Milo die Arbeit. Genervt seufzten wir alle, doch machten uns alle an die Arbeit. Damit musste man nun mal rechnen, wenn man eine Party schmiss. Schnell schnappte sich jeder Putzsachen, Musik wurde angemacht und schon legte jeder los.

Geschockt riss ich meine Augen beim Anblick des 2.Stockes auf. Warum war mir dies nicht schon heute Morgen aufgefallen? "Ach du scheiße.", kam es sprachlos von Ethan. Seufzend machte ich mich an die Arbeit. Mit einem großen Müllsack in der Hand sammelte ich alle Plastikbecher ein. Ab und zu wurde mal mit dem Arsch gewackelt und gekichert, doch sonst kamen wir zügig voran.

Meine Stirn war mit einem Schweißfilm überdeckt, als ich mit dem Flur und einem Gästezimmer fertig. Grayson und Ethan müssten auch gleich fertig sein, dann hatten wir es endlich geschafft.

"Gray, Ethan ich geh was zu trinken holen, wollt ihr auch was?", rief ich durch den Flur. "Ja, 2 Colas.", schrie Ethan. "Okay". Durstig machte ich mich auf den Weg in die Küche. Im unterem Stock sah es auch schon besser aus. Laut musste ich lachen als ich die Küche betrat und River dabei erwischte wie er mit dem Hintern wackelte und dabei den Besen schwang. Wie ein begossener Pudel sah er mich an, doch schnell sah er mich fies grinsend an. "Was hast du vor?", fragte ich ihn leicht panisch. Doch er machte nicht Anstalt mir zu antworten, sondern kam einfach auf mich zu und kitzelte mich. Lauf lachte ich und japste nach Luft. "Bitte aufhören!", japste ich atemlos. "Nope, du hast mich ausgelacht.", schmollte er und lachte weiter. "Bitte River. Du bekommst auch einen Kuss.", bettelte ich. "Warum sagst du das nicht gleich.", grinste er und ließ von mir ab. Schnaufend holte ich tief Luft. Schnell gab ich ihn einen kurzen Kuss und lief zum Kühlschrank. Gerade als ich mich bückte, um drei Cola Dosen zu holen schlug mir River auf den Hintern.

Empört drehte ich mich um und sah ihn mit verengten Augen an. "Sorry Baby, ich konnte nicht anders.", grinste er spitzbübig. "Arg, du bist so ein Trottel.", murmelte ich und wollte die Küche verlassen. "Zufällig dein heißer Trottel.", erinnerte er mich daran. Heißer Trottel, so hatte ich ihn ganz am Anfang genannt. Nur diesmal war er MEIN heißer Trottel. "Erinnere mich bloß nicht daran.", grinste ich frech und rannte nach Oben. "Na warte!", schrie er mir noch nach.

Kichernd kam ich bei Ethan und Grayson an, welche mich fragend ansahen, doch ich winkte nur ab. Grinsend gab ich ihnen meine Getränke. "Danke.", bedankten sie sich und tranken von ihrer Cola. Letztendlich machten wir uns an die Arbeit bis alles blitzblank war.

...

Verdammt, er war wirklich mein heißer Trottel.

***

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