Part 1

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"..Now nothin' can take you away from me. We've been down that road before but that's over now. You keep me comin' back for more. Baby you're all that I want when you're lyin' here in my arms. I'm findin' it hard to belive. We're in heaven and love is all that I need.."

Sanft drangen mir diese Worte durch Kopfhörer in mein Ohr. "We're in heaven" ließ mich alles vergessen. Irgendwie musste ich dabei an meinen Vater denken, auch, wenn ich ihn nicht kannte. Das Einzige, was mich an ihn erinnerte, war meine Kette, die er früher immer trug bevor er mich verlassen hat. Oft sprach ich meine Mutter auf ihn an, sie jedoch gab mir nie eine wirkliche Antwort dazu, also gab ich es auf.

Es war der erste Schultag nach den Weihnachtsferien. Ich saß wie immer hinten im Klassenzimmer und hörte Musik, um unnötigen Gesprächen aus dem Weg zu gehen. Der Schultag hatte noch nicht einmal begonnen und schon hatte ich keine Lust mehr. Wieso blieb ich nicht einfach zu Hause? Meine Mutter war von früh bis abends arbeiten und in der Schule interessierte es auch keinen, ob ich da war oder nicht. Kurzgesfasst konnte man auch sagen: Ich war ein Außenseiter.

Still beobachtete ich meine Klasse. Es war schon witzig, wie alle in Gruppen aufgeteilt sind. Es war alles so wie immer. Irgendwann sah ich, wie die eine Gruppe zu mir deutete und dann anfing zu lachen. Ich rollte kurz mit den Augen, widmete mich ihnen nicht weiter und versuchte meinen Song fertig zu schreiben, seit Tagen saß ich vergebens daran, was vielleicht auch daran lag, dass er noch privater und tiefgründiger war, als alle anderen meiner Songs.

Ich war so vertieft in den Song, dass ich gar nicht bemerkte, wie der Unterricht begonnen hatte. "Liia!", ich fuhr erschrocken hoch und sah nach vorne zum Lehrer, "lege bitte dein Notizheft weg und pass auf"  Ich nickte nur stumm und tat, was man mir sagte. Das konnte ja noch ein witziger Tag werden.


Moi DadWhere stories live. Discover now