11. Kapitel

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Sydney

Schneller als ich gucken konnte waren weitere 5 Wochen vergangen, in denen viel passiert war. Nicht nur das wir mittlerweile ende Mai hatten und die Temperaturen wärmer wurden, nein. Die Lage zwischen River und mir hatte sich verbessert, man konnte zwar nicht sagen das wir nun Freunde waren und uns gegenseitig die Haare flochten, doch kamen wir miteinander aus, ohne das er mir das Gefühl verlieh nichts Wert zu sein. Da wir hier nicht in einem Teenie-Film waren, wo das Mädchen den Jungen veränderte, musste ich hier und da einmal seine blöden Sprüche über mich ergehen lassen.

Außerdem war ich immer noch mit Taylor zusammen, ich mochte ihn wirklich, doch von Verliebtheit oder Schmetterlingen im Bauch konnte man nicht reden. Was auch zudem bewies das "Liebe braucht seine Zeit", in meinen Augen ziemlicher Quatsch war. Ich hatte alles versucht mich in ihn zu verlieben, doch mein Herz wollte nicht. Doch die Angst, dass er es heraus fand war enorm. Es würde ihn verletzten und sein Herz in viele Einzelteile zerreißen. Denn im Gegensatz zu mir liebte er mich wirklich. Woher ich das wusste? Es war das funkeln in seinen Augen, seine Zärtlichkeit, eine Taten und sein lauter Herzschlag der immer gegen mein Ohr hämmerte, wenn er mich umarmte.

Wie tief war ich nur gesunke? Ich spielte mit den Gefühlen eines wundervollen Jungens, der mir viel bedeutete.

Ach und was in der Nacht geschehen war, wusste ich bis heute immer noch nicht. Es würde wahrscheinlich immer eine Ungewissheit bleiben.

Doch hatten die Wochen auch was gutes mit sich gebracht. Ricky hatte mir Dilara, seine Freundin vorgestellt. Sie war wirklich hübsch und sympathisch war sie mir vom ersten Moment an auch, doch leider konnten wir sie nur am Wochenende sehen, da sie auf eine andere Schule ging.

...

"Hei Süße!", begrüßte mich Taylor mit einem Kuss am Freitagmorgen. Nur noch heute und dann hätten wir endlich Ferien. Ach, die guten alten Ferien. Wie man sich immer wie ein Kleinkind darauf freute, selbst als 17 jährige. Es dauerte nicht mehr lange bis ich endlich 18 war. Auch wenn ich es mir nicht anmerken ließ freute ich mich riesig auf ihn. Immerhin wurde man nicht jeden Tag Achtzehn.

Naja, zumindest hatten wir schon geplant für 4 Tagen Campen zu gehen. Da ich auch dies noch nie zu vor getan hatte, war ich total aufgeregt. Es war unfassbar wie viel ich verpasst hatte. Doch seit ich bei meinem Bruder war, waren meine Gefühle und Empfindungen wie ausgewechselt, sondern ich lernte das Leben jeden Tag auf eine andere Weise kennen. Das Leben war meist schwer und ungerecht, nichts wurde verschenken, sondern wir mussten hart dafür Kämpfen um etwas zu erreichen.

"Hey", lächelte ich, nachdem ich mich von Taylor gelöst hatte. An die schiefen Blicke der anderen hatte ich mich mittlerweile gewohnt. Zwar war es am Anfang ziemlich creepy gewesen, doch hatte ich mich daran gewöhnt. Als es zur ersten Unterrichtsstunde klingelte machte ich mich mit Grayson und Ethan auf den Weg zum Geschichtsunterricht.

"Ethan können sie mir sagen, was Martin Luther King mit seiner Rede erreicht hat?", fragte Mr. Edwards Ethan, welcher mit Grayson rum alberte. Und ich saß genau zwischen drinnen, trotzdem konnten die beiden es nicht lassen. Mit großen Augen sah Ethan mich an und dann wieder Mr. Edwards. "Ein Jahr nach seiner Rede wurde die Rassentrennung abgeschafft.", flüsterte ich ihm leise zu. "Ein Jahr nach seiner Rede wurde die Rassentrennung abgeschafft.", sagte Ethan genau das was ich ihm vorgesagt hatte. "Danke Ms.Parker.", lächelte er mich an und machte mit dem Unterricht weiter. Kichernd sah ich Ethan an. Tja, ich riet ihm das nächste mal besser aufzufassen.

