Kapitel 31

19.4K 806 41
                                    

Sydney 

„Aww, sind sie nicht süß?", schwärmte die Stimme von Dilara. Verschlafen kuschelte ich mich an River und genoss einfach seine Nähe. „Mensch Dilara, du weckst sie noch!", mischte sich Milo ein. Wirklich süß, doch ich war schon wach, so halber zumindest. „Ich bin schon wach.", gähnte ich und fuhr mir über mein Gesicht. „Oh, tut uns leid falls wir dich geweckt haben.", entschuldigte sich Vince. Verwirrt sah ich mich um. Oh, wir lagen immer noch ineinander gekuschelt auf der Liege. Die Sonne schien auf uns nieder und wärme uns. Da ich meine Freunde immer noch nicht sah, richtete ich mich vorsichtig auf, was ziemlich schwer war, da River mich feste umschlungen hielt. Als ich schließlich meinen Kopf nach hinten drehte, sah ich sie, Dilara,Milo und Vince.

„Wo ist Ricky?", fragte ich verwirrt. Da war doch was faul. Warum sollten alle uns bespannen und Ricky nicht? Schlafen konnte er nicht, denn die Mittagssonne verriet mir, dass wir schon nach 9.00 Uhr hatten. Verdammt, was war wenn er was mitbekommen hatte?

„Er ist drinnen. Vielleicht solltest du mal zu ihm gehen.", riet Dilara mir und lächelte mich liebevoll an. Langsam nickte ich und entfernte mich von River, der immer noch tief und fest schlief. Wenigstens hatten wir einen hohen Zaun, den ich hatte keinen Bock auf weitere Schlagzeilen. Der neue Artikel würde bestimmt „Keinen Bezug mehr zur Normalität?" heißen. Das wäre es doch. Ich schlief im Freien, sah total fertig und müde aus. Gefundenes fressen.

Kurz lächelte ich alle an, bevor ich mich auf die suche nach Ricky machte. Im Moment war es mir vollkommen egal wie grauenhaft ich vermutlich aussah. Lange brauchte ich nicht suchen, um ihn in seinem Zimmer ausfindig zu machen. Wie ein fauler Sack Kartoffeln lag er auf dem Bett und sah an die Decke. Sein genauso blondes Haar hing an der Seite aus seiner schwarzen Beanie, die er trug, im Zimmer. Ohne mich bemerkbar zu machen schloss ich Tür und legte mich zu ihm. Kurz drehte Ricky seinen Kopf zu mir während seine braunen Augen, die er von unseren Vater geerbt hatte, mich musterten, doch wenig später wieder an die Decke sahen.

„Alles okay?", machte ich den ersten Schritt. „Ja. -Nein, nichts ist okay. Hast du dir schon überlegt was du in 4 Tagen machen willst? Du wirst 18 und bist endlich unabhängig, obwohl das bist du wirklich erst wenn du 21 bist, doch du weißt was ich meine. Seien wir ehrlich Sydney. Bist du dir sicher, dass sie dich wirklich in ruhe lassen und dir nur das Konto sperren werden? Meines lassen sie doch auch nur offen, weil ich ihnen egal bin, doch du nicht. Damals wo ich gegangen bin, haben sie kein einziges mal versucht mich zurück zu holen, doch dich schon. Täglich rufen Sie hier an, zweimal waren sie schon da,was soll noch kommen? Sydney, du weißt, ich bin dein Bruder und ich liebe dich, doch jemand muss dir das sagen, Sie werde nicht aufgeben bis sie dich haben. Glaub mir keiner kann dich dann mehr retten, selbst ich nicht oder River.", murmelte er und sah mich schuldig an.

Einige Minuten vergingen in denen ich nichts sagte. Es war als hätte mir Ricky die Augen geöffnet. Was dachte ich mir eigentlich die ganze Zeit? Verdammt, ich war die ganze geblendet. Aber ich konnte nicht hier weg. Alles was ich besaß, was mich hielt, war hier. Ich wollte nicht mal daran denken River alleine zu lassen. Wir hatte doch so wenig Zeit miteinander verbracht. Ich hatte doch erst angefangen mein Leben zu Leben. Ich hatte doch erst erst erfahren was es hieß zu Leben. Nein, egal was sie tun würde, mich bekam niemanden hier weg. Ich würde kämpfen, auch wenn ich nur ein Mädchen war, das Startprobleme mit dem Leben hatte.

„Ich weiß es Ricky. Ich danke dir wirklich das du mir die Augen öffnest, doch ich werde nicht aufgeben, egal wie oft ich davor stand. Mir ist endlich klar geworden, dass es was gibt wofür es sich zu kämpfen lohnt.", sagte ich überzeugt von meinen eigenen Worten. „Ich weiß, ich weiß. Kleine du weißt, ich will dir nichts böses wirklich und ich gönn dir dein Glück von ganzen Herzen, doch er wird dein Untergang sein.", flüsterte er und nahm mich in die Arme.

FUCK IT! BE BADWhere stories live. Discover now