Doch statt was aus der Situation gelernt zu haben, machten die Chaoten tatsächlich weiter und warfen sogar einige Nerdys mit voll gesabberten Papierkugeln ab. Sie waren ja so Böse Jungs. Die armen Nerdys taten mir insgeheim Leid, denn sie waren auch nur Menschen. Auch wenn der Unterricht nur schleppend vorbei ging, amüsierten sich Gray und Ethan immer wieder aufs neue. Diese Idioten verstanden auch nicht wann genug war. Auf deren Zeugnisse war ich bespannt.

Nachdem ich Geschichte hinter mich gebracht hatte, hatte ich mich von den Twins verabschiedet und wartete draußen auf Taylor. Ich saß auf einer Mauer die nah am Schulgelände lag und sonnte mich nebenbei. Da ich im Moment absolut keinen Hunger hatte fiel das schon mal weg. Keine fünf Minuten vergingen, da tauchte auch schon Taylor auf. Mit einem Kuss begrüßte er mich, bevor er sich zu mich setzte.

Mein schlechtes Gewissen war kaum aushalten, es trieb mich in den Wahnsinn. Reichte ja nicht schon das ich mich elend fühlte ihm das alles vor spielen zu müssen. Auch wenn ich nicht mit Taylor erneut schlief, selbst wenn er mir Zeichen gab, ließ es sich nicht verhindern das ich mich wie eine Schlampe fühlte.

"Alles okay, du bist so still?", fragte mich Taylor. "Nope, ich geniss nur das Wetter.", lächelte ich und sah in den enzianblauen Himmel. "Okay", kam es von Taylor, bevor er mich auf die Stirn küsste. Angenehm schweigend genossen wir das Wetter. Der Frühling zeigte sich in seiner vollsten Pracht. Die Blühten funkelten in den verschiedensten Farben, während die Vögel kitschig vor sich hin sangen und die Sonne gnadenlos auf uns nieder schien.

"So Prinzessin, die Schule ruft.", grinste Taylor, küsste mich kurz und schon war er verschwunden. Seufzend machte ich mich auf den Weg zum Mathematikunterricht. Natürlich war mein Fuß eingeschlafen. Kanntet ihr dieses hässliche Gefühl, wenn er erst ganz Taub wird und dann so hässlich anfängt zu kribbeln, dann wusstet ihr gerade wie es mir ging. Zum Glück kam ich noch rechtzeitig zum Unterricht, denn ich wollte um keinen Preis etwas verpassen.

...

In der zweiten Pause fande ich mich neben River sitzen wieder. Zusammen saßen wir auf der Tischtennisplatte und taten nichts. Wo die anderen waren wusste ich nicht, immerhin hatten auch sie noch ein Privatleben. Auch wenn um uns, die Schüler sich wie asoziale ohne Hobbys benahmen, war die Atmosphäre um uns in eine stille getaucht. "Hättest du jemals gedacht das wir gemeinsam auf einer verdammten Tischtennisplatte sitzen würden?", brach River die Stille. Er hatte Recht, selbst mir schien der Gedanke so surreal. "Nein, niemals.", lachend schüttelte ich meinen Kopf. Selbst River konnte sich kein grinsen verkneifen. Die Pause über verstanden wir uns prächtig. Ich hatte das Gefühl, als hätten die Streitereien zwischen mir und River niemals stand gefunden, als hätte er mich niemals verletzt. Nur sein lächeln reichte aus, um alles zu vergessen.

...

Doch das alles war ein schlechtes Zeichen, denn ich war auf den besten Wege mich in River Jacobs zu verlieben.

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Danke für die ganzen Votes und Kommis ♡

Team (Sydney&River) oder (Taylor&Sydney) ?

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xxBonnyxx

FUCK IT! BE BADWhere stories live. Discover now